So
31
Aug
2014
Mit 1. September 2014 starten 480 neue Lehrlinge ihre Ausbildung bei der ÖBB. Die ÖBB sind mit aktuell 1.780 Lehrlingen der grösste technische Lehrlingsausbildner Österreichs und bilden gefragte Fachkräfte aus, die immer öfter auch weiblich sind.
Lehrlinge bei den ÖBB Foto: © ÖBB / Rabl
1.780 Lehrlinge in 22 Berufen machen die ÖBB zum zweitgrößten Ausbildungsbetrieb Österreichs und bei technischen Berufen sogar zur Nummer eins zwischen Bodensee und Neusiedlersee. Das hohe Ausbildungsniveau im kaufmännischen und technischen Bereich wird auch für Mädchen immer interessanter: 16 Prozent der ÖBB-Lehrlinge sind weiblich und fast die Hälfte davon lassen sich in technischen Berufen ausbilden. Bei den technischen Lehrberufen beträgt der Frauenanteil bereits 10,6 Prozent und die Mädchen bleiben auch in Zukunft auf Schiene: Denn mit rund 20 Prozent sind die weiblichen Lehrlinge bei den Neuaufnahmen 2014 dieses Jahr weiter auf dem Vormarsch.
Mehr Fachkräfte für Österreich
480 Lehrlinge starten mit heutigem Datum in einen neuen Lebensabschnitt und beginnen ihre Berufslaufbahn im staatlich ausgezeichneten Lehrbetrieb ÖBB. Aufgrund des zukünftigen Fachkräftemangels will die ÖBB in den nächsten Jahren ihre Übernahmequote auf 80 Prozent steigern. Denn die Absolventen der ÖBB-Lehrausbildungen sind gefragte Fachkräfte in Wirtschaft und Industrie. Insgesamt werden österreichweit 1.780 Lehrlinge ausgebildet. In den verschiedensten Bereichen von Gleisbautechnik bis Maschinenbautechnik gibt es auch immer mehr Technikerinnen: Bereits 136 Mädchen absolvieren eine technische Lehre bei den ÖBB.
Viel Ausbildung mit viel Qualität
Nicht nur die Quantität, auch die Qualität der Ausbildung stimmt: Über 98 Prozent der ÖBB-Lehrlinge schließen ihre Lehre positiv ab, mehr als 60 Prozent sogar mit Auszeichnung oder gutem Erfolg. Das haben auch die 23 Absolventen des neuen Lehrberufs „Gleisbautechnik“ bewiesen, die diesen August ihren erstmaligen Lehrabschluss gemacht haben: Die ersten Gleisbautechniker haben alle beim ersten Antritt der Lehrabschlussprüfung bestanden, 13 davon mit Auszeichnung oder gutem Erfolg. Erfolge erzielen ÖBB-Lehrlinge auch alljährlich bei den Berufswettbewerben in den einzelnen Bundesländern. In den letzten Jahren stellten die ÖBB-Lehrlinge den Staatsmeister- und den Vizestaatsmeistertitel im Lehrberuf Mechatronik.
ÖBB: Österreichs grösster Mobilitätsdienstleister
Als umfassender Mobilitätsdienstleister bringt der ÖBB-Konzern jährlich 469 Millionen Fahrgäste und 109,3 Mio. Tonnen Güter umweltfreundlich ans Ziel. 92 Prozent des Bahnstroms stammen aus erneuerbaren Energieträgern, zu 90 Prozent aus Wasserkraft. Die ÖBB gehören mit 95,9 Prozent Pünktlichkeit zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Konzernweit sorgen 39.513 MitarbeiterInnen bei Bahn und Bus (zusätzlich 1.780 Lehrlinge) dafür, dass täglich rund 1,3 Mio. Reisende sicher an ihr Ziel kommen. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.
Sa
30
Aug
2014
Die SBB rüsten sich für erwartete Frequenzsteigerungen und längere Züge. Mit der Inbetriebnahme des Gotthard-Basistunnels rechnen sie ab 2016 zusätzlich mit einer Zunahme des Transitgüterverkehrs. Auch der Bahnhof Muri wird für die Zukunft umgebaut.
Mehr Züge, längere Kompositionen – der Bahnhof Muri muss an die zukünftigen Anforderungen angepasst werden Foto: Marcel Manhart
Der Bahnhof Muri wird für die Zukunft umgebaut. Was in der Ausschreibung etwas bescheiden als «Anpassung der bestehenden Anlagen an das Behindertengleichstellungsgesetz, Substanzerhaltungsmassnahmen sowie Oberbauerneuerungen» ankündigt wird, bringt nachhaltige Veränderungen wie die Umnutzung von Gleisen, ein neues Stellwerk und ein neues Technikgebäude mit sich. Und hat auch einen Zusammenhang mit den Bahnhöfen Boswil-Bünzen und Benzenschwil.
In Zukunft wird nicht nur das Angebot verbessert, es werden auch 200 Meter lange Doppelstockzüge zum Einsatz kommen. Mit dem Angebotsausbau erwarten die SBB eine weitere Steigerung bei den Regionalverkehrsfrequenzen. Mit der Inbetriebnahme des Gotthard-Basistunnels wird zudem ab 2016 mit einer Zunahme des Transitgüterverkehrs gerechnet.
«Um das bestellte grössere Fahrplanangebot für die Kunden künftig im Freiamt abwickeln zu können, muss die Infrastruktur in den Bahnhöfen Wohlen, Boswil-Bünzen und Muri angepasst werden», heisst es in den Unterlagen zum Plangenehmigungsverfahren. Weiter werden die drei Bahnhöfe behindertengerecht gestaltet sowie die zu engen Platzverhältnisse auf den Perrons im Bereich der Treppen und Rampen angepasst. Zeitgleich werden in diesen Bahnhöfen anstehende Substanzerhaltungsmassnahmen an den Anlagen ausgeführt.
Im Bahnhof Muri gibt es eine Umgestaltung der Gleisanlage zur Bereitstellung eines Wendegleises für den Regionalverkehr ohne Beeinträchtigung des Transit-Güterverkehrs. Weiter erfolgt eine Leistungssteigerung der Gleis- und Signalinfrastruktur, damit der verstärkte Verkehr bewältigt werden kann. Die Anpassungen und Erweiterungen der Gleisanlagen lösen zusammen mit der Verkürzung der Zugfolgezeiten zwischen Benzenschwil-Muri-Boswil eine neue Stellwerkanlage aus. An der bestehenden Anlage mit Baujahr 1972 können diese Erweiterungen nicht mehr aufgerüstet werden.
Neues Technikgebäude
Das neue elektronische Stellwerk kann im heutigen Raum nicht unter Betrieb ausgetauscht werden. Deshalb muss für das neue Stellwerk ein neues Bahntechnikgebäude erstellt werden. Dieses wird am Standort des heutigen Güterschuppens gebaut. Der Güterschuppen selber und die dazugehörige Verladerampe müssen wegen der Umnutzung des Gleises 1 aus Lichtraumprofilgründen abgebrochen werden. Aus Sicht der Ortsplanung ist kein anderer Standort möglich.
Der Güterschuppen wird von der Denkmalpflege des Kantons Aargau als erhaltenswert beurteilt. Wegen der bahntechnischen Zwänge wird sich die Denkmalpflege aber nicht gegen den Abbruch dieses Gebäudes stellen, heisst es vonseiten der SBB.
Zum Bauprojekt stehen Vertreter der SBB am Donnerstag, 4. September, 16.30 bis 18.30 Uhr, im Trauungslokal der Gemeindekanzlei für Informationen zur Verfügung.
Fr
29
Aug
2014
Für eine energieeffiziente Modernisierung der Re 460-Flotte werden neue Stromrichter eingebaut. Die SBB vergibt den Zuschlag für den Auftrag im Wert von 69.2 Millionen Franken an ABB Schweiz AG.
Modernisierung Re 460-Flotte im Industriewerk Yverdon-les-Bains Foto: Marcel Manhart
Bis 2022 modernisiert die SBB ihre Lokomotiven des Typs Re 460 im Industriewerk Yverdon-les-Bains. Dafür investiert sie total rund 230 Millionen Franken. Nach der Modernisierung sind die Lokomotiven weitere 20 Jahre unterwegs. Für einen deutlich energieeffizienteren Betrieb werden neue, wassergekühlte IGBT- Stromrichter beschafft. ABB Schweiz AG erhält den Auftrag, in einem ersten Schritt 202 Stromrichter zu liefern. Als Option können 38 weitere Stromrichter dazu kommen. Die Gesamtinvestition inklusive Option beträgt 69.2 Millionen Franken. Die Ausschreibung erfolgte gemäss Bundesgesetz und Verordnung über das öffentliche Beschaffungswesen (BöB/VöB).
Strom von 6750 Haushalten einsparen
Heute schon sind die Lokomotiven des Typs Re460 schienenschonend unterwegs und sparen damit Infrastruktur-Kosten. Die modernisierte Lokflotte spart dank den neuen Stromrichtern und weiteren Massnahmen jedes Jahr 27 Gigawattstunden Energie ein. Das entspricht dem Strom, den die 6750 Haushalte der Stadt Olten jedes Jahr verbrauchen. Energieeffizienter wird die Lok auch durch einen neuen, leistungsoptimalen ölfreien Doppelkompressor, zusätzlich werden die Stromrichter-Ölpumpen in Parkstellung abgestellt – so wird Energie gespart und das Fahrzeug ist in der Parkstellung leiser. Die energieeffiziente Modernisierung der Lokomotivflotte Re 460 entspricht dem SBB Konzernziel «Ökologische Nachhaltigkeit». Dieses sieht vor, dass die SBB bis zum Jahr 2025 20Prozent ihrer Energie auf der Basis 2010 einspart.
Erster Prototyp mit IGBT-Stromrichter Ende 2015 fertig modernisiert
Die erste Lokomotive mit dem neuen IGBT-Stromrichter (insulated-gate bipolar transistor, Halbleiterelement) ist voraussichtlich Ende 2015 fertig modernisiert und wird dann ein Jahr lang getestet. Aktuell wird im Industriewerk Yverdon-les-Bains der erste Prototyp der Re 460 fertig gestellt. Diese Lokomotive wird noch ohne den IGBT-Stromrichter Ende 2014 das Werk verlassen. Nach der Sanierung des Kastens bekam die Lokomotive (Re 460 084-7, «Helvetia») einen neuen, glänzend roten Anstrich. Das Innere wurde komplett zerlegt, jede einzelne Komponente geprüft und wenn nötig saniert. Verbesserungen sind vor allem auch am Arbeitsplatz des Lokpersonals spürbar. So wird gegen die Zugluft durch Verbesserungen an der Klimaanlage und mit dem Einbau von einem neuen Heizgerät vorgegangen, diverse kleinere Verbesserung wie z.B. ein Getränkehalter, Steckdosen mit 230 Volt im Führerstand und Maschinenraum sowie die Neubepolsterung des Lokführerstuhls sorgen für ein angenehmeres Arbeiten. Damit die Lok ab 2016 durch den Gotthardbasistunnel fahren darf, wird sie mit einer Brandmeldeanlage ausgerüstet.
Do
28
Aug
2014
Dänemark geht einen bemerkenswerten Weg, um ein eigenes Hochgeschwindigkeitsnetz zu bauen: Finanziert werden die Neubaustrecken einschliesslich Begradigung und Elektrifizierung etlicher weiterer Linien durch Steuereinnahmen aus der Förderung und dem Verkauf von Rohöl. Das schnelle Bahnnetz "Superlyntog" soll bis 2024 in Betrieb gehen.
DSB IC4 - Litra MG in København Hovedbanegård Foto: Marcel Manhart
Dänemarks Regierung hat die Weichen für den Togfonden DK (Zugfonds) gestellt. In den kommenden zehn Jahren sollen im Rahmen der seit 2009 begonnenen "grünen Verkehrspolitik" die fünf grössten Städte Dänemarks mit modernen elektrischen Hochgeschwindigkeitslinien verbunden werden. Für Geschäftsreisende wird damit in ganz Dänemark das Flugzeug uninteressant.
Generell will Dänemark sein Schienennetz unter Fahrdaht bringen. Nach den Problemen mit den in Italien bestellten 83 IC4-Dieselschnelltriebzügen (Foto), von denen heute nach wie vor nur ganze 19 einsatzfähig sind, wurde beschlossen, dem Dieselantrieb ein rotes Signal zu setzen. Elektrische Schnelltriebzüge sind bei den Beschaffungskosten ca. 15 % günstiger als Dieseltriebzüge und sie verbrauchen auch gut 1/3 weniger Energie. Von Vorteil sind auch die wesentlich geringeren Emissionen der elektrischen Züge. Derzeit sind in Dänemark nur die Strecken von Malmö (Schweden) über den Öresund und Kopenhagen nach Frederica und weiter nach Flensburg elektrifiziert, dies mit 25 kW/50 Hz Wechselstrom.
Im Umbau ist zurzeit die Strecke Lunderskov-Esbjerg, sie soll 2015 fertiggestellt sein. Bis 2018 soll die NBS Kopenhagen - Koge - Ringsted und die Linie Koge - Naestved folgen. Ausserdem wird die Zulaufstrecke von Naestved nach Rodby (Fehmarn) zweigleisig ausgebaut und ebenfalls elektrifiziert. Bis 2021 sollen die Strecken Frederica - Vejle - Aarhus - Aalborg, bis 2022 Roskilde - Kalundburg, bis 2024 Aaalborg - Frederikshavn und bis 2026 Veijle -Struer unter Strom stehen.
Ferner beginnt die Dänische Staatsbahn DSB mit der Installation des modernsten Zugleit- und -sicherungssystems ETCS Level 2 und mit einem komplett neuen Signalsystem. Die NBS sollen mit 250 km/h befahren werden. Ist alles fertig, soll gleichzeitig ein integraler Taktfahrplan mit einem stündlichen, teilweise sogar 30-minütigen Sperlyntog-Angebot eingeführt werden.
Am 25. August 2014 hat die DSB das Entscheidungspapier "Fremtidens Tog"
zu den in Dänemark in Zukunft eingesetzten Zügen dem Verkehrsministerium übergeben.
Mi
27
Aug
2014
Der Zeitplan für den Bau des Ceneri-Basistunnels wird durch laufende Gerichtsverfahren in Frage gestellt. Die AlpTransit Gotthard AG (ATG) hat heute die NEAT-Aufsichtsdelegation (NAD) ausführlich über die möglichen weiteren Vorgehensszenarien informiert. Das wahrscheinliche Szenario ist eine Inbetriebnahme Ende 2021 statt wie ursprünglich geplant Ende 2019. Die damit verbundenen Mehrkosten können über bestehende Risiko-Positionen innerhalb des NEAT-Gesamtkredits aufgefangen werden.
Unterwegs zwischen Bellinzona und Lugano Foto: Marcel Manhart
Im September 2013 wurden beim Bundesverwaltungsgericht Beschwerden gegen die Bahntechnik-Vergaben der AlpTransit Gotthard AG für den Ceneri-Basistunnel (Lose „Fahrbahn+Logistik“ sowie „Bahntechnik+Gesamtkoordination“) eingereicht. Im März 2014 hiess das Bundesverwaltungsgericht die Beschwerden teilweise gut. Die angefochtenen Zuschlagsverfügungen wurden aufgehoben und das Geschäft an die ATG zurückgewiesen. Als Folge der Urteile des Bundesverwaltungsgerichts beschloss die ATG, die Verfahren im Zusammenhang mit den Bahntechnik-Vergaben für den Ceneri-Basistunnel abzubrechen und so bald als möglich eine Neuausschreibung durchzuführen. Im Zusammenhang mit dem gesamten Vergabeverfahren sind zurzeit mehrere Beschwerden sowohl beim Bundesverwaltungsgericht als auch beim Bundesgericht hängig.
2019 nur im besten Fall – 2021 wahrscheinlich
Anlässlich der ordentlichen Sitzung der Neat-Aufsichtsdelegation (NAD) hat die ATG heute die parlamentarische Oberaufsicht über die möglichen weiteren Vorgehensszenarien für den Ceneri-Basistunnel und deren Auswirkungen auf Kosten und Termine detailliert informiert.
Das nach aktueller Beurteilung der AlpTransit Gotthard AG wahrscheinliche Szenario ist eine Inbetriebnahme im Dezember 2021. Dies ist dann der Fall, wenn die Gerichtsverfahren im Ergebnis dazu führen, dass es noch im 2014 zu einer Neuausschreibung der beiden Lose kommt. In diesem Fall würden die Mehrkosten aus längerem Vorhalten von Anlagen und Installationen sowie der Organisation rund 100 Millionen Franken betragen.
Der bislang geplante Termin für die Inbetriebnahme des Ceneri-Basistunnels per Fahrplanwechsel im Dezember 2019 kann gemäss Analyse der ATG nur dann eingehalten werden, wenn bis spätestens Ende September 2014 rechtskräftige Bundesgerichtsentscheide vorliegen, wonach die ursprünglichen Zuschlagempfängerinnen die Vergaben zugesprochen erhalten. Die Mehrkosten würden rund 10 Millionen Franken betragen.
Je nach Gerichtsentscheid sind auch Inbetriebnahmetermine Ende 2020 oder erst Anfang 2023 möglich. Gemäss Analyse der ATG würden im schlechtesten Fall zudem Mehrkosten von 144 Millionen Franken anfallen.
Sobald der definitive Gerichtsentscheid vorliegt, müssen auch die Auswirkungen auf das zukünftige Verkehrsangebot analysiert werden. Der Ceneri-Basistunnel ist insbesondere Voraussetzung dafür, dass der Halbstundentakt zwischen Lugano und Locarno eingeführt werden kann. Ebenso kann der Chiasso-Ast des Vier-Meter-Korridors für den Güterverkehr erst in Betrieb gehen, wenn der Ceneri-Basistunnel befahrbar ist.
Di
26
Aug
2014
Am 25. August 2014 konnte Trasse Schweiz 14‘449 Trassen für den Jahresfahrplan 2015 definitiv zuteilen. Die Trassenvergabe für den Jahresfahrplan 2015 war geprägt von baustellenbedingt stark eingeschränkten Trassenkapazitäten im Nord-Süd-Verkehr, insbesondere auf der Lötschberg-Simplon-Achse. Die Koordination der Nutzungswünsche aller Antragsteller hat alle Beteiligten gefordert. Dennoch konnte der weitaus grösste Teil der Bestellkonflikte einvernehmlich gelöst werden.
Zwei Gotthard-Güterzüge müssen einen InterRegio passieren lassen Foto: Marcel Manhart
Der Jahresfahrplan 2015 ist zugeteilt
Am 25. August konnte Trasse Schweiz 14‘449 Trassen (Vorjahr: 14‘606) für den Jahresfahrplan 2015 definitiv zuteilen. Diese verteilen sich auf 24 Besteller im Güter- und
Personenverkehr, welche ihre Trassenanträge zur Nutzung der Schienennetze der SBB, der BLS und der Südostbahn für den Jahresfahrplan 2015 im April bei trasse.ch eingereicht hatten.
Notwendige Sanierungsarbeiten schränkten die Kapazität ein
Auf den Nord-Süd-Transitachsen Gotthard und Lötschberg/Simplon gestaltete sich der Trassenvergabeprozess schwierig. Die Simplonlinie steht auch 2015 wegen Instandhaltungsarbeiten an der Tunnel-
und Gleisanlage nur eingeschränkt zur Verfügung. Jeweils von Samstagmittag bis Dienstagmittag wird eine der beiden Tunnelröhren für den Zugverkehr gesperrt. Dies führt zu einer empfindlichen
Einschränkung der Trassenkapazität.
Zudem wird während des ganzen Monats August 2015 die Luino-Linie aufgrund von Bauarbeiten für den Zugverkehr gänzlich gesperrt. Während für die Züge des Personenverkehrs Bahnersatzangebote zur Verfügung gestellt werden, müssen die auf dieser Linie geplanten Güterzüge allesamt zum Teil grossräumig umgeleitet werden. Die konkrete Umleitungsplanung wird Trasse Schweiz im vierten Quartal 2014 fordern.
Gross-Event erhöht den Trassenbedarf
Im Sommerhalbjahr 2015 findet die Expo Milano statt. Der Veranstalter rechnet mit rund 20 Millionen Besuchern, viele davon auch aus der Schweiz. Der Personenverkehr rüstet sich mit zusätzlichen
Zügen auf den Ansturm. Insgesamt wurden auf der kapazitätsmässig eingeschränkten Simplonachse bis zu drei zusätzliche und auf der Linie via Chiasso zwei Extrazugpaare pro Tag beantragt.
Erstmalig für den grenzüberschreitenden Güterverkehr reservierte Korridortrassen zugeteilt
Für den Jahresfahrplan 2015 wurden erstmalig dem grenzüberschreitenden Güterverkehr vorbehaltene Korridor-Trassen, sogenannte „Prearranged Paths“ in Zusammenarbeit mit den One Stop Shops der
Korridore Rhine-Alpine (Zeebrugge/Antwerpen/Rotterdam–Gotthard/Lötschberg–Genua) und North Sea–Mediterranean (Rotterdam–Antwerpen–Metz–Lyon/Basel) zugeteilt. Die vorbereiteten Prozesse bewährten
sich recht gut. Das zusammen mit den Trassenbestellern identifizierte Optimierungspotenzial wird im Hinblick auf den nächstjährigen Trassenvergabeprozess zusammen mit den ausländischen Partnern
angegangen.
Netznutzungswünsche weitestgehend erfüllt – vereinzelt waren Ablehnungen jedoch unvermeidlich
Trotz dieser herausfordernden Ausgangslage für die Trassenvergabe konnten für fast alle Netznutzungswünsche Lösungen gefunden werden. Allerdings mussten Cargo-EVU auf der Simplon-Achse im Rahmen
der Konfliktlösung teilweise Alternativen akzeptieren, die relativ weit von der ursprünglich beantragten Trasse abweichen. In 11 Fällen konnte trotz intensiver Suche keine für die Kunden
akzeptable Lösung gefunden werden. Ihre Anträge mussten nach abgeschlossener Konfliktkoordinierung aufgrund von vorgegebenen Rangfolgekriterien abgelehnt werden.
Insgesamt dürfen wir einen Jahresfahrplan 2015 erwarten, der mit zahlreichen Neuerungen im Güter- und Personenverkehr aufwartet, bezüglich baustellenbedingten Einschränkungen aber für alle an der Planung und Durchführung von Eisenbahnverkehren Beteiligten herausfordernd sein wird.
Mo
25
Aug
2014
Die Flugvorführungen stellen lediglich einen Teil des Dreifachjubiläums – 100 Jahre Luftwaffe, 50 Jahre Patrouille Suisse und 25 Jahre PC7-TEAM – dar, welches vom 28 August 2014 bis am 7. September 2014 in Payerne gefeiert wird. Die Besucher, welche gebeten werden mit umweltfreundlichen Transportmitteln und Fahrgemeinschaften an die Veranstaltung zu gelangen, werden sich auch an atemberaubenden Ausstellungen am Boden erfreuen können.
Die Werbelok Re 460 014 macht auf das Flugmeeting aufmerksam Foto: Marcel Manhart
Am Donnerstag, 28. August, wird der Höhenflug in Payerne beginnen. Während elf Tagen wird der Ort zum pochenden Herz der dritten Dimension. Den Auftakt bildet ein ausschliesslich Fachpersonen vorbehaltenes internationales Symposium über die Entwicklung in der Luft- und Raumfahrt: im technologischen und ökologischen Bereich, nachhaltige Mobilität, usw. Danach werden die Flugvorführungen den Rhythmus auf dem Militärflugplatz vorgeben. Die Trainingsflüge am Freitag, 29. August und die Flugvorführungen am 30. und 31. August, werden der Broye das erste facettenreiche Wochenende mit der Patrouille Suisse, der polnischen Su-22, der MiG-29, dem Duo Mirage 2000 Ramex Delta, der A330 der Swiss sowie Tiger- und Mi-24-Helikoptern bescheren. Das Veranstaltungsgelände mit allen Ausstellungen am Boden, ob es sich dabei um die verschiedenen Zweige der Armee, der Aviatikberufe oder das Museum „Centenaire" handelt, sind auch während der Woche vom 1. bis 4. September für das Publikum geöffnet. Flugvorführungen werden jeden Nachmittag ab 13.30 Uhr geboten.
Die Trainingsflüge am Freitag, 5. September, führen zum Schlussbouquet des zweiten Wochenendes. Die Al-Fursan der Vereinigten Arabischen Emirate, die Frecce Tricolori, die Reds Arrows sowie Rafale, Eurofighter, Airbus A380 und die Boeing B-17 werden sich in den Himmel über der Broye erheben. Würdigungen und andere Überraschungsvorstellungen werden aber auch nicht fehlen.
Die Veranstalter haben auch ein spezielles Augenmerk auf die Anreise zur Veranstaltung gelegt. Gemeinsam mit der Kantonspolizei Waadt und Freiburg wurde deshalb ein Transportkonzept erarbeitet, welches Fahrgemeindschaften und andere umweltfreundliche Mobilitätsformen fördert. Die SBB betreiben um Payerne herum ein spezielles Bahnsystem mit Ankunftsbahnhöfen in Payerne, Cugy und Corcelles. PostAuto stellt mit 80 Fahrzeugen einen Shuttleservice zwischen den Bahnhöfen und dem Veranstaltungsgelände sicher. Voraussichtlich reisen trotzdem viele Zuschauer mit ihren Fahrzeugen an.
Um die Anzahl Fahrzeuge auf ein Minimum zu beschränken und den Verkehr zu entlasten, regen die Organisatoren an, Fahrgemeinschaften zu bilden, und lassen Fahrzeuge mit mindestens vier Personen kostenlos parken. AIR14 arbeitet diesbezüglich auch mit dem Verband e-carsharing „e-covoiturage.ch" zusammen, welcher es den Nutzern ermöglicht, mit wenigen Klicks eine Fahrgemeinschaft zu bilden. Die Anfahrt mit dem Velo ist ebenfalls eine gute Variante, um zur AIR14 zu gelangen. Grosse kostenlose Gratisparkplätze in Avenches, Henniez und Lucens ermöglichen es, auf sicheren Velowegen zur Veranstaltung zu gelangen und die Velos können in der Nähe des Eingangs abgestellt werden.
Mit AIR14 werden die Jubiläen 100 Jahre Luftwaffe, 50 Jahre Patrouille Suisse und 25 Jahre PC-7 TEAM gebührend gefeiert werden, und auch Geschichte, Würdigung und Innovation werden auf dem Militärflugplatz ihren Platz haben.Die Armee kämpft, schützt und hilft: Führungsstab, Heer, Logistikbasis und die Führungsunterstützungsbasis werden ihre Leistungsfähigkeit und ihre konkreten Aufgaben zum Schutz von Land, Bevölkerung und Infrastruktur aufzeigen.
Fr
22
Aug
2014
Parkieren am Bahnhof wird künftig noch einfacher. Die SBB bietet dafür ab Mitte September 2014 eine P+Rail-App an, mit der Kundinnen und Kunden ihren Parkplatz via Smartphone tageweise bezahlen und verlängern können. Die Anwendung wird schweizweit schrittweise eingeführt.
Mit dem Auto zum Zug wird noch einfacher Foto: Marcel Manhart
Um den Kundinnen und Kunden vor, während und nach ihrer Zugsreise grösstmöglichen Komfort zu bieten, entwickelt die SBB ihre digitalen Hilfsmittel laufend weiter und testet parallel dazu auch neue Services. So hat die SBB in den letzten Monaten eine App des Unternehmens «park it» getestet, mit der Parkplätze bezahlt und verlängert werden können. Dieser Test verlief erfolgreich, so dass die SBB entschied, das Angebot schrittweise auf die ganze Schweiz auszuweiten. SBB und «park it» haben die Technologie zur Bewirtschaftung der P+Rail-Anlagen gemeinsam weiterentwickelt und auf die Bedürfnisse der SBB und ihrer Kundinnen und Kunden zugeschnitten. In der Folge hat die SBB die Technologie, die zur Bewirtschaftung von P+Rail-Anlagen notwendig ist, von «park it» übernommen. Die spezifisch für die SBB entwickelte App ist voraussichtlich ab Mitte September 2014 für Android- und iOS-Smartphones erhältlich.
Mit der neuen SBB P+Rail-App können die Kundinnen und Kunden das Angebot der kombinierten Mobilität noch einfacher und bequemer nutzen. Ab Lancierung der neuen App werden 142 P+Rail-Anlagen vorwiegend in der Ostschweiz integriert. Weitere Anlagen in anderen Regionen folgen sukzessive. Die Reisenden können ihren Parkplatz für eine Dauer von einem bis sieben aufeinanderfolgenden Tagen bezahlen. Bei Bedarf kann die Parkdauer von unterwegs bequem verlängert werden. Insgesamt nutzen pro Tag über 25‘000 Kunden die Angebote von P+Rail, um mit dem Zug weiterzureisen.
Dienstleistungen der SBB im digitalen Bereich
Neben der Pflege und der Verbesserung der Basisleistungen wie Sicherheit, Pünktlichkeit und Sauberkeit testet die SBB laufend neue Dienstleistungen, die den Kunden das Reisen mit der SBB weiter erleichtern. Dazu gehören auch die digitalen Hilfsmittel. Ziel ist es, dass die Kunden personalisiert und interaktiv entlang der ganzen Reisekette nützliche Reiseinformationen erhalten. Die SBB prüft zahlreiche innovative Ideen und filtert diese. Die erfolgversprechenden Ansätze werden in Form eines Pilotprojekts im Markt getestet. Dienstleistungen, die bei den Kundinnen und Kunden gut ankommen, bietet die SBB in der Folge fix an. Bereits heute bietet die SBB auf den digitalen Kanäle verschiedene Interaktionsmöglichkeiten und personalisierte Informationen an. Insbesondere www.sbb.ch und SBB Mobile sind mit die beliebtesten digitalen Anwendungen der Schweiz. Diese baut die SBB laufend aus.
Kombinierte Mobilität ist im Trend
Die Kombination von öffentlichem Verkehr mit individuellen Verkehrsträgern ist ein wachsendes Bedürfnis. Deshalb bietet die SBB zusammen mit seinen Partnern heute schon zahlreiche integrierte Dienstleistungen für die kombinierte Mobilität an und baut dieses Engagement laufend aus.
- 88 000 Gratis-Veloabstellplätze an 850 Bahnhöfen
- 26 000 Parkplätze an 550 Bahnhöfen
- Über 1000 Mobility-Autos an 380 Bahnhöfe
- 1100 Velos und E-Bikes an 112 PubliBike-Stationen in 30 Städten
- 2000 Velos und E-Bikes von Rent a Bike an 80 Bahnhöfen
Do
21
Aug
2014
Sichere und pünktliche Züge für die Kundinnen und Kunden: In den letzten Jahren hat die SBB am Servicestandort Basel rund 40 Millionen Franken in die Erneuerung der Instandhaltungsanlagen investiert. Seit kurzem können im neuen Kompetenzzentrum für Radsätze dank moderner Bahntechnik jährlich rund 8000 Radsätze effizient bearbeitet werden.
Neues Kompetenzzentrum für Radsätze in Basel Foto: Alexander Schaeffer
Die Erneuerung der Instandhaltungsanlagen am Servicestandort Basel geht weiter, das neu geschaffene Kompetenzzentrum für Radsätze hat kürzlich seinen Betrieb aufgenommen: Mit der 40 Tonnen schweren Tandem-Unterflurdrehbank – eine ähnliche ist bereits in Genf in Betrieb – kann die SBB die Kapazitäten weiter erhöhen und gleichzeitig die Zugstillstandzeiten nochmals reduzieren. «Wir müssen die Radsätze der Reisezüge nicht mehr demontieren und mit der neuen Anlage können wir sogar zwei Radsätze parallel bearbeiten», sagt Thomas Brandt, Leiter SBB Operating und Mitglied der Geschäftsleitung Personenverkehr. «So sind die Züge auch schneller wieder im Einsatz für unsere Kundinnen und Kunden.»
Bis zu 8000 Radsätze von Fern- oder Regionalverkehrsfahrzeugen – im Schnitt waren sie etwa 180‘000 Kilometer im Einsatz – können in Basel dank der neuen Anlage künftig pro Jahr bearbeitet werden. Das entspricht rund 2000 Fahrzeugen. Ergänzt wurde die Drehbank durch einen mobilen Prüfautomaten für Radkränze, mit dem die Radsätze nach dem Bearbeiten geprüft werden. Schliesslich ist in Basel auch eine neue Anlage zum Wechseln von Drehgestellen im Einsatz: Mit ihr können insbesondere die Drehgestelle und Radsätze der Regionalverkehrsfahrzeuge (z. B. Flirt), aber auch jene des Fernverkehrs wie IC 2000, EW IV oder Eurocity künftig rasch getauscht werden.
Eine Milliarde Franken bis 2025.
Die Investitionen in die neue Bahntechnik belaufen sich auf rund 15 Millionen Franken. In den letzten Jahren wurden somit am SBB-Servicestandort Basel total gegen 40 Millionen Franken in die Modernisierung der Instandhaltungsinfrastruktur investiert. Bis 2025 erneuert die SBB die Instandhaltung der Züge schweizweit für eine Milliarde Franken. Ziel ist es, die Sicherheit und Verfügbarkeit weiter zu erhöhen und die Kundinnen und Kunden sicher, pünktlich und komfortabel ans Reiseziel zu bringen.
Die SBB-Serviceanlage Basel
Die Serviceanlage Basel mit ihren rund 150 Mitarbeitenden ist einer von neun Standorten für die präventive Instandhaltung der SBB-Züge (Fern- und Regionalverkehr). Diese kommen mehr oder weniger im Wochenrhythmus in den Service. Zu den Aufgaben zählen technische Kontrollen, kleinere und mittlere Reparaturen, Zugsreinigung (innen/aussen), das Aufarbeiten und der Austausch von Komponenten (z. B. Klimaanlagen, Stromabnehmer) oder die Entfernung von Graffiti bzw. anderen Vandalismusschäden. In Basel wird an fast allen Personenverkehrsflotten gearbeitet: IC2000, EW I, EW II, EW IV, EC, NPZ, Bpm, Loks Re 420 und Re460 sowie die Gliederzüge ICN und FLIRT.
Mi
20
Aug
2014
Heute beginnt die SBB in Neuhausen mit den Bauarbeiten für die neue Haltestelle Neuhausen Rheinfall. Das Projekt ist Teil der Infrastrukturausbauten für die neue S-Bahn Schaffhausen. Diese bringt der Schaffhauser Bevölkerung ab Dezember 2015 mehr Bahnangebot mit besseren Verbindungen und optimalen Anschlüssen an den Busverkehr.
So wird die neue Haltestelle Neuhausen Rheinfall aussehen Visualisierung: SBB CFF FFS
Mit dem Baustart für die Haltestelle Neuhausen Rheinfall nimmt die SBB das dritte und letzte Projekt zum Ausbau der Infrastruktur für die neue S-Bahn Schaffhausen in Angriff. Die Haltestelle mit einem 315 Meter langen Perron und gedecktem Wartebereich erstellt die SBB bis Ende 2015 auf der Talseite der bestehenden Bahnlinie Schaffhausen–Bülach–Zürich auf Gemeindeboden Neuhausen.
Mit der Haltestelle werden einerseits das Zentrum Neuhausen erschlossen und andererseits ein direkter und bequemer Zugang zum Rheinfall geschaffen – mit einem vertikalen Lift, den der Kanton Schaffhausen nachgelagert realisieren wird. «Die Planung der beiden Projekte erforderte eine enge Abstimmung und ich danke den Beteiligten für die professionelle und gute Zusammenarbeit», sagte Felix Bissig, Leiter SBB Projekte Region Ost, am Anlass.
Die Infrastrukturausbauten der SBB tragen mit verschiedenen Ausbauten auf dem Netz der DB wesentlich zur Verbesserung des öV-Angebots für die Agglomeration Schaffhausen bei. «Diese neue Haltestelle in unmittelbarer Nähe zum Rheinfall ist eine grosse Chance für Neuhausen und Schaffhausen», sagte Regierungsrat Reto Dubach denn auch anlässlich des Baustarts.
Die Haltestelle mit Lift kostet gemäss aktuellem Kostenvoranschlag 12,8 Millionen Franken (inkl. MwSt.) – 10,4 Millionen für die Haltestelle und 2,4 Millionen für die Lifte. Finanziert wird die Haltestelle mit Lift vom Bund (rund 40%), dem Kanton Schaffhausen und der Gemeinde Neuhausen (je rund 30%).
Ab Dezember 2015 verkehren die Züge der Zürcher S-Bahn dank der Inbetriebnahme der 4. Teilergänzung bis nach Schaffhausen und bedienen auch die neue Haltestelle Neuhausen Rheinfall.
Di
19
Aug
2014
Mit der 1. Teilergänzung der S-Bahn St. Gallen baut der Kanton St. Gallen das Bahnangebot am Obersee aus: Künftig sollen mehr Züge auf den Linien Uznach–Rapperswil und Ziegelbrücke–Rapperswil verkehren. Ausserdem wird die Verbindung zwischen Rapperswil und St. Gallen beschleunigt. Die SBB hat Anfang August im Auftrag des Bundesamtes für Verkehr mit der Projektierung der Ausbauten begonnen, bis Ende 2019 sollen sie abgeschlossen sein.
S6 (Rapperswil-Schwanden) und S4 (Ringzug) in Uznach Foto: Marcel Manhart
Knapp neun Monate nach Einführung der S-Bahn St. Gallen lancieren der Kanton St. Gallen und die SBB in Absprache mit dem Bundesamt für Verkehr bereits die 1. Teilergänzung: Mit dieser soll das Bahnangebot am Obersee im Engpass zwischen Uznach und Rapperswil auf vier stündliche Zugspaare verdoppelt und zwischen Ziegelbrücke und Rapperswil für alle Bahnhöfe der Halbstundentakt eingeführt werden. Bereits auf den Fahrplanwechsel im Dezember 2014 wird in Schänis vorzeitig der Halbstundentakt durch einen zusätzlichen Halt der S4 eingeführt. Ab Ende 2019 kann zudem die Verbindung St. Gallen–Rapperswil weiter beschleunigt und eine zweite umsteigefreie Verbindung geschaffen werden. Das zukünftige Angebot sieht vor, dass der Voralpenexpress durch den Wegfall des Haltes Schmerikon und neues Rollmaterial beschleunigt und die S4 St. Gallen–Uznach nach Rapperswil verlängert wird. Diesen beiden Zügen folgt jeweils ein Regionalzug ab Ziegelbrücke mit Halt an allen Stationen. Dadurch werden die S-Bahn St.Gallen und die S-Bahn Zürich in Rapperswil zu einem zusammenhängenden System verknüpft.
Für die 1. Teilergänzung muss die SBB ihre Bahninfrastruktur ausbauen: Der Bahnhof Uznach wird auf vier Perronkanten ausgebaut, zwischen Uznach und Schmerikon ist eine durchgängige Doppelspur erforderlich und die Zugfolgezeiten zwischen Uznach und Rapperswil werden verkürzt. Die Kosten der Infrastrukturausbauten belaufen sich gemäss Grobkostenschätzung der SBB auf rund 58 Millionen Franken und werden über den Ausbauschritt 2025 finanziert, den das Stimmvolk mit der Vorlage zu Finanzierung und Ausbau der Bahninfrastruktur (FABI) gutgeheissen hat. Somit profitiert die Bevölkerung des Kantons St. Gallen bereits vom «JA» zur Vorlage FABI vom 9. Februar 2014. Anfang August hat die SBB mit den Projektierungsarbeiten begonnen. Mit einem Baubeginn ab 2017 ist die Inbetriebnahme der 1. Teilergänzung der S-Bahn St. Gallen am Obersee bis Ende 2019 geplant.
Die 1.Teilergänzung der S-Bahn St. Gallen am Obersee bringt folgende Vorteile:
- Höhere Sitzplatzkapazität zwischen Uznach und Rapperswil
- Halbstundentakt für Schänis, Benken und Blumenau (heute Stundentakt)
- Entlastung Voralpenexpress und Regionalzug Richtung Glarus durch attraktive Zusatzverbindungen
- Fahrzeitverkürzung (Pfäffikon–)Rapperswil–St. Gallen um weitere 4 Minuten
- Die Fahrt von St. Gallen nach Rapperswil dauert nur noch 47 Minuten
- Halbstündliche Direktverbindung vom Toggenburg nach Rapperswil
mit schlankem und zuverlässigem Anschluss an die S5 in Richtung Zürich
- Stündliche Direktverbindung von Kaltbrunn nach Rapperswil
Mo
18
Aug
2014
- BahnhofCity Wien Hauptbahnhof eröffnet am 10. Oktober 2014
- Erste Fernverkehrszüge ab Dezember 2014, volle Drehscheibenfunktion ab Dezember 2015
- Gratis ÖBB WLAN Netz in Bahnhofshalle, Warteräumen und Bahnsteig
Rund 100 Tage vor dem nächsten Fahrplanwechsel und 50 Tage vor der Eröffnung des Einkaufszentrums am Wiener Hauptbahnhof – der BahnhofCity Wien Hauptbahnhof – geht es am Wiener Hauptbahnhof in den Endspurt: Rund 900 Arbeiter treiben derzeit den Innenausbau voran. Derzeit steht vor allem die Haustechnik – das sind unter anderem die Heiz-, Kühl- und Lüftungs- und Sanitäranlagen – im Mittelpunkt.
Endspurt am Wiener Hauptbahnhof
Foto: Marcel Manhart
BahnhofCity Wien Hauptbahnhof: Shoppen ab 10. Oktober 2014
Direkt im neuen Bahnhofsgebäude wird ein Shoppingcenter auf 20.000 m² mit rund 90 Shops, Gastronomie- und Dienstleistungsangeboten entstehen. Es ist speziell für die Bedürfnisse der Bahnfahrer, Anrainer und Besucher konzipiert worden und wird trendige Shops und attraktive Marken bieten. Die meisten Geschäfte haben schon begonnen, ihre Läden einzurichten. Die ÖBB BahnhofCity Wien Hauptbahnhof ist eine umweltfreundliche Alternative zu den Shopping Centern am Stadtrand.
Unter anderem werden im Bereich Lebensmittel und Gastronomie Interspar, L’Osteria, Felber, Ströck, Bäckerei Heberer, Anker, McDonalds, Burger King, Starbucks und die Konditorei Oberlaa Geschäfte eröffnen. Auch Modeanbieter werden vor Ort präsent sein, beispielsweise New Yorker, Deichmann, Calzedonia, Tezenis, Promod und Intimissimi. Für Sportbegeisterte wird die Filiale von Hervis besonders interessant sein. In den Bereichen Parfümerie und Buch vervollständigen Müller Drogerie, Marionnaud, dm drogerie markt, Thalia, Libro sowie press&books das Angebot für die Kunden. Dazu wird es unter anderem eine Apotheke, mehrere Bankfilialen und ein TUI Reisecenter geben.
Bequem reisen und einkaufen für alle
Am Wiener Hauptbahnhof stehen mehr als 800 Sitzplätze in konsumfreien Zonen zur Verfügung. Zum Vergleich: So viele Menschen passen in einen ÖBB railjet und zwei Nahverkehrszügen, bei denen jeweils jeder Platz besetzt ist. Der Wiener Hauptbahnhof wird – in der Bahnhofshalle, in den Wartebereichen und am Bahnsteig - mit dem kostenlosen WLAN-Netzwerk „ÖBBfree“ ausgestattet sein. 14 Lifte und 29 Rolltreppen überbrücken Niveauunterschiede, Eltern mit Kinderwagen, Reisende mit schwerem Gepäck, ältere gebrechliche Menschen und Personen in Rollstühlen werden den Hauptbahnhof besonders schätzen: Er ist durchgängig ohne Stufen benützbar. Von der U-Bahn Linie U1 und den Schnellbahnen gelangt man vor Wind und Wetter geschützt auf kurzem Weg direkt in die Bahnhofshalle.
Moderne Haustechnik: Diskreter Dienst an den Besuchern
Eine funktionierende Haustechnik spielt eine zentrale Rolle dabei, das Bauwerk für die Kunden benützbar zu machen. Von den meisten Besuchern unbemerkt arbeitet sie diskret im Hintergrund. Neben Komfortthemen wie etwa der richtigen Raumtemperatur erfüllt die Haustechnik auch wichtige Sicherheitsaufgaben, zum Beispiel den Brandschutz. Wie ein gut abgestimmtes Orchester muss auch die Haustechnik perfekt zusammen spielen. Am Wiener Hauptbahnhof erfolgt dies durch etwa 90.000 m² Lüftungskanäle, etwa 80.000 m² Brandschutzverkleidung, 16 Brandentrauchungssysteme, etwa 1.800 Brandschutzklappen, rund 4.500 Brandmelder und rund 15.000 Sprinklerköpfe.
Welche Züge fahren ab wann wo?
Mit dem Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2014 werden die Fernverkehrszüge aus Norden, Osten und Süden zum Wiener Hauptbahnhof fahren. Einen ersten Vorgeschmack auf die spätere Drehscheibenfunktion werden die railjets Graz-Wien-Prag und die railjets München-Wien-Budapest sein, die ebenfalls am Hauptbahnhof halten. Außerdem bieten die ÖBB dann erstmals eine direkte Fernverkehrsverbindung mit dem ICE via Passau, Linz und St. Pölten zum Flughafen Wien an.
Ein Jahr später, im Dezember 2015, werden die ÖBB ihren gesamten Fernverkehr über das neue Bahnhofsystem Wien Meidling/Wien Hauptbahnhof führen. Die Bahn rückt ins Zentrum von Wien: Nur 3 U-Bahn Stationen von der City entfernt können Fahrgäste vom Wiener Hauptbahnhof mit den ÖBB Fernverkehrszügen nach ganz Österreich und Europa reisen.
Dezember 2014: Alle Fernverkehrszüge von und nach Süden, Norden, Osten
Ab dem Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2014 halten alle Fernverkehrszüge aus und in den Süden (Italien, Slowenien, Graz und Villach), aus und in den Osten (Budapest) und dem Norden (Brünn, Prag, Warschau) am Wiener Hauptbahnhof. Ebenso ist der Hauptbahnhof Wien ab diesem Zeitpunkt der neue Start- und Zielbahnhof für alle Nacht- und Autoreisezüge ab/bis Wien. Diese Fahrgäste kommen als erste in den Genuss des modernen Bahnhofambieentes und der ansprechenden Architektur mitten in der Stadt. Vor allem durch den Haupbahnhof wird die Fahrzeit Graz-Prag um eine Stunde auf 6:45 verkürzt. Die Fahrzeit Wien-Prag verkürzt sich um ca. 38 Minuten auf 4h 11min. Erstmals kommen auf dieser Strecke railjets zum Einsatz. Insgesamt werden drei ÖBB railjets und sieben blaue railjets der tschechischen Bahn (ČD) diese Strecke über den neuen Hauptbahnhof Wien fahren.
Dezember 2014: Premiere – Flughafen Wien erstmals an Fernverkehr angebunden
Als besonderes Highlight gibt es erstmals eine Fernverkehrsverbindung der ÖBB von Linz über St. Pölten und dem Wiener Hauptbahnhof zum Flughafen Wien. Hier werden im ersten Jahr hochwertige ICE-Garnituren eingesetzt. Die Fahrzeit von Linz über den Hauptbahnhof Wien zum Flughafen Wien beträgt nur 1h47min. Zusätzlich hält der Zug in St. Pölten und Wien Meidling.
Dezember 2014: Weststrecke – railjets und ICs wie bisher nach Wien West
Keine Änderungen gibt es im Dezember 2014 für die railjets und InterCitys, die über die Weststrecke nach Wien Westbahnhof fahren. Ausnahme: Die ÖBB railjets Zürich/Bregenz/München/Salzburg-Budapest bekommen - ohne Fahrzeitverlängerung - einen zusätzlichen Halt in Wien Hauptbahnhof. Durch den zusätzlichen Halt am Hauptbahnhof erreicht man Budapest oder Györ aus vielen Teilen Wiens deutlich schneller als bisher: Die Fahrzeit vom Hauptbahnhof nach Budapest wird nur 2h37 betragen. Zusätzlich profitieren die Fahrgäste auf der Strecke Wien – Budapest ab Dez. 2014 von zwei zusätzlichen EC-Verbindungen je Richtung.
Dezember 2015: Gesamter ÖBB Fernverkehr am Wiener Hauptbahnhof
Mit Dezember 2015 werden die Gleisanlagen an der Ostseite des Hauptbahnhofs plangemäß fertig gebaut sein, ab diesem Zeitpunkt wird der Bahnhof seine volle Funktion als nationale und internationale Verkehrsdrehscheibe aufnehmen. Die ÖBB werden ihren gesamten Fernverkehr ab/bis Wien über das Bahnhofsystem Wien Hauptbahnhof / Wien Meidling führen.Die beiden Bahnhöfe arbeiten betrieblich als zusammenhängende, Einheit, die Züge halten an beiden Stationen. Durch die gute Anbindung an den öffentlichen Schnellverkehr sind alle Haltestellen der U-Bahn und Schnellbahn in Wien in weniger als 30 Minuten erreichbar. Durch dieses neue Fahrplankonzept mit vielen neuen Verbindungen werden die Menschen in der Ostregion durchschnittlich um 3,05 Millionen Stunden kürzer unterwegs sein*.
Mit diesem Schritt überwinden die ÖBB ein Erbe der Monarchie: Die drei Kopfbahnhöfe in Wien, haben einen zeitgemäßen, modernen Bahnbetrieb im Herzen Europas erschwert.Wien Hauptbahnhof ist als moderner Durchgangsbahnhof konzipiert, der die Verkehrswege nach Norden, Süden, Osten und Westen bündelt und eine leistungsstarke Drehscheibe mit großem Kundennutzen und Benützungskomfort darstellt. Die große Stärke des Bahnhofs entsteht gerade durch die Verbindungen, die neu geschaffen werden und durch die Vernetzung Fernverkehrszug zu Fernverkehrszug, und auch von Nahverkehrszügen als Zubringer zum Fernverkehrszug. Natürlich werden auch weiterhin Züge am Wiener Hauptbahnhof beginnen oder auch enden.
Der Wiener Hauptbahnhof wird ab der Vollinbetriebnahme im Dezember 2015 zusätzlich die Funktion als Taktknoten übernehmen. Fernverkehrszüge werden dann zur vollen und halben Stunde mit Anschlüssen zwischen den Achsen West-Ost und Nord-Süd sowie zum/vom Flughafen Wien fahren. Für die Fahrgäste bedeutet das bessere Verbindungen, kürzere Umsteigezeiten und damit mehr Reisekomfort und Lebensqualität.
Wien Westbahnhof nach Dezember 2015:
Intensiver ÖBB Nahverkehr geplant, neues REX200 Angebot zu railjets
Der Wiener Westbahnhof spielt für die Kunden der ÖBB weiterhin eine wichtige Rolle: In Kombination mit dem Doppelknoten Wien Meidling/Wien Hauptbahnhof entsteht ein attraktiveres Angebot für Kunden, das deutlich leistungsfähiger als bisher ist. In Abstimmung mit dem Verkehrsverbund Ost Region (VOR) sind deutliche Verbesserungen für den Nahverkehr an der Weststrecke geplant. Die ÖBB streben an, die Taktzeiten besser anzuordnen. Das System der REX-Züge inklusive der beliebten REX200 auf der neuen und der alten Weststrecke soll gemeinsam mit den Bestellern neu strukturiert werden. Die Gespräche sind bereits im Laufen, Ergebnisse werden unmittelbar nach Abschluss bekannt gegeben. Die REX200-Züge fahren derzeit zwischen St.Valentin, Stadt Haag, St.Peter-Seitenstetten, Amstetten, Ybbs/Donau, Pöchlarn, Melk, Loosdorf b.Melk, Prinzersdorf, St.Pölten Hbf, Tullnerfeld, Wien Hütteldorf und Wien Westbahnhof.
Inkludiert in diesem Konzept ist das bahnsteiggleiche und daher besonders bequeme Umsteigen in St. Pölten: Reisende werden in beide Richtungen abgestimmte Anschlüsse haben, um entweder von Westen kommend auf den REX200 nach Wien Westbahnhof, oder von Wien Westbahnhof kommend auf den schnellen ÖBB railjet umzusteigen.
Mehr Effizienz im Bahnbetrieb
Auch für die ÖBB selbst hat der Wiener Hauptbahnhof positive Effekte. Die bisherigen drei Kopfbahnhöfe Wien Westbahnhof, Wien Südbahnhof und Wien Südbahnhof (Ost) haben das Mobilitätsbedürfnis der Menschen nur teilweise abgedeckt. Das Verkehrsmittel Bahn konnte viele Wege nicht kundengerecht – oder nur mit überlangen Fahrzeiten - anbieten. Durch die räumliche Trennung mussten im Raum Wien drei vollwertige Produktions- und Technikstandorte betrieben werden – in Zukunft werden diese Arbeiten von den Technischen Services der ÖBB am Matzleinsdorfer Platz erledigt. Größere Arbeiten werden nach wie vor im Werk in Wien –Simmering erledigt, das vom Hauptbahnhof aus sehr schnell erreichbar ist. Lange Überstellfahrten für den Fernverkehr wie etwa von Wien Westbahnhof durch das gesamte Stadtgebiet entfallen in Zukunft. Wien Hauptbahnhof ist der leistungsfähigste Bahnhof Österreichs: Aufgrund seiner Konzeption als Durchgangsbahnhof werden auf weniger Gleisen als am ehemaligen Südbahnhof viel mehr Züge fahren und deutlich mehr Menschen unterwegs sein.
Stadtentwicklungsgebiet Wien Hauptbahnhof
Vom Produktivitätszuwachs, der mit der Gesamtanlage Wien Hauptbahnhof erzielt wird, profitiert die gesamte Stadt: Statt früher 109 Hektar zu belegen, benötigt die neue Bahnverkehrsfläche nur noch rund 50 Hektar, also weniger als 50 Prozent der ursprünglichen Fläche. Die anderen 59 Hektar kommen der Stadt und den Menschen, die in ihr wohnen zugute. Auf dem Areal werden 550.000m² Bürofläche, 20.000 Arbeitsplätze, 5.000 Wohneinheiten für rund 13.000 Menschen errichtet. Dazu gibt es auch den Bildungscampus Sonnwendviertel, die ersten Mieter sind bereits in Wohnungen entlang der Sonnwendgasse eingezogen.
*) Quelle: Studie: ÖIR Österr. Institut für Raumplanung, Verkehrsmodell Wien-Ostregion, 2014
Sa
16
Aug
2014
Der Bundesrat hat die Eisenbahn-Netzzugangsverordnung (NZV) revidiert. Damit wird das Vorgehen geregelt, das die Eisenbahnunternehmen im Fall von grösseren Betriebsstörungen zu beachten haben. Ziel ist es, möglichst viele Züge verkehren zu lassen und eine bedarfsgerechte Zuteilung der Trassen über die Umleitungsstrecken zu gewährleisten. Die neuen Bestimmungen treten auf den 1. September 2014 in Kraft.
Streckensperrung bei Gurtnellen im Juni 2012 Foto: Marcel Manhart
Im Juni 2012 war die Gotthardstrecke auf Grund eines Erdrutsches bei Gurtnellen während vier Wochen gesperrt. SBB und BLS gelang es gemeinsam, einen Grossteil des Gotthard-Verkehrs über die Lötschberg-Simplon-Achse umzuleiten. Alle Beteiligten waren sich aber einig, dass in den rechtlichen Grundlagen Bestimmungen fehlen, die beschreiben, wie Konflikte, beispielsweise bei der Zuteilung von Trassen über die Umleitungsstrecke, gelöst werden müssen.
Aus diesem Grund hat der Bundesrat die Eisenbahn-Netzzugangsverordnung (NZV) angepasst. Artikel 14 (Betriebsstörungen) enthält neu Regelungen für länger andauernde Sperrungen. Die neue Regelung wurde von einer Arbeitsgruppe unter der Leitung von SBB Infrastruktur erarbeitet und wurde innerhalb der Eisenbahnbranche und mit den Kantonen abgestimmt.
Fr
15
Aug
2014
Die SBB hat am Donnerstag ihren neuen Hauptsitz in Bern Wankdorf eingeweiht. Die modernen Arbeitsplätze an dem mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erschlossenen Standort unterstreichen die Rolle der SBB als modernes Unternehmen und attraktive Arbeitgeberin. Statt wie bisher an sechs dezentralen Standorten, arbeiten neu 1800 Mitarbeitende aus der Konzernzentrale und den Divisionen erstmals unter einem Dach. Die offene Arbeitsumgebung ermöglicht eine effizientere Zusammenarbeit, was auch den Kunden zugutekommt. Zudem können die Kosten pro Arbeitsplatz gesenkt werden.
SBB CEO Andreas Meyer und Bernes Stadtpräsidenten Alexander Tschäppät vor der Enthüllung der Bahnhofsuhr Foto: Marcel Manhart
Am Donnerstag hat SBB CEO Andreas Meyer gemeinsam mit dem Berner Stadtpräsidenten Alexander Tschäppät und zahlreichen geladenen Gästen den neuen SBB Hauptsitz in Bern Wankdorf eröffnet. Gleichzeitig wurde die grosse SBB Bahnhofsuhr als typisches Erkennungsmerkmal des Unternehmens SBB eingeweiht. In den beiden Gebäuden auf dem Areal WankdorfCity konzentriert die SBB sechs ehemalige Bürostandorte im Raum Bern (Mittelstrasse, Brückfeldstrasse, Hochschulstrasse, Parkterrasse, Poststrasse, Effingerstrasse). Mitte September wird der Umzug vollständig abgeschlossen sein. Dann werden rund 1800 Mitarbeitende aus den Konzernbereichen und den Divisionen Infrastruktur und Immobilien in Bern Wankdorf im neuen SBB Hauptsitz arbeiten. Im Raum Zürich sind bereits seit November 2013 sechs dezentrale Standorte im Gebäude Westlink in Zürich Altstetten konzentriert.
Effizientere Zusammenarbeit und Entlastung der Hauptverkehrszeiten
Moderne angeordnete Arbeitsplätze fördern die Zusammenarbeit und ermöglichen Synergien über Bereiche und Hierarchien. Die SBB wird dadurch moderner in der Arbeitsweise und rückt näher zusammen. Um die Auslastung der Arbeitsplätze zu optimieren, hat die SBB im neuen Hauptsitz deshalb das sogenannte «Desksharing» eingeführt: Die meisten Mitarbeitenden verfügen über keinen fixen Arbeitsplatz mehr. In der Regel teilen sich 12 Mitarbeitende 10 Arbeitsplätze. Desksharing sowie das offene Raumkonzept «Multispace» ermöglichen eine flexiblere und effizientere Raumnutzung, die Flächen werden optimal ausgelastet. Einzelbüros hingegen gibt es nicht mehr – auch nicht für Mitglieder der Konzernleitung. Dies fördert Offenheit und Transparenz innerhalb der SBB.
Verbindliche Arbeitsplatzstandards garantieren attraktive, zeitgemässe und einheitliche Arbeitsräume, Einrichtungsformen und Arbeitsplätze. Dazu gehören nebst offenen Bürostrukturen auch Rückzugs-, Ruhe- und Projekträume sowie Konferenz- und Pausenzonen sowie zwei Personalrestaurants oder Garderobeanlagen und Duschen für die Mitarbeitenden.
Mitarbeitende für die Veränderungen vorbereitet
Mit mobilen Arbeitsmitteln und flexiblen Arbeitszeiten motiviert die SBB ihre Mitarbeitenden, unterwegs oder von zu Hause aus zu arbeiten. So leisten sie aktiv einen Beitrag zur Entlastung der Hauptverkehrszeiten, wodurch den Kundinnen und Kunden mehr Sitzplätze zur Verfügung stehen. Telefon- und Videokonferenzen ersetzen zunehmend die klassischen Sitzungen. Sind diese unabdingbar, werden sie wann immer möglich an Randzeiten angesetzt. Die Mitarbeitenden wurden während über zwei Jahren für den Umzug und die damit verbundenen Änderungen vorbereitet. Dies beinhaltete unter anderem die Einführung neuer Arbeitstechniken, die Schulung, eine regelmässige Kommunikation sowie Workshops, Ausmisttage oder verschiedene Veranstaltungen wie dem Tag der Baustelle. Die Mitarbeitenden wurden zudem so weit als möglich – beispielsweise bei der Bestimmung der Einrichtung in den Multispace-Büros – direkt und aktiv integriert.
Ökologische Nachhaltigkeit und Steigerung der Produktivität
Die Zusammenführung der Standorte und die Modernisierung der Arbeitsumgebungen optimieren Gebäudeunterhalt, Facility Management und Energiekosten. So werden beispielsweise die Mietkosten um rund 25 Prozent reduziert. Damit ist die SBB künftig wirtschaftlicher, effizienter, produktiver und nachhaltiger unterwegs – auch zum Nutzen der Kundinnen und Kunden.
Die ökologische Nachhaltigkeit ist eines der SBB Konzernziele – dies hatte auch auf den Bau des neuen SBB Hauptsitzes massgeblichen Einfluss. Die beweglichen farbigen Glaslamellen der Gebäudefassade sind ein intelligentes, regulierbares Fassadensystem, das auf den Sonnenstand reagiert.
Der SBB Hauptsitz entspricht dem Minergie-P-Standard. Diesen erreicht er auch dank einer thermisch überdurchschnittlich guten Gebäudehülle, die unter anderem eine hohe solare Wärmegewinnung sicherstellt .
Der Neubau des SBB Hauptsitzes in Bern Wankdorf resultiert aus einem Gesamtleistungswettbewerb, den Lussi+Halter Architekten, Luzern zusammen mit dem Totalunternehmer Anliker AG Generalunternehmung, Emmenbrücke, 2009 gewonnen haben. Nach 4 1/2 Jahren Planungs- und Bauzeit werden die Büroräumlichkeiten für ca. 1’800 Mitarbeitende im Sommer 2014 von den Divisionen Immobilien und Infrastruktur sowie den Konzernbereichen bezogen.
Städtebaulich spannen die beiden Gebäude Atrium- und Längsbau entlang der Hilfikerstrasse einen Raum zwischen der Eisenbahnlinie und Autobahn auf. Die Haupteingänge orientieren sich zum neuen Rosalia-Wenger- Platz hin. Die Mobilität, als zentrales Thema des Projektes, wird bildlich an den Fassaden durch bewegliche farbige Glaslamellen umgesetzt und bietet einen hohen Erkennungswert für den neuen SBB Hauptsitz. Die Nachhaltigkeit der Bauten wird mit der Zertifizierung Minergie P erreicht – dies aufgrund des intelligenten Fassadensystems in Kombination mit einer optimalen Haustechnik.
Der Atriumbau ist ein mittels Lichthöfen konzipiertes Gebäude. Das Erdgeschoss mit Empfang, Café und dem grossen Restaurant ist öffentlich zugänglich. Über eine Treppe erreicht man das Niveau des oberen Foyers, wo sich die Konferenzräume befinden. In den weiteren Geschossen liegen die Arbeitszonen. In den Bereichen zwischen den beiden Lichthöfen sind gemeinsame Sitzungsräume und Aufenthaltszonen vorhanden. Die Arbeitszonen befinden sich umlaufend entlang den Fassaden und können entsprechend segmentiert werden. Den Längsbau betritt man über die doppelgeschossige Eingangshalle, von welcher aus man das zweite öffentliche Personalrestaurant und die grosszügige Foyer- sowie Kommunikationszone erreicht. Die Eingangshalle erschliesst vier Treppenhäuser, über welche die Mitarbeitenden direkt an ihren Arbeitsplatz gelangen. Drei doppelgeschossige Aufenthaltsbereiche sind im Gebäude verteilt. Sie dienen als Kommunikationszonen und gemeinsame Pausenräume. Diese verbinden räumlich jeweils zwei Arbeitsebenen und sind zugleich Orientierungs- sowie Identifikationsorte. Ihnen vorgelagert sind loggienartige Aussenräume, die den Mitarbeitenden zur Verfügung stehen.
Situation / Erschliessung
Das Baugrundstück ist direkt an einer der wichtigsten Verkehrsadern der Schweiz positioniert. Eingebettet zwischen Eisenbahnlinie und Autobahn wird Mobilität zum zentralen Thema für das Projekt. Der Atriumbau ist folgerichtig in paralleler Ausrichtung, direkt den Bahngeleisen entlang, konzipiert. Anders verhält es sich mit dem Gebäude auf dem Baubereich Nord. Der Längsbau orientiert sich quer zur Wankdorf-Allee entlang der Hilfikerstrasse. So wird ein Aussenraum erzeugt, welcher einen stimmungsvollen Garten zum offenen Erdgeschoss bildet. Das Gebäudeensemble tritt dabei als Ganzes in seiner Funktion, Visualität und Massstäblichkeit, in einen konzeptionellen Dialog mit den Vorbeifahrenden. Präzision, Sicherheit, Freundlichkeit, Transparenz, technologische Innovation, Effizienz und Tradition bilden die massgeblichen unternehmerischen Kernkompetenzen und Ziele der Schweizerischen Bundesbahnen im 21. Jahrhundert. Der neue SBB Hauptsitz im Berner Wankdorfquartier soll durch seine architektonische Konzeption und Haltung diese Inhalte nach Innen und Aussen hin widerspiegeln.
Der Standort ist optimal mit dem öffentlichen Verkehr erschlossen: Bahn, Tram und Bus stellen die Nah- und Fernerschliessungen sicher. Über die Personenüberführung der S-Bahn-Station Bern Wankdorf können Fussgänger zum Rosalia-Wenger-Platz direkt vor den SBB Hauptsitz gelangen.
Gebäudetypologie
Der Atriumbau ist ein mittels Lichthöfen konzipiertes Gebäude. Das Erdgeschoss mit Empfang, Café und dem grossen Restaurant ist öffentlich zugänglich. Über eine Treppe erreicht man das Niveau des oberen Foyers, wo sich die Konferenzräume befinden. In den weiteren Geschossen liegen die Arbeitszonen. In den Bereichen zwischen den beiden Lichthöfen sind gemeinsame Sitzungsräume und Aufenthaltszonen vorhanden. Die Arbeitszonen befinden sich umlaufend entlang den Fassaden und können entsprechend segmentiert werden. Den Längsbau betritt man über die doppelgeschossige Eingangshalle, von welcher aus man das zweite öffentliche Restaurant und die grosszügige Foyer- und Kommunikationszone erreicht. Diese erschliesst die vier Treppenhäuser, über welche die Mitarbeitenden direkt an ihren Arbeitsplatz gelangen. Auch hier befinden sich die Arbeitszonen umlaufend entlang den Fassaden und können entsprechend segmentiert werden. So entstehen Arbeitszonen, welche den gewünschten Gruppengrössen entsprechen. Drei doppelgeschossige Aufenthaltsbereiche sind im Gebäude verteilt und dienen als Kommunikationszonen sowie gemeinsame Pausenräume. Diese verbinden räumlich jeweils zwei Arbeitsebenen und sind Orientierungs- sowie Identifikationsorte. Ihnen vorgelagert sind loggienartige Aussenräume, die den Mitarbeitenden zur Verfügung stehen.
Bürolayout
Im Multispace-Konzept werden verschiedene Bürofunktionen miteinander im gleichen Raum kombiniert. Die offene Bürofläche ist in Zonen und Bereiche gegliedert, die eine breite Spanne an Tätigkeiten ermöglichen beziehungsweise unterstützen: Arbeiten alleine oder im Team, kommunizieren, nachdenken sowie erholen. Dazu steht den Mitarbeitenden ein entsprechend vielfältiges Angebot zur Verfügung: Neben den eigentlichen Arbeitsflächen beinhaltet das Multispace-Büro Besprechungs- und Rückzugsräume, Sitzecken und Stehkonferenzzonen sowie Service- und Verpflegungsinseln. Die Struktur (Gebäuderaster von ca. 1.25m) bietet eine maximale Flexibilität in der Raumgliederung. Aufgrund des Innenhofes im Atrium- und der geringen Gebäudetiefe im Längsbau ist in den Bürozonen für ein angenehmes, helles Arbeitsklima nahe der Fassade gesorgt.
Fassade
Gleich den Blüten einer Sonnenblume reagieren die farbigen Glaslamellen auf den Sonnenstand. Die auf allen Fassadenseiten beweglichen Lamellen ermöglichen ein intelligentes, regulierbares Fassadensystem mittels einer bewährten Technik. Einlaminiert in Verbundglas der Glaslamellen reflektiert das einseitig beschichtete Gewebe die Sonnenstrahlen und gewährt die Durchsicht von innen nach aussen. Diese Glaslamellen bieten auch in grossen Höhen einen windtauglichen, aktiven Sonnenschutz. Ähnlich einem fahrenden Schnellzug mäandrieren fünf verschiedene ‚metallische Farbklänge‘ auf allen Stockwerken, um die einzelnen Gebäude herum. Abwechselnd werden die ‚intensiveren‘ mit den ‚neutraleren‘ Farben aneinandergereiht und um alle vier Gebäudeseiten herum appliziert. Die einzelnen ‚Stockwerk-Farbbänder‘ sind jeweils zueinander versetzt und die Farben sind so verknüpft, dass kein offensichtlicher Farbraster erkennbar ist. Die farbigen Gebäude wirken leicht und verspielt. Sie erzeugen eine unverwechselbare Identität für den neuen SBB Hauptsitz. Das Farbkonzept der Glaslamellen und des Atriums wurden in Zusammenarbeit mit dem Künstler Mayo Bucher aus Zürich gestaltet.
Umgebung
Der öffentliche Aussenraum wird durch die Stadt Bern bearbeitet, geplant und realisiert. Die städtebauliche Lösung eines schmalen Baukörpers im Baubereich Nord ermöglicht einen attraktiven, SBB eigenen Gartenraum. Wege und Flächen mit Aufenthaltsqualität sind Bestandteil des Gartens und bilden einzelne Aussenräume für das Personalrestaurant und das Arbeiten im Freien. Die Pflanzen differenzieren in der Höhe gegenüber der Wankdorfallee. Ein ‚grünes Dach’ mit malerischen Solitärsträuchern auf einem Gräser-, Stauden- oder Wiesenteppich bildet das charakteristische Element. Der Kronenansatz bleibt dabei über Blickhöhe, sodass die Transparenz und Durchlässigkeit gewährleistet sind. Einzelbäume durchstossen den Grünkörper und integrieren gleichzeitig die Veloüberdachung in das Baumkonzept. Die Velos sind unter einem mit Oberlichtöffnungen versehenen Dach mit extensiver Begrünung zusammengefasst und in Gebäudenähe platziert. Von den 470 Veloabstellplätzen sind ca. 330 gesichert und abgeschlossen; alle sind gedeckt. Für Besucher sind im öffentlichen Aussenraum Veloabstellplätze vorhanden. Die Anlieferungsfläche ist Teil des umlaufenden Belages.
Bahhnhofsuhr als Symbol der Werte der SBB
Vor dem Eingang des neuen SBB Hauptsitzes an der Hilfikerstrasse 1 steht eine grosse SBB Bahnhofsuhr. Sie soll den Hauptsitz zusätzlich erkennbar machen und alle Mitarbeitenden daran erinnern, dass wir tagtäglich für unsere Kundinnen und Kunden im Einsatz stehen – sie steht als Symbol für die Werte der SBB wie Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Sicherheit. Es handelt sich um die weltweit zweitgrösste originale SBB-Uhr mit rotem Zeiger. Die 1944 vom SBB Ingenieur und Gestalter Hans Hilfiker für die SBB entworfene Bahnhofsuhr zeigt gleichzeitig die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der SBB.
Das Zifferblatt der Bahnhofsuhr mit sieben Metern Durchmesser ist auch für im Zug vorbeifahrende Kundinnen und Kunden gut erkennbar. Die Uhr kann jedoch noch viel mehr als nur die Zeit anzeigen: Unter www.sbb.ch/mitderzeitspielen können Kunden sofort selber «mit der Zeit spielen». Sie können eigene Zeitbilder kreieren, die dann über Social Media geteilt und mit etwas Glück auf der grossen Bahnhofsuhr vor dem SBB Hauptsitz eingespielt werden. Die kreativsten Zeitbilder werden zu einem späteren Zeitpunkt prämiert. Die Uhr ist seit Jahrzehnten etabliert und bei der Bevölkerung als das Merkmal der SBB verankert. Sie verbindet den modernen Neubau des SBB Hauptsitzes mit einem traditionellen Symbol der SBB.
Bauphysik
Ein wichtiges Kriterium zur Erlangung des Labels ‚MINERGIE-P’ ist eine thermisch überdurchschnittlich gute Gebäudehülle. Der Heizwärmebedarf muss mindestens 40% geringer sein als bei Bauten, die nur das Energiegesetz erfüllen. Dank der geschickten Wahl der Gebäudehülle mit beweglichen Glaslamellen, Reduktion der Transmissionswärmeverluste (Bauteile und Bauteilübergänge) und möglichst hoher solarer Wärmegewinnung bei den offenen Glaslamellen können diese hohen Anforderungen erfüllt werden. Die thermisch robuste Gebäudehülle bietet die Voraussetzung, um auch bezüglich der energiegewichteten Energiekennzahl die erforderlichen Kennwerte zu erfüllen.
Dem sommerlichen Wärmeschutz wurde besondere Beachtung geschenkt. Daher wurde in Zusammenarbeit mit der Hochschule Luzern mittels Gebäudesimulation die Gewährleistung der Arbeitsplatzqualität im Sommer optimiert. Die dynamischen Simulationen zeigten, dass die Glaslamellen für die Verschattung effizient sind und im Vergleich mit herkömmlichen Systemen (Stoffstoren, Rafflamellenstoren u.ä.) gut abschneiden. Die Behaglichkeit kann auch im Sommer mit den drehbaren Glaslamellen gewährleistet werden. Zudem stellt die Fassade hinsichtlich der Primärenergie-Betrachtung (Wärme, Kälte, Luft und Licht) ein ideales Konzept dar.
Sicherheit
Die Gebäude werden mit einem Zutrittssystem geschützt. Die SBB Räumlichkeiten sind von den öffentlichen Zonen her nur über dieses Zutrittssystem begehbar. Jeder Treppenkern kann von aussen mittels eines Lesers betreten werden. Innerhalb der Bürogeschosse gibt es keine zusätzlichen Abtrennungen. Die Gebäude und Räumlichkeiten werden in verschiedene Schutzzonen und Widerstandsklassen unterteilt.
Brandschutz
Aufgrund der Gebäudehöhe musste der Brandschutz bei beiden Gebäuden nach den Hochhausvorschriften realisiert werden. Dies bedeutet, dass die Treppenhauskerne (Sicherheitstreppenanlagen mit Schleusen) über das Dach geführt und mit einer RDA-Überdruckanlage versehen wurden.
Das Atriumgebäude ist mit einer Vollschutz-Sprinkleranlage ausgestattet. Im Erdgeschoss des Gastrobereiches und in den Verkehrswegen in den Obergeschossen wurden zusätzliche Brandmelder zur Teilüberwachung mit reduziertem Überwachungsumfang installiert. Die Atrien sind mechanisch entrauchbar und mit linearen Brandmeldern überwacht. Der auf eine Belegung von 200 Personen ausgelegte Konferenzraum verfügt über eine eigene RWA-Anlage. Der Längsbau ist mit einer Brandmelde-Vollüberwachung ausgestattet. Im inneren Erschliessungsbereich des Erdgeschosses entlang der Ostfassade sind die gesicherten Ausgangsmöglichkeiten durch brandmeldegesteuerte Brandschutztore sichergestellt.
Die Einstellhalle ist mit einer Vollschutz-Sprinkleranlage ausgestattet. Für die Ansteuerung der mechanischen Entrauchungsanlage wurde zusätzlich eine Brandmeldeanlage mit reduziertem Überwachungsumfang installiert. Beide Geschosse sind mittels einer separaten RWA-Anlage mechanisch entrauchbar.
Tragkonstruktion
Beide Gebäude weisen eine gut ablesbare und einfache Tragstruktur auf, welche sowohl im normalen Nutzungszustand als auch im aussergewöhnlichen Lastfall eines Erdbebens eine optimale Lastabtragung sicherstellt. Die Gebäude sind als Skelettbauten konzipiert, welche über Kerne stabilisiert werden. Die horizontalen Elemente der Tragkonstruktion sind im Wesentlichen Stahlbeton-Flachdecken die monolithisch erstellt wurden. Die vertikale Lastabtragung erfolgt über die Stützen, die Erschliessungskerne sowie die Tragwände. Die Stützen wurden vorfabriziert und weisen einen quadratischen Querschnitt auf. Die zwischen den Randstützen liegenden Brüstungen haben eine Stärke von 20cm, wurden als vorfabrizierte Elemente in die Schalung gelegt und stützen im Endzustand den Deckenrand zur Fassade. Bei beiden Gebäuden sind die Auskragungen über dem Eingangsbereich mit Hilfe von Stahlbetonscheiben abgefangen. Die beiden Lichthöfe des Atriumbaus sind mit einer Betontragwerkskonstruktion überspannt. Die leicht geneigte Horizontalverglasung ist in einer Stahl-/Glaskonstruktion ausgebildet. Sämtliche Lasten der Tragkonstruktion werden mit Hilfe von Pfählen auf die tragfähige Moräne übergeben. Die unterirdische Gebäudehülle befindet sich im Grundwasser und wurde im System der ‚Weissen Wanne’ ausgeführt.
Parkierung
- 219 Autoparkplätze davon 6 Invalidenparkplätze
- 14 Motorradabstellplätze
- 470 Veloabstellplätze davon 30 für Elektrovelos
Arbeitsplätze (Stand Juni 2014)
- Atrium- und Längsbau rund 1'550 Arbeitsplätze für ca. 1’800 Mitarbeitende (Desksharing)
- 129 eingebaute Raummodule (kleine und grosse Fokusräume, Servicepoints)
- 33 Pausenzonen und Küchen (offen/geschlossen)
Do
14
Aug
2014
Einen Tag nach dem Unfall des Zugs der Rhätischen Bahn (RhB) zwischen Tiefencastel und Thusis befinden sich von den elf Verletzten noch neun in Spitalpflege. Auf der Unfallstelle haben unterdessen die Räumungsarbeiten begonnen.
Die Lok Ge 4/4 III 651 wurde in's Depot Landquart überführt Foto: Paolo Della Cà
Von den elf verletzten Fahrgästen befinden sich zurzeit noch neun Personen im Spital. Keine von ihnen wurde lebensgefährlich verletzt. Nach dem Unfall waren sie vor Ort von der Sanität und dem Care Team Grischun betreut worden. Geschäftsleitung, Verwaltungsrat und Mitarbeitende der Rhätischen Bahn wünschen allen Beteiligten gute Genesung. Gleichzeitig geht ein Dank an alle Rettungskräfte, für ihren unermüdlichen Einsatz.
Räumungs- und Bergungsarbeiten in schwierigem Gelände
Bereits gestern Abend konnte die Lok weggeführt werden. Heute Morgen wurde das Erdmaterial von den Schienen geräumt. Als nächstes sollen nun die drei entgleisten Wagen weggeführt resp. geborgen werden. Die beiden Wagen, welche an zweiter und dritter Stelle hinter der Lok angehängt waren, werden mittels Gleiskran angehoben und wieder aufgegleist. Die Bergung des vordersten Wagens, welcher vom Bahntrassee in den Hang gerutscht war, gestaltet sich schwieriger. Hier evaluiert die Abteilung Infrastruktur der Rhätischen Bahn Möglichkeiten. Sobald alle Wagen geborgen sind, kann mit der Instandstellung der Bahntechnik (Gleis/Fahrleitung) begonnen werden. Die Verantwortlichen der Rhätischen Bahn gehen davon aus, dass die Arbeiten bis am Samstag, 16. August 2014 abgeschlossen werden können. Bis dahin bleibt die Strecke Samedan – Chur gesperrt.
«Risikomanagement Naturereignisse» bei der RhB
Als Gebirgsbahn ist die Rhätische Bahn Naturgefahren stärker ausgesetzt als eine Bahn im Flachland. 30 Prozent des Streckennetzes befinden sich über 1 500 m ü.M. Der Ausbaustandard bei den Verbauungen ist bereits heute sehr hoch. Wenn man alle bestehenden Verbauungen (Mauern, Schutznetze, Lawinenrechen etc.) aneinanderreiht, kommt man auf 50 km Schutzwerke, welche grösstenteils weit oberhalb der Linie stehen und gar nicht sichtbar sind. Zusätzlich sind nochmals 42 000 m2 Verbauungen vorhanden (flächige Lawinenanrissverbauungen etc.).
Die Rhätische Bahn verfügt über ein ausgeprägtes Risikomanagement. In Zusammenarbeit mit Spezialisten des Amts für Wald und Naturgefahren Graubünden hat die Rhätische Bahn eine Risikohinweiskarte über das gesamte Streckennetz erarbeitet. Als Basis dienten der Ereigniskataster der Rhätischen Bahn, in welchem seit dem Bahnbau vor 125 Jahren rund 1 000 Naturereignisse dokumentiert wurden, das Schutzbautenkataster der Rhätischen Bahn sowie die Gefahrenkarten des Kantons. Zudem floss die grosse Erfahrung der RhB-Mitarbeitenden in den Regionen ein.
Die Überwachung des Streckennetzes erfolgt einerseits präventiv, indem regelmässige Streckenkontrollen der Streckenwärter sowie regelmässige Kontrollfahrten durch den Bahndienst stattfinden. Bei ausserordentlichen Lagen (z.B. lang anhaltende Regen- oder Schneefälle) werden die Kontrollfahrten und – gänge an bekannten Gefahrenabschnitten intensiviert und Überwachungsmassnahmen eingeleitet. Die Rhätische Bahn steht dabei in engem Kontakt mit den örtlichen Behörden und Fachleuten sowie Organisationen wie Polizei und Feuerwehr. Die Unfallstelle ist weder in den Risikokarten aufgeführt, noch hat sich an dieser Stelle je ein Vorfall mit Naturereignissen zugetragen.
Gepäck zum Teil noch in den Wagen
Beim Verlassen der Unfallstelle, über die Gleise Richtung Tiefencastel, wurden die Fahrgäste aufgefordert, ihr Gepäck im Zug zu lassen. Seit dem Wegführen der Fahrgäste wird der Zug von Securitas-Mitarbeitenden bewacht. Die Gepäckstücke aus den vorderen beiden Wagen (1. Klasse) konnten noch nicht geborgen werden. Das übrige Gepäck befindet sich am Bahnhof Tiefencastel. Betroffene werden gebeten, sich mit dem Railservice der Rhätischen Bahn in Verbindung zu setzen (railservice@rhb.ch, +41 81 288 65 65).
Mi
13
Aug
2014
Heute mittag ist ein Regio Express St. Moritz - Chur der Rhätischen Bahn (RhB) zwischen Tiefencastel und Thusis auf einen Erdrutsch aufgefahren. Drei Personenwagen entgleisten. Fünf Personen wurden schwer, sechs Personen leicht verletzt.
Der entgleiste Regio Express bei Tiefencastel Foto: Kantonspolizei Graubünden
Wenige Minuten verspätet fuhr der mit der Ge 4/4 III 651 “GLACIER ON TOUR / Fideris” geführte Regio Express 1136 St. Moritz (ab: 11.02h) - Chur (Planmässige Ankunft wäre 13.03h gewesen) um ca. 12.20 Uhr ab dem Bahnhof Tiefencastel in Richtung Thusis. Zwischen den Tunnels Salons und Mistail ist er in unwegsamen Gelände auf einer Brücke auf einen Erdrutsch aufgefahren.
Drei Personenwagen sind entgleist
Der vorderste Wagen (ein 1. Kl.-Wagen) rutschte vom Bahntrassee ab und kam nach zehn Metern in den Bäumen zum Stillstand, der nachfolgende Wagen (ebenfalls ein 1. Kl.-Wagen) kippte zur Seite. Der dann folgende 2. Kl.-Wagen entgleiste.
Fünf Personen wurden schwer, sechs Personen leicht verletzt. Unter den Verletzten befinden sich zwei Personen mit japanischer Staatsangehörigkeit sowie ein australischer Staatsangehöriger. Die übrigen Verletzten sind Schweizer. Die Rega und die Ambulanz überführte sie in die umliegenden Spitäler.
Grossaufgebot an Rettungskräften
Im Zug befanden sich rund 140 Personen. Die Passagiere wurden zum Bahnhof Tiefencastel gebracht, wo sie betreut und verpflegt wurden. Mit Bussen wurden sie weitertransportiert. Im Einsatz stand ein Grossaufgebot von rund 180 Rettungskräften der Feuerwehr, der Rega (4 Helikopter), der Sanität (8 Ambulanzen), der Alpinen Rettung, des Care Teams Grischun, der Kantonspolizei Graubünden sowie zahlreiche Mitarbeiter der Rhätischen Bahn.
Bahnersatz eingerichtet
Aufgrund der bisherigen Erkenntnisse bleibt die Albulalinie zwischen Thusis und Tiefencastel voraussichtlich für mindestens zwei Tage gesperrt und die Reisenden müssen mit längeren Fahrzeiten rechnen.
Die Züge RE Chur – Thusis – St. Moritz fallen aus
Reisende von Zürich HB / St. Gallen / Chur …
… nach Thusis benützen die S-Bahn S 2 xx:48 (+10′) nach Thusis.
… nach Tiefencastel oder umgekehrt reisen via Lenzerheide (Bus).
… nach Filisur + Bergün/Bravuogn benützen die S-Bahn S2 nach Thusis und steigen in Thusis auf
den Bahnersatzbus nach Bergün/Bravuogn um.
… nach Samedan, St. Moritz + Poschiavo, Tirano oder umgekehrt
reisen via Landquart – Klosters – Sagliains.
Einschätzung der Gefahrensituation für den Kanton Graubünden
Der Kanton Graubünden ist im Juli im Vergleich zu den andern Kantonen bisher von grösseren Niederschlagsmengen verschont geblieben. Die Niederschlagsmengen im Juli waren aber auch in Graubünden überdurchschnittlich. Demzufolge sind die Böden auch in Graubünden durch die laufenden Niederschläge der vergangenen Wochen stark gesättigt.
Mit den Niederschlägen von 40 bis 60 mm in den vergangenen 24 Stunden hat sich die Gefährdung durch Rutschungen und Hangmuren verschärft. Es sind Hangmuren und lokale Rutschungen abgegangen und die Bäche führen sehr viel Wasser. Vereinzelt können dadurch auch Murgänge (Rüfen) in Bachgräben ausgelöst werden.
Wo genau solche Ereignisse niedergehen, lässt sich aber nie voraussagen. Dies hängt insbesondere von der Hangneigung, der bereits vorhandenen Wassermenge im Boden, der Niederschlagsmenge und von den geologischen Verhältnissen im Untergrund ab.
In der Zwischenzeit hat sich die Lage durch das Nachlassen der Regenfälle etwas entschärft. Die Gefahr ist aber nach wie vor latent vorhanden. Mit dem Ende der Niederschläge und der Wetterberuhigung in den nächsten Tagen ist mit einem Rückgang der Gefährdung zu rechnen. Das Amt für Wald und Naturgefahren verfolgt die Lage laufend und ist bei verschiedenen Gemeinden im Einsatz.
Risiko von Erdrutschen
Der starke Regen der letzten Tage hat den fatalen Erdrutsch bei Tiefencastel offenbar ausgelöst.
Di
12
Aug
2014
Auch wenn es im Fussball nicht ganz zum Titel reichte: Im Bahnfahren hält die Schweiz weiterhin den Spitzenplatz! Die Kundinnen und Kunden des öffentlichen Verkehrs in der Schweiz fuhren 2013 durchschnittlich 53-mal mit der Bahn und legten dabei 2307 km zurück. Dies bedeutet den europäischen und den weltweiten Spitzenwert.
Die Schweiz nutzt Ihren öffentlichen Verkehr europameisterlich Foto: Marcel Manhart
Die LITRA hat die jährlich erscheinende Statistik des Internationalen Eisenbahnverbands (UIC) bezüglich Benutzungshäufigkeit (Fahrten pro Einwohner und Jahr) und Reisedistanz (zurückgelegte Kilometer pro Einwohner und Jahr) ausgewertet.
Nutzung
Die Schweiz nutzt Ihren öffentlichen Verkehr europameisterlich. So waren Herr und Frau Schweizer 2013 durchschnittlich 53mal mit der Eisenbahn unterwegs. In den Top 5 folgen Luxemburg (40 Fahrten), Dänemark (35), Österreich (28) und Grossbritannien wie Deutschland mit je 25 Fahrten. Europäische Schlusslichter bilden Schweden, Estland, Rumänien, Litauen und Griechenland. Dort sind die Einwohner durchschnittlich höchstens 3-mal im Jahr mit der Bahn unterwegs.
Im weltweiten Vergleich muss sich die Schweiz einzig von Japan mit 69 Bahnfahrten pro Einwohner und Jahr übertrumpfen lassen.
Reisedistanz
Vergleicht man die mit der Bahn zurückgelegte Reisedistanz pro Einwohner reicht es der Schweiz wiederum zum Weltmeistertitel: Sie ist mit 2‘307 km pro Einwohner und Jahr Spitze. In der Rangliste folgen Japan (1‘912 km), Frankreich (1‘301 km), Österreich (1‘280 km) und Dänemark (1‘190 km. Am unteren Ende der Rangliste folgen Estland, Griechenland, Litauen und Lettland.
Der Internationale Eisenbahnverband UIC publiziert jährlich Kennzahlen seiner Mitgliederbahnen. In der Schweiz sind die BLS AG, BLS Cargo und die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) UIC-Mitglieder.
Mo
11
Aug
2014
Bei einem Unfall auf einem Bahnübergang in Wolfenschiessen (NW) sind heute Morgen drei Personen ums Leben gekommen und mehrere Personen schwer verletzt worden. Die SBB als Mehrheitsaktionärin der Zentralbahn (ZB), welche die Strecke Luzern–Engelberg betreibt, ist tief bestürzt und spricht den betroffen Angehörigen ihr herzliches Beileid aus. Die Sicherung der Bahnübergänge hat sowohl bei der ZB als auch auf dem gesamten Bahnnetz der SBB oberste Priorität. Bis Ende des laufenden Jahres werden auf dem Gebiet der ZB über 100 Bahnübergänge, die öffentlich oder privat sind, gesichert sein. Die SBB hat seit 2004 über 550 Bahnübergänge gesichert, bis Ende des Jahres sollten die restlichen zehn noch ungesicherten Bahnübergänge ebenfalls saniert sein.
IR Luzern-Engelberg-Express im Bahnhof Luzern Foto: Marcel Manhart
Das tragische Unglück auf der Strecke Luzern–Engelberg, bei welchem in Wolfenschiessen (NW) drei Menschen ums Leben gekommen sind und mehrere Personen schwer verletzt wurden, ereignete sich auf einem ungesicherten Bahnübergang. Dieser ist mit einem sogenannten Andreaskreuz ausgestattet. „Dieses tragische Unglück hat uns tief erschüttert und macht uns betroffen. Wir sprechen allen Betroffenen unser herzliches Beileid aus“, sagt Andreas Meyer, CEO der SBB. Nach einem Gespräch mit Renato Fasciati, Geschäftsführer der Zentralbahn und Verwaltungsratspräsidentin Anna Barbara Remund, hat die SBB den Angehörigen, den Betroffenen und der Zentralbahn, an welcher die SBB mit 66 Prozent beteiligt ist, die volle Unterstützung zugesichert.
Der betroffene Bahnübergang „Allmend“ ist Teil eines aktuell laufenden Sanierungsprogramms, welches von der Zentralbahn (ZB) mit Hochdruck und hoher Priorität umgesetzt wird. Bis Ende dieses Jahres wird die ZB über 100 ungesicherte öffentliche Bahnübergänge saniert haben, die wenigen danach noch ungesicherten wird die ZB bis Ende 2015 ebenfalls sanieren.
Die Sanierung der unbewachten Bahnübergänge hat hohe Priorität
Bei der SBB hat die Sanierung der ungesicherten Bahnübergänge auf dem gesamten Streckennetz eine sehr hohe Priorität. Die Division Infrastruktur der SBB hat seit 2004 bereits rund 550 Bahnübergänge saniert. Die SBB hat das Ziel, bis Ende des laufenden Jahres sämtliche derzeit noch ungesicherten Bahnübergänge zu sanieren – aktuell sind auf dem Normalspur-Netz der SBB noch zehn Bahnübergänge nicht gesichert. Lediglich bei vier Bahnübergängen besteht derzeit aufgrund von möglichen Einsprachen das Risiko, dass die vorgesehene Lösung nicht bis Ende 2014 umgesetzt werden kann. Die SBB stellt jedoch sicher, dass auch für diese Bahnübergänge ab Anfang 2015 risikoreduzierende Massnahmen, wie beispielsweise Geschwindigkeitsreduktionen oder vorübergehende Schliessungen umgesetzt werden. Das Sanierungsprogramm der SBB wird nach den Vorgaben des Bundesamts für Verkehr (BAV), welche die vollumfängliche Sanierung der ungesicherten Bahnübergänge bis Ende 2014 vorsieht, realisiert.
So
10
Aug
2014
Für den Betrieb des zukünftigen Containerterminals Basel Nord wird SBB Cargo mit Unternehmen aus der Logistik- und Hafenbranche gemeinsam eine Gesellschaft gründen. In der ersten Phase für den Umschlag Schiene/Strasse werden sich die Firmen Hupac SA und Contargo AG beteiligen. Dazu haben die drei Partner eine Absichtserklärung unterzeichnet. Mit dem für später geplanten Schiffsanschluss an den Rheinhafen und dem trimodalen Ausbau sollen weitere Partner dazu stossen können.
Nicolas Perrin, CEO SBB Cargo: „Für SBB Cargo ist es zentral, dass der Rheinhafen optimal an das Schweizer Schienennetz angeschlossen ist.“ Foto: Marcel Manhart
Am Betrieb des zukünftigen internationalen Containerterminal im Norden von Basel werden sich wie geplant Unternehmen aus der Logistik- und Hafenbranche beteiligen. Für die erste, bimodale Ausbauetappe, in der das Terminal vorerst für den Umschlag Strasse/Schiene vorgesehen ist, wird SBB Cargo mit Hupac und Contargo eine gemeinsame Gesellschaft gründen. Die drei Partner haben eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet.
Das Terminal soll in einer späteren Phase mit dem Bau des Schiffsanschlusses (Hafenbecken 3) an die Binnenschifffahrt angeschlossen werden. Mit dieser trimodalen Erweiterung der Anlage für Strasse/Schiene/Schiff ist vorgesehen, weitere Unternehmen aus der Hafenwirtschaft an der Gesellschaft zu beteiligen. Damit soll für das neue Containerterminal wie geplant eine in der Branche gut abgestützte Trägerschaft erreicht werden. Das Containerterminal wird diskriminierungsfrei betrieben werden, d.h. es wird allen interessierten Nutzern für den Umschlag von Containern und anderen Ladungsträgern des kombinierten Verkehrs offenstehen.
Die beiden Firmen Hupac und Contargo betreiben bereits heute in der Region Basel eigene Umschlagsanlagen und bringen jahrzehntelange Erfahrung im Transport und Umschlag von Gütern mit. SBB Cargo ist Marktführerin im Schweizer Güterverkehr und stellt den Weitertransport der Mengen auf der Schiene sicher. Zudem betreibt sie heute eigene Terminalanlagen schweizweit. Sie ist Eigentümerin des Geländes für das zukünftige Containerterminal Basel Nord.
Logistikbranche in Konzeption des Terminals eingebunden
SBB Cargo will das Plangenehmigungsverfahren für das neue Terminal wie geplant im vierten Quartal dieses Jahres starten. Ziel ist, die erste Etappe der Anlage für den Umschlag zwischen Strasse und Schiene bis Ende 2016 in Betrieb zu nehmen. In einer zweiten Phase soll die Anlage mit einem neuen Hafenbecken für den trimodalen Umschlag (Strasse/Schiene/Wasser) ausgebaut und direkt an den Rheinhafen Kleinhüningen angebunden werden.
Vertreter der Logistikbranche wurden im ersten Halbjahr eng in die Planungsarbeiten von SBB Cargo einbezogen. In fünf Arbeitsgruppen wurden Themen zu Schiene, Schiff, Strasse, Container und Markt behandelt. Die Arbeiten werden überdies laufend mit dem Bundesamt für Verkehr (BAV) abgestimmt.
Im Rahmen des im Jahr 2013 unter der Leitung des Bundesamtes für Verkehr durchgeführten Mediationsverfahrens haben sich die Vertreter der Transportbranche und der verladenden Wirtschaft in der Schweiz für das trimodale Containerumschlagsterminal Basel Nord ausgesprochen. Es wird dazu dienen, die weiter ansteigenden Mengen von Containern im Import- und Exportverkehr abzuwickeln.
Mit fast einem Viertel Anteil an der gesamten Güterverkehrsleistung ist SBB Cargo die Marktführerin im schweizerischen Güterverkehr. SBB Cargo transportiert Güter effizient und mit hoher Pünktlichkeit. Der Wagenladungsverkehr ist das Rückgrat des schweizerischen Güterverkehrs und stellt ebenfalls die Schweizer Wirtschaft an die internationale Warenströme sicher. SBB Cargo hat im 2013 mit 3000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen Betriebsertrag von 953 Mio. Franken erwirtschaftet und eine Transportleistung von 12 317 Mio. Nettotonnenkilometern erbracht.
Hupac ist das führende Unternehmen im Kombinierten Verkehr durch die Schweiz und gehört zu den Marktleadern in Europa. Das Netzwerk der Hupac zählt 100 Züge täglich zwischen den grossen europäischen Wirtschaftsräumen bis nach Russland und Fernost. Im Jahr 2013 betrug das Verkehrsvolumen rund 657.000 Strassensendungen. Die Hupac Gruppe beschäftigt 405 Mitarbeiter in 12 Unternehmen mit Standorten in der Schweiz, in Deutschland, Italien, den Niederlanden, Belgien, Dänemark, Polen und Russland.
Mit einem Jahrestransportvolumen von 2 Mio. TEU gehört Contargo zu den grossen Container-Logistik-Netzwerken in Europa. Contargo integriert den Containerverkehr zwischen den Westhäfen, den deutschen Nordseehäfen und dem Europäischen Hinterland. Das Unternehmen verfügt in Deutschland, Frankreich, der Schweiz und der Tschechischen Republik über 25 Containerterminals. An sieben weiteren Standorten in Deutschland, den Niederlanden, Belgien und Japan ist Contargo mit Büros vertreten. Zudem betreibt das Unternehmen eigene Schiffs- und Bahnlinien. Die 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erwirtschafteten im Jahr 2013 einen Jahresumsatz von 410 Mio. Euro.
Holger Bochow, COO Contargo AG: „Um den Anforderungen unserer Kunden und Märkte langfristig entsprechen zu können, ist ein neues Containerterminal (Basel Nord) unabdingbar, das den Rhein anschliesst und via eine direkte Anbindung den Bahn-Güterverkehrskorridor Rotterdam-Genua verknüpft.“
Sa
09
Aug
2014
Die SBB installiert in der Nacht vom 09. auf den 10. August 2014 in Olten eine neue elektronische Komponente für die Kommunikation zwischen den Stellwerken Olten-Hammer und Hägendorf und testet diese für einen späteren Einsatz im Gotthard-Basistunnel. In der mehrmonatigen Testphase bleibt die Sicherheit jederzeit garantiert, vereinzelt sind jedoch zwischen Olten und Oensingen technische Störungen mit Verspätungsfolgen möglich.
Wie die SBB mitteilt, könnte der Test zwischen Oensingen und Olten vereinzelt zu Verspätungen im Zugverkehr führen Foto: Marcel Manhart
Der gezielte Einsatz von elektronischen Stellwerksystemen erlaubt künftig einen noch zuverlässigeren Bahnbetrieb. Um Erfahrungen mit neuen Systemen zu sammeln, installiert die SBB in den Stellwerken Olten-Hammer und Hägendorf eine neue Stellwerktechnik und testet diese für einen späteren Einsatz im Gotthard-Basistunnel. Die Umstellung erfolgt in der Nacht vom 9. auf den 10. August 2014. Spezialisten von SBB-Infrastruktur ersetzen dabei die Relais-basierte Kommunikation zwischen den beiden Stellwerken teilweise durch Elektronik. In Olten-Hammer werden Anpassungen an der Hardware vorgenommen, in Hägendorf an der Software. In der darauf folgenden mehrmonatigen Testphase sind auf der Strecke Olten–Oensingen vereinzelt technische Störungen und Verspätungen möglich. Die Sicherheit ist jedoch jederzeit garantiert. Bewährt sich die neue Technik, bleibt sie in den beiden Stellwerken Olten-Hammer und Hägendorf fix installiert.
Stellwerktechnik
Mittels Stellwerktechnik stellt die SBB auf ihrem Netz täglich Weichen und Signale für rund 10 000 Züge. Diese Züge transportieren pro Tag eine Million Menschen und rund 200 000 Tonnen Güter. Damit diese sicher an den richtigen Ort gelangen, sind täglich eine halbe Milliarde Umschaltungen nötig. Eine moderne, leistungsfähige und störungsarme Stellwerktechnik trägt darum wesentlich zu einer hohen Zugspünktlichkeit bei.
Fr
08
Aug
2014
Gut drei Monate nach der Bekanntgabe der Tariferhöhungen im öffentlichen Verkehr der Schweiz per Dezember 2014 hat der Preisüberwacher die neuen Preise zu einem grossen Teil gutgeheissen. Die heutigen Preise der Halbtax-Abonnemente sowie der 9-Uhr-Karte zum Halbtax-Abo bleiben bestehen, womit die Tariferhöhung über alle Billette und Abonnemente durchschnittlich 2,3 Prozent beträgt. Zudem werden auf 50 beliebten Bahnstrecken zusätzlich zu den bestehenden Sparbilletten weitere rabattierte Fahrausweise angeboten. Schliesslich wird die ÖV-Branche neue attraktive Angebote für die schwächer frequentierten Tageszeiten testen, darunter ein Generalabonnement für den Abend.
2015 wird im Rahmen eines Pilotprojekts auch ein Generalabonnement für den Abend getestet Foto: Marcel Manhart
Die Tarife im öffentlichen Verkehr werden per 14. Dezember 2014 definitiv um durchschnittlich 2,3 Prozent erhöht. Halbtax und 9-Uhr-Karte zum Halbtax-Abo bleiben auf dem heutigen Preisniveau. Dies haben die Verhandlungen zwischen der öV-Branche unter der Federführung des Verbandes öffentlicher Verkehr (VöV) und dem eidgenössischen Preisüberwacher Stefan Meierhans ergeben, die mit einer einvernehmlichen Regelung abgeschlossen wurden. Der VöV hatte Anfang Mai lineare Tariferhöhungen von 2,9 Prozent über das gesamte Sortiment bekanntgegeben, um die vom Bundesamt für Verkehr (BAV) für 2015 prognostizierte Deckungslücke im regionalen Personenverkehr von 90 Millionen Franken zumindest teilweise zu decken sowie notwendige Investitionen im Fernverkehr zu finanzieren. VöV-Direktor Ueli Stückelberger: «Ich bin sehr froh, dass der Preisüberwacher den Bedarf für Preisanpassungen grundsätzlich anerkennt.»
Test für ein Abend-GA plus weitere Sparbillette
Gemeinsames Ziel von Preisüberwacher und VöV ist eine weiter verbesserte Auslastung der Züge und Busse in der Nebenverkehrszeit sowie die Gewinnung von neuen Kundinnen und Kunden im Freizeitverkehr. Aus diesem Grund haben die beiden Seiten in der Anfang Woche unterzeichneten einvernehmlichen Regelung festgehalten, 2015 im Rahmen eines Pilotprojekts ein Generalabonnement für den Abend zu testen. Der genaue Preis und der Zeitpunkt des Pilotversuchs werden von der öV-Branche festgelegt. Das Abend-GA (Arbeitstitel) soll von Montag bis Sonntag ab 19.00 Uhr bis Betriebsschluss wie ein normales GA gültig sein. Ausserdem wird neu für 50 Relationen zwischen vielen Städten ein grosses Kontingent von stark vergünstigten Billetten angeboten. Die Vereinbarung zwischen dem Preisüberwacher und dem VöV regelt auch den Rahmen allfälliger Tarifmassnahmen für die Jahre 2015 und 2016. Um den ausgewiesenen Mehrbedarf beim Netzunterhalt zu decken, hatte der Bundesrat beschlossen, die Trassengebühren für die Benützung der Schienen schrittweise zu erhöhen.
Ende 2016 erfolgt voraussichtlich die nächste Erhöhung der Trassengebühren um 100 Millionen Franken. Dies wird eine Erhöhung der Tarife nach sich ziehen, die vom Preisüberwacher in diesem Umfang akzeptiert wird. Wie und wann sich diese Mehrkosten auf die Billettpreise auswirken, entscheidet die öV-Branche später. Der Preis von 175 Franken für das einjährige Halbtax bleibt bis zur Einführung des SwissPass (öV-Karte) Mitte 2015 unverändert. Mit Einführung des SwissPass kostet das Halbtax-Abo bei einer nahtlosen Erneuerung sowie im ersten Jahr für Neukunden165 Franken, danach kostet es für Neukunden 185 Franken. Aufgrund der Prozesse wird das Halbtax-Abo ab Einführung SwissPass nur noch mit einjähriger Laufzeit angeboten. Das Abonnement verlängert sich automatisch um ein Jahr, wenn es die Kundin oder der Kunde nicht kündigt. Auf dem SwissPass werden GA und Halbtax-Abo sowie schrittweise weitere Fahrausweise und nützliche Dienstleistungen entlang der Reisekette integriert.
Die öV-Kundinnen und -Kunden erhalten für die Tariferhöhungen einen guten Gegenwert: Sie profitieren von mehr Verbindungen und einem ständig verbesserten Angebot (aktuell zum Beispiel Durchmesserlinie Zürich, S-Bahn St. Gallen, regionaler Personenverkehr in der Romandie, geplanter Ausbau des PostAuto-Angebots in der Region Avenches und Payerne), komfortablerem Rollmaterial sowie besserer Kundeninformation.
Do
07
Aug
2014
Bis 2020 wird die SBB im Tessin mehr als CHF 1,5 Milliarden für die Neugestaltung der Bahnhöfe, die Beschaffung von neuem Rollmaterial für den Nord-Süd-Verkehr und die Modernisierung der Bahninfrastruktur investieren. Am Medienanlass in Lugano präsentierte SBB CEO Andreas Meyer die Tessiner Bahnzukunft. In diesem Rahmen fand einerseits die Einweihung des renovierten Aufnahmegebäudes in Lugano statt. Andererseits wurde der erste ETR 610 der zweiten Generation getauft. Die Züge werden ab Dezember 2014 zwischen Zürich und Mailand eingesetzt. Am Morgen wurden anlässlich des jährlichen Treffens zwischen dem Tessiner Staatsrat und Vertretern der Konzernleitung der SBB die konkreten Projekte über die Entwicklungen zur Bahnzukunft auf der wichtigen Nord-Süd-Achse vertieft besprochen.
Der ETR 610 / RABe 503 012 "Ticino" in Lugano Foto: Marcel Manhart
Das Tessin ist für die SBB zentral: Die SBB investiert für ihre Kundinnen und Kunden bis 2020 insgesamt über CHF 1,5 Milliarden. So wird insbesondere in die Bahninfrastruktur und die Tessiner Bahnhöfe investiert: Am heutigen Jahrestreffen zwischen Vertretern der SBB Konzernleitung sowie der Tessiner Regierung bestärkten die beiden Parteien die partnerschaftliche, gute Zusammenarbeit. Inhaltlich wurden während des Treffens das Projekt zum neuen Pumpspeicherkraftwerk Ritom besprochen. Ebenso der geplante Ausbau der S-Bahn-Linie S40, mit der ab Dezember vorgesehenen grenzüberschreitenden Verbindung zwischen Albate-Camerlata (I) und Stabio, welche künftig eine grenzüberschreitende Verbindung zwischen Mendrisio–Varese sicherstellt. Zudem haben sich der Kanton und die SBB eingehend über die im Sommer 2016 anstehende Einweihung des Gotthard-Basistunnels abgesprochen, bei welcher der Kanton Tessin eine aktive Rolle übernehmen wird.
Im Rahmen der Medienveranstaltung fuhren Claudio Zali, Staatsrat des Kantons Tessin, und Andreas Meyer, CEO der SBB, gemeinsam mit weiteren Gästen mit einem Testzug neuster Generation von Bellinzona nach Lugano. Dort taufte Staatsrat Zali den allerersten Neigezug ETR 610 / RABe 503 012 auf den Namen «Ticino».
Zuvor waren die Arbeiten am Bahnhof des Kantonshauptorts Bellinzona, dem «Tor ins Tessin», lanciert worden: Mittels eines symbolischen Aktes haben Staatsrat Claudio Zali und Stadtpräsident Mario Branda den Baustart für den Umbau des Bahnhofgebäudes in Bellinzona gegeben – pünktlich zur Eröffnung des Gotthardbasistunnels am 11. Dezember 2016 wird er abgeschlossen sein.
In Lugano weihte SBB CEO Andreas Meyer gemeinsam mit Marco Borradori, Stadtpräsident von Lugano, den renovierten historischen Teil des Bahnhofs ein. Die vollständige Renovierung des Ende des 19. Jahrhunderts erbauten Gebäudes wurde im Laufe des Jahres 2012 begonnen. Dabei hat die SBB das Gebäude vollständig saniert, sowohl die Bausubstanz als auch die technischen Einrichtungen. Die Investition beläuft sich insgesamt auf CHF 18,9 Millionen. Das renovierte Gebäude wird neben den Serviceeinrichtungen für die Kunden wie die Billettschalter und die Büros des SBB Kundendiensts auch einen Schalter von Lugano Turismo sowie Polizeiwachen als auch den Schweizer Zoll und Ärztepraxen beherbergen. Ausserdem wurden im Februar dieses Jahres im Bahnhof Lugano die Arbeiten für die neue Haupthalle begonnen, welche 2016 abgeschlossen sein werden.
Besseres Angebot und mehr Komfort für Kunden dank Zügen ETR 610
Mit dem Zugstyp ETR 610 der 2. Generation kommt schon bald sehr kundenfreundliches Rollmaterial auf die Nord-Süd-Achse zum Einsatz, primär auf der Gotthard- aber auch auf der Simplonlinie. Dieser erste Zug hatte das Werk von Alstom in Savigliano erst vor einigen Wochen verlassen und wird derzeit umfangreichen Tests unterzogen. Die SBB hat insgesamt acht zusätzliche Züge des Typs ETR 610 bestellt, welche die bestehende Flotte von sieben Zügen ergänzen. Die Eurocity-Züge ETR 610 bieten den Kundinnen und Kunden einen hohen Komfort: Sie verfügen über bequeme Sitze, Steckdosen an allen Plätzen, ein Kundeninformationssystem sowie Platz für Gepäck.
Die ETR 610 verkehren heute auf der Simplon-Achse zwischen Basel–Brig–Mailand und Genf–Brig–Mailand und ab Fahrplanwechsel im Dezember 2014 auch auf der Gotthard-Achse zwischen Zürich und Mailand. Die Züge ersetzen am Gotthard die bisherigen vier Neigezüge des Typs ETR 470 der SBB. Zudem können dank der neuen ETR 610 die bereits seit Fahrplanwechsel im Dezember 2013 angebotenen zusätzlichen Verbindungen künftig mit ETR 610 gefahren werden. Die bestehende Umsteigeverbindung in Lugano entfällt bereits ab September 2014 dank des vor-übergehenden Einsatzes eines Eurocity von Trenitalia (ETR 470 nach Grande Revisione), ab Dezember 2014 wird auch für diese Verbindung ein ETR 610 der SBB eingesetzt werden.
Mi
06
Aug
2014
Im Zuge des Ausbaus und der Erneuerung der Eisenbahnlinie Genova – Ventimiglia wurde der Abschnitt zwischen Imperia Porto Maurizio und Bordighera an der ligurischen Westküste komplett neu gebaut und in den Berg verlegt. Nun wurde auf dem Trasse der stillgelegten Bahnlinie an der Riviera dei Fiori (Blumenriviera) zwischen San Lorenzo al Mare und Ospedaletti auf 24 Kilometer Länge ein Fahrrad- und Fussgängerweg erstellt.
Der Fahrrad- und Fussgängerweg in Ospedaletti Foto: Marcel Manhart
Nachdem am 27. September 2001 die neue Tunnelstrecke zwischen Imperia Porto Maurizio und Bordighera eröffnet wurde, wurde bereits im Jahr 2002 die Gesellschaft „Area 24“ mit dem Ziel gegründet, das Gebiet der ehemaligen Bahnstrecke zu erwerben. Dabei handelt es sich um eine gemischte, mehrheitlich öffentliche Gesellschaft mit institutionellem Charakter, welche die planerische Leitung der jeweiligen Aktivitäten seitens der Region Ligurien garantiert. Sie koordiniert und unterstützt öffentliche und private Aktivitäten bezüglich der Nutzung des ehemaligen Bahngeländes und der Immobilien. Im Dezember 2003 ging der Besitz der stillgelegten Bahnlinie zuerst an die Region Ligurien und dann an „Area 24“ über. Auf dem Gebiet von San Remo ist teilweise auch die Stadt neuer Besitzer geworden.
Der nun verwirklichte 24 Kilometer lange Fahrrad- und Fussgängerweg verläuft an der Küste der Riviera dei Fiori (Blumenriviera) direkt am Meer von San Lorenzo al Mare über Arma di Taggia und San Remo bis Ospedaletti. Zwischen San Lorenzo al Mare und Santo Stèfano al Mare führt die Strecke auch durch den ehemaligen 1500 Meter langen Eisenbahntunnel. Zwischen San Remo und Ospedaletti ist ein kurzes Teilstück noch im Bau. Dank des milden Klimas der Blumenriviera ist der Fussgänger- und Fahrradweg das ganze Jahr begeh- bzw. befahrbar. Ebenso ermöglicht er einen einfachen Zugang zu den Stränden, aber auch zu den Stadtzentren für Shopping-, Kunst- und Kulturliebhaber.
Natürlich sind auch Fahrradverleihstationen entlang der ganzen Strecke vorhanden und die Nutzung des Fahrradweges ist selbstverständlich kostenlos. Da es keinen Höhenunterschied gibt ist er auch bestens für Familien geeignet. Zahlreiche Verpflegungsstellen sind in der Nähe des Fahrradweges beim Durchqueren der Ortschaften vorhanden. Auch gibt es in regelmässigen Abständen viele Rastplätze mit Bänken und Brunnen wo man sich ausruhen kann.
Fahrräder können in allen Ortschaften gemietet werden. Mit ihren zehn Geschäftspunkten direkt an der Strecke ist Nolo Bici aber die einzige Organisation, wo der Radverleih und die Rückgabe auch bei unterschiedlichen Vermietstationen möglich ist. Es werden nebst „normalen“ Fahrrädern auch Tandems, Dreiräder und sogar zwei- bis sechsplätzige Rikschas angeboten. Darüber hinaus gibt es aber auch Inlineskates für Erwachsene und Kinder, Skateboards, Kinderanhänger, Kindersitze und sonstiges Zubehör zu mieten. Es besteht auch die Möglichkeit die Fahrräder bereits im Voraus online zu buchen.
Di
05
Aug
2014
· Klare CO2-Vorteile der Bahn gegenüber PKW, LKW und Flugzeug
· ÖBB Verkehrsleistungen sparen Österreich jährlich rund 3 Mio. Tonnen CO2
Die jährlichen Berechnungen des Umweltbundesamtes belegen auch heuer eindeutig:
Die Bahn ist das umweltfreundlichste Verkehrsmittel Österreichs und baut diese Position Jahr für Jahr aus. Im Jahr 2013 sind im Vergleich zu 2012 die gesamten Treibhausgasemissionen des ÖBB-Verkehrssektors um weitere 3,2 Prozent auf 374.858 Tonnen gesunken.
Umweltfreundlich unterwegs - mit den ÖBB Foto: Marcel Manhart
Die jährlichen Berechnungen des Umweltbundesamtes belegen auch heuer eindeutig: Die Bahn ist das umweltfreundlichste Verkehrsmittel Österreichs und baut diese Position Jahr für Jahr aus. Im Jahr 2013 sind im Vergleich zu 2012 die gesamten Treibhausgasemissionen des ÖBB-Verkehrssektors um weitere 3,2 Prozent auf 374.858 Tonnen gesunken. Im Vergleich zu 2006 konnten die ÖBB ein Fahrgastplus von 26 Millionen Fahrgäste verzeichnen und trotzdem ihre Treibhausgasemissionen um rund 35 Prozent – das entspricht 187.201 Tonnen CO2 - reduzieren.
Ein Vergleich: Dieses Volumen wird umgerechnet von etwa 49.300 Wohngebäuden (Privathaushalte) pro Jahr emittiert. Die Einsparungen konnten unter anderem mit dem hohen Anteil an erneuerbaren Energieträgern beim ÖBB-Traktionsstrom, den Effizienzsteigerungen, dem Einsatz klimafreundlicher Techniken (z.B. Rückspeisebremse bei der Taurus-Lok und beim Triebwagen Talent) sowie der energie- & spritsparenden Fahrweise der ÖBB-Lokführer und Postbuslenker erreicht werden.
Durch die Bahn werden in Österreich jährlich rund 201 Millionen PKW-Fahrten und circa 2,1 Millionen LKW- Fahrten* eingespart. Die ÖBB leisten damit einen wertvollen Beitrag für den Klimaschutz in unserem Land.
Bahn 12mal klimafreundlicher als PKW, 13mal klimafreundlicher als Flugzeug
Die Treibhausgasberechnungen des Umweltbundesamtes für 2013 ergeben weiterhin große CO2-Vorteile der ÖBB gegenüber anderen Verkehrsmitteln (berechnet wurden durchschnittliche Auslastungen):
- Im Personenverkehr auf der Schiene emittieren die ÖBB im Durchschnitt bezogen auf den Personenkilometer um rund 12mal weniger CO2-Emissionen als ein PKW und um rund 13mal weniger als ein Flugzeug.
- Auch die CO2-Vorteile der ÖBB-Postbusflotte können sich sehen lassen: der CO2-Vergleichsfaktor gegenüber dem PKW liegt hier bei 1:2,3. Das bedeutet: Ein durchschnittlicher PKW verursacht pro Personenkilometer etwas mehr als doppelt so viel CO2-Emissionen als ein ÖBB-Postbus.
- Der CO2-Unterschied im Güterverkehr ist noch höher: Für jedeTonne Fracht, die mit dem ÖBB-Güterverkehr auf der Schiene transportiert wird, werden etwa 15mal weniger CO2-Emissionen emittiert, als das beim Gütertransport mit einem durchschnittlichen LKW der Fall wäre.
93 Prozent des Fahrstroms aus erneuerbaren Energieträgern
Ausschlaggebend für die CO2-Vorteile des ÖBB Schienenverkehrs ist der eingesetzte Strommix für den Betrieb der Züge: 90,2 Prozent werden aus Wasserkraft, 2,3 Prozent aus sonstigen erneuerbaren Energieträgern erzeugt. Zusätzlich wurden 2013 noch 7,5 Prozent des Traktionsstrombedarfs aus Erdgas produziert.
*Berechnungsbeispiel bezogen auf Fahrgastzahlen im Personenverkehr und beförderte Tonnen im Güterverkehr: PKW-Besetzungsgrad 1,16 Personen und Sattelschlepper mit 40t Beförderungsleistung.
Mo
04
Aug
2014
Ab August 2014 erhält das SBB Zugpersonal neue Kontrollgeräte. Die Kundinnen und Kunden profitieren von raschen Fahrplanauskünften, ausserdem kann der Scanprozess für die wachsende Zahl an Online-Tickets schneller abgewickelt werden. Die SBB investiert 6.4 Millionen Franken in die neuen Geräte.
Dani freut sich auf das neue Geräteset Foto: Marcel Manhart
Ab August bis Ende November 2014 rüstet die SBB rund 1800 Zugbegleiterinnen und Zugbegleiter im Fernverkehr mit neuen Kontrollgeräten aus. Das Geräteset besteht aus einem Android Smartphone, einem mobilen Drucker und ab Herbst 2014 auch mit einem modernen Zahlkartenterminal.
Mithilfe des neuen Smartphones kann das SBB Zugpersonal rasch Kundenanliegen bearbeiten, zum Beispiel die nächsten Anschlüsse oder Umsteigeperrons abfragen. Die Kontrolle der elektronischen Billette erfolgt dank Smartphone ebenfalls schneller – dies ist notwendig, um die steigende Anzahl von Online-Tickets einscannen und kontrollieren zu können. Das Zugpersonal im Regionalverkehr arbeitet bereits seit zwei Jahren mit den neuen Geräten.
Bereit für den SwissPass
Das bestehende Zugpersonalgerät hat nach rund 10 Jahren im Einsatz das Ende seiner Lebensdauer erreicht und ist technisch nicht mehr auf dem neusten Stand. Die Investitionen für die neuen Geräte betragen rund 6.4 Millionen Franken.
Dank der neuen Arbeitsmittel kann die SBB die Betriebskosten senken, da beispielsweise Systemupdates auch von unterwegs installiert werden können. Die Geräte kommunizieren untereinander über eine gesicherte Bluetooth-Verbindung. Im kommenden Jahr wird das Geräteset erweitert, um damit auch den Kontrollprozess in Zusammenhang mit dem SwissPass abwickeln zu können. In den SwissPass können ab Mitte 2015 General- und Halbtaxabonnemente sowie schrittweise auch Verbundabonnemente und weitere Services integriert werden.
So
03
Aug
2014
Die Preisträger des ÖBB RAIL AD 2014 werden aus einer Kombinationsbewertung einer Expertenjury und eines Online-Votings in den einzelnen Kategorien ermittelt. Neu ist in diesem Jahr die Vergabe eines Sonderpreises für den Publikumssieger. Die Einreichung, die kategorieübergreifend die meisten Votes erhält, wird mit diesem Preis ausgezeichnet. Ab sofort und bis zum 01. September 2014 kann das Publikum für seine Favoriten abstimmen.
Eine der zur Auswahl stehenden Loks ist die ÖAMTC Taurus Foto: Marcel Manhart
Nach dem grossen Erfolg in den vergangenen Jahren laden die ÖBB die Werbewirtschaft wieder zum kreativen Markentransfer ein. Die Gewinner werden Anfang Oktober 2014 am neuen Wiener Hauptbahnhof bei einem Gala-Abend vor der nationalen Werbebranche prämiert. Ihnen winkt, neben den attraktiven ÖBB RAIL AD-Trophäen, kostenlose Werbezeit auf Flächen der ÖBB im Wert von jeweils € 10.000.
Der ÖBB RAIL AD 2014 wird in den Kategorien „Zug“, „Bus“, „Bahnhof“, „Dialog & Interaktion“ und „Innovation“ vergeben. Bei den Hauptkategorien wird zwischen „Real“ und „Vision“ unterschieden. Kategorie „Real“ sind bereits erfolgte Werbeauftritte auf ÖBB-Flächen. In der Kategorie „Vision“ werden konzipierte Kampagnen eingereicht, welche jedoch noch nicht realisiert wurden.
Die Preisträger des ÖBB RAIL AD 2014 werden aus einer Kombinationsbewertung der Expertenjury und des Online-Votings, in den einzelnen Kategorien ermittelt. In diesem Jahr neu ist die Vergabe eines Sonderpreises für den Publikumssieger. Die Einreichung, die kategorieübergreifend die meisten Votes erhält, wird mit diesem Preis ausgezeichnet. Damit wird der aktiven Community des ÖBB RAIL AD, die sich jährlich am Publikumsvoting beteiligt, Rechnung getragen.
„Die vielfältigen Möglichkeiten für Out-of-Home Werbung der ÖBB, die wir beim Rail AD Award 2014 prämieren wollen, sind nicht nur auffällig im öffentlichen Raum, es macht offenbar auch den Top-Kreativen des Landes Spass, diese attraktiven Werbeflächen in ihre Kampagnen mit ein zu beziehen oder zumindest mit einer Vision einer Lösung am Wettbewerb teil zu nehmen. So überraschen jedes Jahr die Umsetzungen im Bereich real, aber auch die Visionen der Werber mit sehr gelungenen Sujets, die die Möglichkeiten des Werbemittels maximal ausnützen, um den Fahrgast in den Erlebniswelten rund um die ÖBB zu erreichen und dadurch noch mehr Aufmerksamkeit für die Botschaften des Werbekunden erzielen. Bei dieser Dichte guter Beispiele wird es auch in diesem Jahr für die Jury keine leichte Entscheidung, die TOP-Kampagnen zu küren“, so Jury-Vorsitzender Scharitzer.
Fr
01
Aug
2014
Die ÖBB kaufen neun neue Railjet-Garnituren für den Fernverkehr und erweitern damit ihre Railjet-Flotte von derzeit 51 auf insgesamt 60 Garnituren. Die zusätzlichen Railjets werden ab Dezember 2016 für den InterCity-Verkehr (IC) zwischen Wien und Salzburg eingesetzt – sie ersetzen die derzeit dort fahrenden Reisezugwägen des IC, ohne dessen Haltemuster zu verändern. Das bedeutet: Auch die Fahrgäste aus Tullnerfeld, Amstetten, St. Valentin, Wels, Vöcklabruck und Attnang-Puchheim profitieren in Zukunft vom Reisekomfort des ÖBB-Premiumzugs Railjet. Die neuen Züge werden mit der notwendigen Zugsicherungstechnik für Fahrten in Italien ausgestattet sein, um eine Zulassung in Italien erlangen zu können. Denn die ÖBB planen ein Jahr später, im Dezember 2017, auch die Umstellung der bestehenden Tagverbindung Wien – Venedig – Wien auf Railjets. Zusätzlich dazu soll eine zweite Railjet-Tagverbindung nach Venedig angeboten werden, die am Vormittag in Wien abfährt.
ÖBB Railjet's am Wiener Westbahnhof Foto: Marcel Manhart
- Neun neue Railjets ab Dezember 2016 auf Weststrecke im Einsatz
- Die neuen Züge verfügen bereits standardmässig über ein Fahrradabteil
- Ab Dezember 2017 zwei Zugverbindungen mit Railjets auf der Strecke Wien-Venedig
- Kaufpreis 145 Mio. Euro, 70 % der Wertschöpfung bleibt in Österreich
Ein Grossteil der Wertschöpfung in diesem 145 Millionen Euro schweren Kaufauftrag verbleibt in Österreich: Die Züge werden von Siemens Österreich gebaut, die Endmontage der Railjets erfolgt im Siemens-Werk in Wien. Die Fahrwerke werden im Siemens-Werk in Graz erzeugt.
Christian Kern, CEO der ÖBB Holding AG: „Qualität ist entscheidend für uns und unsere Kunden, die von der Modernisierung unserer Zugflotte durch weitere neun Railjets enorm profitieren werden. Durch die gestiegene Wirtschaftlichkeit im Personenverkehr können wir diese Investition aus eigener Kraft tätigen und investieren damit in noch höhere Kundenzufriedenheit.“
Wolfgang Hesoun, Generaldirektor Siemens Österreich: „Der Railjet steht für die mehr als 160-jährige Erfahrung von Siemens auf dem Gebiet der Reisezugwagen. Er prägt das österreichische Schienenbild, wie kein anderer. Von der Entwicklung bis zur Endmontage entsteht der railjet in unserem Werk in Wien-Simmering, dem Siemens-Weltkompetenzzentrum für Reisezugwagen. Es freut mich daher sehr, dass die ÖBB uns erneut ihr Vertrauen aussprechen und ihre Railjet-Flotte auf stattliche 420 Wagen vergrössern.“
Insgesamt mehr als 2 Milliarden in Fuhrpark investiert
Mit dieser Anschaffung haben die ÖBB in den vergangenen zehn Jahren mehr als zwei Milliarden Euro in die Modernisierung des Fuhrparks und damit in mehr Komfort für die Fahrgäste investiert. Für den Nah- und Regionalverkehr wurden neue Doppelstockwagen sowie Desiro- und Talent-Züge gekauft. Im Fernverkehr brachte der Einsatz des ÖBB Railjet ab 2008 einen spürbaren Komfortschub für die Fahrgäste. Im Frühling 2013 wurden 100 neue Nahverkehrszüge des Typs Desiro ML in Auftrag gegeben.
Der Railjet ist das Erfolgsprodukt der ÖBB: Überall dort, wo er eingesetzt wird, gibt es einen deutlichen Anstieg der Fahrgastzahlen. Nachdem auf der Südstrecke fast durchgehend Railjets zum Einsatz kommen, wird die Qualität des Angebots der ÖBB auf der Weststrecke zwischen Wien und Salzburg ab Dezember 2016 ebenfalls noch einmal deutlich erhöht.
Die ÖBB profitieren von den geringeren Instandhaltungskosten der railjet-Garnituren gegenüber konventionellen Reisezugwagen und der hohen Anziehungskraft des Railjets auf den Kunden. Der konsequente Sanierungskurs in den vergangen fünf Jahren ermöglicht es den ÖBB nun, weitere Investitionen für ihre Fahrgäste zu tätigen.
Neue Railjets auf Kundenbedürfnisse optimiert
Die neuen Züge werden den gleichen, hohen Komfort bieten, den ÖBB-Kunden schon bisher vom Railjet gewohnt sind. Auch in den neun neuen Railjets wird es das bewährte Angebot von drei Komfortklassen (Business, First und Economy) geben. Das Angebot in der Economy Class wird mit verstellbaren Sitzen und Fussrasten verbessert.
Zusätzlich verfügen die neuen Züge bereits standardmässig über ein Fahrradabteil. Der Einbau eines Fahrradabteils in die 51 bestehenden Railjet-Garnituren wird zeitgleich mit der Lieferung der neuen Railjets Ende 2016 abgeschlossen sein. Alle Railjets sind mit Bordrestaurants und WLAN ausgestattet. Jeder Wagen verfügt über ein übersichtliches Fahrgastinformationssystem. Moderne Screens informieren über die aktuelle Reisegeschwindigkeit, den Fahrtverlauf via digitale Landkarten, den momentanen Aufenthaltsort und die jeweilige Entfernung zur Destination.