Do
31
Jul
2014
- Auf dem Außengelände werden drei Fahrzeuge präsentiert:
zwei FLIRTs für Serbien und Deutschland sowie eine Strassenbahn für Weissrussland
- Im „Erlebnisgang“ können Messebesucher ihr eigenes Fahrzeug gestalten
Mit neuen zukunftsweisenden Schienenfahrzeugen wird sich die Stadler Rail Group auf der diesjährigen InnoTrans vom 23. bis 26. September 2014 in Berlin vorstellen. Im Mittelpunkt der abwechslungsreichen Präsentationen am Stand 103 in Halle 2.2 und auf dem Aussengelände stehen die modernen und individuellen Fahrzeugkonzepte, die sich durch technische Innovationen und Umweltfreundlichkeit auszeichnen.
Stadler CEO Peter Spuhler anlässlich einer Präsentation bei der letzten InnoTrans im 2012 Foto: Marcel Manhart
Am Unternehmensstand stellt Stadler erstmals seinen Hochgeschwindigkeitszug im Modell (Maßstab 1:20) vor, der den Zuschlag bei der SBB (Schweiz) für den internationalen Nord-Süd-Verkehr erhalten hat. Ebenfalls in Form eines Modells (Maßstab 1:20) wird der Prototyp für die Berliner U-Bahn gezeigt, mit deren Bau die Stadler Pankow GmbH beauftragt wurde. In weiteren Modellen sind der KISS für Aeroexpress (Russland), der Schlafwagen für Aserbaidschan und der FLIRT für Lodz (Polen) zu sehen. Darüber hinaus stellt sich erstmals die Division Service mit ihren Dienstleistungen und Standorten vor. Sie deckt Instandhaltungen, Reparaturen und Modernisierungen sämtlicher Fahrzeuge ab und stellt einen wachsenden Unternehmensbereich dar.
Neu ist in diesem Jahr zudem ein „Erlebnisgang“. Hier können Messebesucher ihr eigenes Fahrzeug aus den verschiedenen Stadler-Fahrzeugfamilien gestalten. Hinsichtlich farblicher Gestaltung, Länge, Breite etc. können sie an einem Touchscreen ihrer Kreativität freien Lauf lassen.
Auf dem Außengelände der Messe Berlin werden zwei elektrische Niederflurtriebzüge der FLIRT-Familie und eine Niederflur-Tram gezeigt. Die Züge werden in jeweils einstündigen Präsentationen der Öffentlichkeit vorgestellt.
Elektrischer Niederflurtriebzug FLIRT3 für Serbien
Die 21 vierteiligen elektrischen Niederflurfahrzeuge vom Typ FLIRT3 sollen in Serbien auf hochfrequentierten Vorort- und Regionalstrecken eingesetzt werden. Auftraggeber ist die nationale Bahngesellschaft Serbiens, Železnice Srbije AG. Der helle, freundliche und stufenlos durchgängig gestaltete Fahrgastraum bietet den Fahrgästen maximalen Komfort. Die Fußbodenhöhe von nur 600 mm an den Türen und elektrische Schiebetritte schaffen optimale Bedingungen zum Ein- und Aussteigen auch für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste. Der großzügig gestaltete Multifunktionsbereich bietet Raum für Kinderwagen, Grossgepäck, Fahrräder oder Rollstuhlfahrer. Ein behindertenfreundliches WC steht zur Verfügung. Der Zug erreicht eine maximale Geschwindigkeit von 160 km/h und bietet 212 Sitzplätze in der zweiten und 12 Sitzplätze in der ersten Klasse sowie 230 Stehplätze. Fahrgastraum und Führerstand sind klimatisiert. Das Fahrzeug ist mit 25kV 50Hz ausgerüstet. Beim ausgestellten FLIRT3 handelt es sich um die neueste Generation des in Europa vielfach bewährten FLIRT-Konzepts.
100 Prozent Niederflur – die Straßenbahn Metelica für Minsk
Die Straßenbahn Metelica ist die jüngste Innovation der JSC Stadler Minsk Familie. Dank seiner einfachen Ausstattung und besonders robusten Konstruktion kann das Fahrzeug auch unter extremen klimatischen Bedingungen eingesetzt werden. Die dreiteilige Niederflur-Straßenbahn bietet eine hohe Fahrgastkapazität und ist sowohl in der Stadt als auch auf Regionallinien einsetzbar. Die Fahrzeuge sind mit einem visuellen und akustischen Fahrgastinformationssystem sowie Videoüberwachung ausgestattet. Die durchgängig als Niederflurfahrzeug gebaute Straßenbahn bietet Plätze für Rollstuhlfahrer und manuell ausklappbare Rollstuhlrampen im Einstiegsbereich. Der Innenraum ist hell und freundlich ausgelegt und kann individuellen Kundenwünschen angepasst werden.
Elektrischer Niederflurtriebzug FLIRT3 für die DB Regio AG
Auf den Regionalbahnstrecken in Rheinland-Pfalz werden ab Dezember 2014 insgesamt 28 fünfteilige elektrische Triebzüge vom Typ FLIRT3 fahren, die von der DB Regio AG bei Stadler bestellt wurden. Die für die DB Regio gebauten Fahrzeuge werden in den Vis-à-vis-Sitzbereichen mit großen Tischen ausgestattet. Der helle und freundliche Fahrgastbereich bietet dem Betreiber individuelle Gestaltungsmöglichkeiten. Fahrgastbereiche und Fahrerraum sind klimatisiert. Das behindertengerechte WC ist auch für Elektrorollstühle geeignet. Die Zweirichtungsfahrzeuge verfügen über zwei übereinander angeordnete elektrische Schiebetritte zum barrierefreien Ein- und Ausstieg. Jedes Fahrzeug bietet 249 Sitzplätze in der zweiten und 21 Sitzplätze in der ersten Klasse sowie 280 Stehplätze. Der FLIRT verfügt über eine hohe Antriebsleistung und erreicht eine maximale Geschwindigkeit von 160 km/h.
Mo
28
Jul
2014
Damit der Schienengüterverkehr sicher verläuft, müssen die einzelnen Mitglieder der Transportkette in der Schweiz und im Ausland zusammenarbeiten. Aus dieser Überzeugung heraus hat das Bundesamt für Verkehr (BAV) als Sicherheitsaufsichtsbehörde zum ersten Mal mit seiner italienischen Partnerbehörde Agenzia nazionale per la Sicurezza delle Ferrovie (ANSF) gemeinsame Kontrollen von Güterzügen durchgeführt.
Beim Güterbahnhof in Chiasso Foto: Marcel Manhart
Die Fachspezialisten des BAV empfingen die Vertreter der ANSF am 22. Juli 2014 im Güterbahnhof von Chiasso. Im Gegenzug durften sie ihre italienischen Amtskollegen am 23. und 24. Juli auf die andere Seite der Grenze nach Luino und in Güterverkehrsterminals in der Lombardei begleiten. In der Schweiz und in Italien sind Verfahren und Abläufe unterschiedlich geregelt. Die gemeinsamen Kontrollen ermöglichten den Teams einen Einblick in die Arbeit der Behörde des Nachbarlandes und den Austausch über die jeweiligen Tätigkeiten.
Das BAV zieht eine positive Bilanz dieser ersten praktischen Erfahrung mit der ANSF. Im Nord-Süd-Verkehr ist Italien ein wichtiger Partner. Erneut zeigten die gemeinsamen Kontrollen die Notwendigkeit der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit und des Informationsaustauschs zwischen den Aufsichtsbehörden, denn die Akteure im internationalen Schienengüterverkehr – Spediteure, Verlader, Eigentümer der Wagen, Eisenbahnunternehmen – sind oft über mehrere Länder hinweg tätig.
Sicherheit zuerst
Die Sicherheitsaufsicht im öffentlichen Verkehr und im Schienengüterverkehr ist eine Kernaufgabe des BAV. Seine Aufsicht umfasst drei Phasen: eine normative Phase mit der Ausarbeitung von Sicherheitsvorschriften, eine präventive Phase mit der Erteilung von Inbetriebnahme-, Betriebs- und Baubewilligungen sowie eine Betriebsphase mit Kontrollen vor Ort, Audits und Inspektionen. So lassen sich Fehler oder Mängel der Verantwortlichen frühzeitig erkennen und beheben. Halten Unternehmen die Sicherheitsnormen nicht ein, auferlegt ihnen das BAV Korrekturmassnahmen. In den gravierendsten Fällen kann es die sofortige Betriebseinstellung einer Anlage anordnen oder die Nutzung eines Fahrzeugs untersagen.
In den letzten Jahren verstärkte das BAV seine Kontrollen im Bereich Schienengüterverkehr. Die Kontrollen erfolgen mittels risikoorientierter Stichproben und werden hauptsächlich im Transitverkehr durchgeführt, der rund siebzig Prozent des Schienengüterverkehrs in der Schweiz ausmacht.
Technischer Zustand und Ladung
Die Fachspezialisten des BAV prüfen insbesondere, ob sich die Fahrzeuge in technisch einwandfreiem Zustand befinden (beispielsweise der Zustand der Achsen) und ob die Waren auf den Güterzügen korrekt verladen wurden (beispielsweise die Befestigung der Planen bei Sattelanhängern). Beanstandet werden zum Beispiel Mängel bei den Puffern, Schleifspuren und Angaben zur Ladung (Etikettierung, Lastgrenzraster).
Im Jahr 2013 überprüfte das BAV 347 Güterzüge mit insgesamt 5688 Wagen. Im ersten Halbjahr 2014 hat es bereits 198 Züge mit 3586 Wagen kontrolliert. Die Zahlen für das ganze Jahr werden im Frühling 2015 erwartet.
Neben verstärkten Kontakten zu den Eigentümern der Wagen, den für die Instandhaltung zuständigen Stellen und den Bahnunternehmen strebt das BAV eine enge Zusammenarbeit mit den Aufsichtsbehörden im Ausland an. Seit ein paar Jahren führt es bereits gemeinsame Kontrollen mit den deutschen Behörden durch. In Zukunft möchte es auch mit Frankreich gemeinsame Kontrollen von Güterzügen durchführen.
Fr
25
Jul
2014
Heute hat die zwanzigste von insgesamt dreissig rundumerneuerten Loks des Typs Re 420 das SBB-Industriewerk Bellinzona verlassen, bis Ende 2016 folgen weitere zehn Loks. Sie kommen in der Zürcher S-Bahn mit Doppelstockzügen während der Hauptverkehrszeit zum Einsatz. Mit diesem Auftrag hat das Industriewerk seine Rolle als Kompetenzzentrum für Instandhaltung und Modernisierungen von Elektrolokomotiven weiter gestärkt.
Re 420 bei der Modernisierung im SBB Industriewerk Bellinzona Foto: Marcel Manhart
Im Rahmen der Modernisierung der Zürcher S-Bahn erneuert das Industriewerk Bellinzona insgesamt 30 Loks vom Typ Re 420 umfassend. Heute hat die zwanzigste modernisierte Lok das Werk verlassen. Dank des Know-hows Industriewerks Bellinzona können die rund 40-jährigen Fahrzeuge weitere 20 Jahre fahren. Pro Jahr werden bis 2016 durchschnittlich sechs Stück modernisiert, gleichzeitig mit der fälligen Hauptrevision der Fahrzeuge. Auch nach der Ertüchtigung bleibt die rot gestrichene Re 420 eine Universallokomotive: Die Arbeiten reichen vom Einbau von Steuerelementen für das Kundeninformationssystem und die Videoüberwachung bis zum Ersatz der Frontbeleuchtung durch moderne LED-Beleuchtung.
Loks für die Hauptverkehrszeit in der Zürcher S-Bahn
«Im Kanton Zürich sind jeden Tag gegen eine halbe Million Kundinnen und Kunden mit dem Zug unterwegs – ein Grossteil pendelt damit zur Arbeit oder zur Schule», so Anna Barbara Remund, Leiterin SBB Regionalverkehr. Um der grossen Nachfrage in der Hauptverkehrszeit gerecht zu werden, nimmt die SBB bis 2016 im Auftrag des Zürcher Verkehrsverbundes ZVV fünfzehn sogenannte HVZ-D Züge in Betrieb, die aus zwei erneuerten Universallokomotiven Re 420 und sechs bis zehn ebenfalls revidierten Doppelstockwagen bestehen. «Das Tessin leistet einen wichtigen Beitrag, die Zürcher S-Bahn weiter zu modernisieren», sagt Anna Barbara Remund.
Die wichtigsten im IW Bellinzona ausgeführten Massnahmen an den Lokomotiven Re 420
Di
22
Jul
2014
Am 02. August 2014 rollt die Street Parade über Zürichs Strassen. Mehrere hunderttausend Tanzbegeisterte werden für die 23. Ausgabe der House- und Techno-Parade erwartet. Die SBB bietet Spezialtickets an und setzt über 100 Extra- und Nachtzüge ein. Im Nachtnetz des Zürcher Verkehrsverbunds ZVV gilt ein Spezialfahrplan.
Im Nachtnetz des ZVV gilt ein Spezialfahrplan Foto: Marcel Manhart
Auch die diesjährige Ausgabe der Street Parade ist für den öffentlichen Verkehr ein Grossereignis. Zahlreiche Mitarbeitende leisten Sondereinsätze, um die Besucherinnen und Besucher ans Ziel zu bringen. Die SBB setzt über 100 Extra- und Nachtzüge ein. Dabei gibt es sowohl im nationalen wie im regionalen Verkehr Verbindungen bis in den frühen Morgen hinein. Aus der ganzen Schweiz werden am Samstagnachmittag zahlreiche Extrazüge in Zürich einfahren und in der Nacht die Stadt wieder in alle Landesteile verlassen.
Im Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) fahren die Nacht-S-Bahnen und Busse bis 4 Uhr morgens im Stundentakt. Die Trams und Busse der VBZ Züri-Linie verkehren nach Spezialfahrplan. Bahnreisenden ausserhalb des ZVV- und Z-Pass-Gebietes empfiehlt die SBB, das «Street Parade Zürich City-Ticket» (Hin- und Rückfahrt sowie S-Bahn, Tram und Bus in der Stadtzone Zürich und Nachtzuschlag) oder das Spezialbillett «Street Parade Zürich HB» (Hin- und Rückfahrt, ohne öffentliche Verkehrsmittel in Zürich). Beide Billette sind für Samstag und Sonntag gültig. Bei Anreise aus dem ZVV- und Z-Pass-Gebiet empfiehlt sich bei der Hinreise der Kauf einer Tageskarte oder eines 9-Uhr-Tagespasses.
Wer kein «Street Parade Zürich City-Ticket» besitzt, löst im Nachtnetz zusätzlich zum gültigen Ticket den Nachtzuschlag für 5 Franken. Mit diesem Zusatz lassen sich Tram, Bus und S-Bahn bis in die frühen Morgenstunden nutzen. Um sich Wartezeiten vor den Billettautomaten zu ersparen, wird der Nachtzuschlag von Vorteil bereits bei der Ankunft in Zürich oder später per SMS gelöst (Text «NZ» an «988», CHF 5.–/SMS). Zudem gibt es die Möglichkeit, den Nachtzuschlag über die neue Nachtzuschlag-App zu lösen.
Details zu den Fahrplänen, der Street Parade, den Love Mobiles und den Nachfolge-Events können dem offiziellen Street-Parade-Booklet entnommen werden, das an allen Bahnhöfen aufliegt.
Detailinfos gibt es auch auf www.sbb.ch/streetparade und auf www.zvv.ch/events oder rund um die Uhr beim Rail Service 0900 300 300
(CHF 1.19/Min. aus dem Schweizer Festnetz)
Sa
19
Jul
2014
Das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) hilft auch Reisenden im Fernbusverkehr dabei, ihre gesetzlich verankerten Fahrgastrechte durchzusetzen.
Fernbusse am ZOB Hamburg Foto: Marcel Manhart
Das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) hilft auch Reisenden im Fernbusverkehr dabei, ihre gesetzlich verankerten Fahrgastrechte durchzusetzen. Dies betrifft insbesondere Fahrgäste, die mit dem Fernbus reisen. Sie haben beispielsweise Rechte auf Information, Verpflegung und ggf. Ersatzbeförderung oder Fahrpreiserstattung, wenn der Bus mit grosser Verspätung abfährt, überbucht ist oder ganz ausfällt. Fahrgäste müssen ausserdem spätestens bei der Abfahrt über Ihre Fahrgastrechte informiert werden; diese Informationen müssen auch die Kontaktdaten des EBA umfassen.
Die Bonner Behörde hat stichprobenweise in den Unternehmen und vor Ort an Busbahnhöfen sowie in Bussen überprüft, ob die Fahrgastrechte bekannt sind und eingehalten werden; dies war nicht überall der Fall. „Das EBA hat die betroffenen Unternehmen angeschrieben und wird die Sache im Auge behalten“, kündigte Stefan Dernbach, Leiter der zuständigen Stelle im EBA, an.
Die Nationale Durchsetzungsstelle für Fahrgastrechte beim EBA ist seit einem Jahr auch für die Fahrgastrechte im Kraftomnibusverkehr im Einsatz; sie bearbeitet nicht nur Beschwerden, sondern ist auch vorbeugend tätig.
Zu erreichen ist die Nationale Durchsetzungsstelle Fahrgastrechte unter
Eisenbahn-Bundesamt, Heinemannstrasse 6, D-53175 Bonn, und im Internet www.eba.bund.de/fahrgastrechte
ZOB Hamburg Foto: Marcel Manhart
Mo
14
Jul
2014
Mit der Erweiterung der S-Bahn St. Gallen im Dezember 2013 hat der Ringzug S4 der Schweizerischen Südostbahn AG (SOB) seinen Betrieb aufgenommen. Mit Zwischenhalten wird die Rundreise zum Tagesausflug.
In Wattwil treffen sich die S4 in Richtung St. Gallen (links) und in Richtung Uznach (rechts), in der Mitte die S9 nach Wil Foto: Marcel Manhart
Erstmals ist in der Schweiz ein Ringzug unterwegs: Seit der Erweiterung der S-Bahn St. Gallen im letzten Dezember fährt die S4 rund um den Säntis. Für die gut 170 km benötigt sie 180 Minuten. Von fünf Uhr morgens bis ein Uhr nachts kreisen jeweils die SOB-Flirts in der Ostschweiz. Sie verbinden Regionen und machen zugleich attraktive Ausflüge möglich.
Eine Rundreise mit der S4 führt durch abwechslungsreiche Landschaften. Verbunden mit einem Zwischenstopp, kann gar ein Tagesausflug daraus werden, denn entlang der S4 gibt es zahlreiche sportliche, historische und kulturelle Angebote.
Elf Ausflugstipps hat die SOB zusammen mit Partnern ausgewählt und stellt sie in einer kleinen Broschüre vor. Ob ein Besuch des Greifvogelparks Buchs, eine Altstadtführung in St. Gallen, eine Schifffahrt auf dem Walensee oder dem Bodensee oder ein Besuch der Modelleisenbahn Lichtensteig – in der Vielfalt wird jeder fündig. Und obendrein gibt’s noch Vergünstigungen, so dass das Ziel dieser Sommerferien durchaus lauten kann, „elf auf einen Streich“ zu schaffen.
Sa
12
Jul
2014
Am 09. Juli 2014 hat in Zürich der Quartierverein Wipkingen (QVW) die «Petition für einen Viertelstundentakt ab Bahnhof Wipkingen» an Stadtrat Andres Türler übergeben. Die Petition haben 6384 Personen unterschrieben, die entweder in Wipkingen wohnen oder in Wipkingen und Umgebung arbeiten.
Wipkingen ist auch tagsüber ein gutfrequentierter Stadtbahnhof Foto: Marcel Manhart
Mit der Eröffnung der Durchmesserlinie (DML) Mitte Juni 2014 hat der Bahnhof Zürich Wipkingen zwei Drittel seiner S-Bahnverbindungen verloren (S2, S8 und S14), neu verkehrt die S24 über Wipkingen. Bis anhin war Wipkingen ein gutfrequentierter und gut genutzter Stadtbahnhof. Obwohl der Stadtbahnhof Wipkingen mit bis anhin täglich 5500 Ein- und AussteigerInnen zu den 40 wichtigsten Bahnhöfen des Kantons zählte, wurde er von den Verantwortlichen (Stadt, ZVV und SBB) ins Abseits gestellt. Die Verkehrsplanung erfolgte ohne Einbezug der betroffenen Bevölkerung.
Die am 9. Juli 2014 an Stadtrat Andres Türler übergebene «Petition für einen Viertelstundentakt ab Bahnhof Wipkingen» haben 6384 Personen unterschrieben, die entweder in Wipkingen wohnen oder in Wipkingen und Umgebung arbeiten. Die Petitionärinnen und Petitionäre verlangen einen besseren Anschluss des Stadtbahnhofs Wipkingen ans S-Bahnnetz des Kantons Zürich. Sie fordern vom Stadtrat, dass er sich beim ZVV für einen Viertelstundentakt ab Bahnhof Wipkingen einsetzt. Konkret: Mindestens eine zusätzliche S-Bahn-Verbindung ab Dezember 2015, so dass Wipkingen ab diesem Zeitpunkt wieder über einen Viertelstundentakt verfügt.
Stadtrat ist gefordert
«Die Planung der neuen Verkehrsführung erfolgte ohne Einbezug der betroffenen Bevölkerung. Darüber sind wir sehr enttäuscht und wütend», sagte Judith Stofer, Vorstandsmitglied des Quartierverein Wipkingen (QVW) und Kantonsrätin der AL aus dem Kreis 10. Beni Weder, Präsident QVW, erwartet nun von der Stadt Zürich als Bestellerin des öffentlichen Verkehrsangebotes, «dass sie sich beim ZVV mit Nachdruck für die bedürfnisgerechte Erschliessung ihrer Stadtbahnhöfe einsetzt».
Stadtrat Andres Türler nahm das Anliegen ernst: „Sie rennen mit ihrer Petition beim Stadtrat offene Türen ein“. Die Stadt habe bereits in der Vernehmlassung zu den neuen ZVV Tarifen darauf hingewiesen, dass sich die Situation in der Stadt Zürich mit der Inbetriebnahme neuen Durchmesserlinie zum Teil verschlechtert habe, insbesondere am Bahnhof Wipkingen. „Wir werden uns weiterhin für den Bahnhof Wipkingen einsetzen, aber Wunder dauern etwas länger.“
Do
10
Jul
2014
250 bis 300 Millionen Franken wollen die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) in bis zu 70 neue Niederflurtrams investieren. Das Verfahren dauert bald fünf Jahre. Trotzdem lässt der Millionenentscheid noch auf sich warten. Und der Verkehrsrat hat mitten im Verfahren die Spielregeln geändert.
Tramkauf in Zürich: Millionenentscheid lässt auf sich warten Foto: Marcel Manhart
250 bis 300 Millionen Franken wollen die Verkehrsbetriebe Zürich VBZ in bis zu 70 neue Niederflurtrams investieren. Das Verfahren dauert bald fünf Jahre. Die öffentliche Auschreibung fand bereits 2012 statt. Bis Ende letzten Jahres hätte sich der Verkehrsrat des Zürcher Verkehrsverbundes (ZVV) als politisches Finanzierungsgremium für eine Tramofferte aussprechen sollen. Doch geschehen ist seither nichts.
Wie nun Recherchen der «Handelszeitung» zeigen, hat der ZVV-Verkehrsrat mitten im Vergabeverfahren die Spielregeln geändert. So wurden die offerierenden Tramhersteller Ende Juni schriftlich darüber informiert, dass der ZVV-Verkehrrat erst spätestens 2015 entscheiden werde. Die Tramhersteller – darunter Stadler, Siemens und Bombardier – wurden deshalb aufgefordert, ihre befristeten Offerten bis ins nächste Jahr zu verlängern. Denn der ZVV-Verkehrsrat hat inzwischen die Winterthurer Beratungsfirma Molinari Rail engagiert, um die eingegangenen Offerten erneut prüfen zu lassen.
VBZ war für das Flexy-Tram von Bombardier
Dies ist ein Affront gegenüber den Verkehrsbetrieben Zürich. Denn die VBZ hatten sich zuvor für das Flexity-Tram von Bombardier ausgesprochen, wie Recherchen zeigen. Als zweitplatzierte Firma ging Siemens vor Stadler aus dem VBZ-Auswahlverfahren. Der ZVV-Verkehrsrat, dem Vertreter des Bundes und SBB angehören, setzt sich nun aber über die Empfehlungen der VBZ hinweg und nimmt dafür weitere Verzögerungen in Kauf.
Der ZVV äussert sich zum laufenden Verfahren nicht und betont ledlich, man prüfe die Beschaffung sorgfältig. Bei den offerierenden Tramherstellern ist das Misstrauen gegenüber Molinari gross. Im Verwaltungsrat der Beratungsfirma sitzt beispielsweise der frühere Chef Personenverkehr der SBB, Paul Blumenthal. Er amtet zugleich als Präsident der Basler Verkehrsbetriebe. Die BVB setzen auf die Flexity-Trams von Bombardier.
Mi
09
Jul
2014
Die SBB kauft bei Stadler Rail zusätzliche Züge des Typs Regio-Dosto und Flirt. Damit kann sie das Angebot und die Qualität für die Kundinnen und Kunden verbessern und der wachsenden Nachfrage gerecht werden. Im Gebiet der Zürcher S-Bahn kommen 19 zusätzliche Regio-Dosto zum Einsatz und in den Kantonen Waadt und Zug sechs Flirts. Die Züge werden von den Kantonen und dem Bund bestellt.
Neuer Regio-Dosto bei Stadler Rail in Altenrhein Foto: Marcel Manhart
Im Hinblick auf den anstehenden Ausbau der Zürcher S-Bahn im Rahmen der 4. Teilergänzungen beschafft die SBB im Auftrag des Zürcher Verkehrsverbunds 19 zusätzliche, 150 Meter lange Regio-Doppelstockzüge. Die Kosten belaufen sich auf rund 397 Mio. Franken. Die Züge ergänzen auf Ende 2018 die Flotte der bestehenden 30 Regio-Doppelstockzüge (3. Generation) für die Zürcher S-Bahn. Ab dann profitieren die Gebiete nördlich und östlich von Winterthur von zusätzlichen Direktverbindungen nach Zürich. Das Herzstück bilden dabei die neue S11 (Seuzach/Wila–Aarau) und die S12. Die beiden Linien ermöglichen einen Viertelstundentakt von Winterthur bis Dietikon und erhöhen so – auch dank der neuen Züge – das Angebot zwischen Winterthur und Zürich.
Um in der Stadtbahn Zug und S-Bahn Waadt die Qualität und Kapazität zu erhöhen, bestellt die SBB für rund 62 Mio. Franken sechs zusätzliche 4-teilige Flirts. Ausgeliefert werden die Fahrzeuge im Verlaufe des Jahres 2016.
SBB, Kantone und Bund wollen im Hinblick auf das wachsende Mobilitätsbedürfnis weitere komfortable Züge für die Fahrgäste zur Verfügung stellen. Bei den Geschäften handelt es sich um Optionseinlösungen, also um Nachbestellungen bereits verkehrender Züge. Der Lieferant ist Stadler Rail, welcher die Züge in Bussnang (TG) herstellt. Insgesamt investiert die SBB in den nächsten Jahren rund 1 Milliarden Franken pro Jahr in neues und modernisiertes Rollmaterial.
Di
08
Jul
2014
Die Doppelstockzüge Regio-Dosto ermöglichen in den RE -Zügen zwischen Zürich und Chur ab 14. Dezember 2014 den Halt in Bad Ragaz. Die SBB erfüllt mit dem Einsatz der Regio-Dosto den Wunsch der Mehrheit der Kantone dieser Linie. Die von den Kundinnen und Kunden eingebrachten Verbesserungswünsche werden geprüft und wenn möglich umgesetzt.
Ein Regio-Dosto Chur-Zürich bei Bad Ragaz Foto: Marcel Manhart
Auf den Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2014 hält der Regio Express (RE) zwischen Zürich und Chur nebst den bestehenden Halteorten Thalwil, Wädenswil, Pfäffikon SZ, Siebnen-Wangen, Ziegelbrücke, Walenstadt, Sargans, Landquart auch in Bad Ragaz. Die SBB hat diesen Wunsch des Kantons St. Gallen mit den Kantonen Zürich, Schwyz, Glarus, St. Gallen und Graubünden diskutiert und so bestätigt. Dafür setzt die SBB weiterhin den Zugstyp Regio-Dosto ein, welcher seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2013 auf der Linie verkehrt. Der moderne Zug verfügt unter anderem über Niederflureinstieg, rollstuhlgängige Toilette sowie Infomonitore und ist deshalb auch für Reisende mit eingeschränkter Mobilität ideal.
Aufgrund von Kundenreaktionen zu WC-Verfügbarkeit, Gepäckablagen und fehlender Reservationsmöglichkeit für Gruppen hat die SBB in den vergangenen Monaten geprüft, die Linie wieder als InterRegio -Verbindung mit Zugpersonal und einstöckigen, lokbespannten Zügen des Typs EW IV zu führen. Da diese Züge aber weniger spurtstark sind, verunmöglicht die Variante EW IV den Halt in Bad Ragaz. Für die weitere Verbesserung der Qualität der Regio-Dosto hat die SBB Massnahmen zur Erhöhung der WC-Verfügbarkeit umgesetzt. Die RE -Züge werden zudem an Tagen mit zahlreichen Gruppenreisen durch Zugpersonal begleitet. Lösungen für mehr Gepäckstauraum und Aufwertung 1. Klasse sind in Prüfung.
Die Regio Express -Verbindungen ergänzen das InterCity -Angebot mit Doppelstockzügen des Typs IC 2000 zwischen Zürich und Graubünden, welches per Fahrplanwechsel Mitte Juni 2014 für die Kundinnen und Kunden weiter verbessert wurde: Alle zwei Stunden verkehren die InterCity -Züge im Halbstundentakt.
Stellungnahme Pro Bahn Schweiz: Hin und Her beim Reisekomfort Zürich – Chur
Anlässlich der SBB-Bilanzpressekonferenz vom 25. März 2014 wurde verkündet, dass die für den Fernverkehr ungeeigneten Regio Express -Züge durch konventionelles Rollmaterial mit Zugsbegleitung ersetzt werden. Pro Bahn Schweiz, die Interessenvertretung der Kundinnen und Kunden im öffentlichen Verkehr hat damals mit Befriedigung von diesem Vorhaben Kenntnis genommen. Der Reisekomfort wäre für die Mehrzahl der Reisenden in absehbarer Frist verbessert worden. Dem ist nun nicht so: Dank des Widerstands verschiedener Protagonisten wie Zürcher Verkehrsverbund (ZVV), Kanton St. Gallen und dem Invalidenverband procap bleibt alles beim Alten. Die überwiegende Mehrzahl der Reisenden darf weiterhin mit einem Fahrzeug nach Chur reisen, das für den S-Bahn-Verkehr ausgelegt ist. Die Enttäuschung bleibt, auch wenn die SBB ankündigen, so bald als möglich geeigneteres Rollmaterial einzusetzen.
Ungleichbehandlung bleibt
Trotz des Lobgesangs auf diese Fahrzeuge ist und bleibt es eine Tatsache, dass der 1. Klasse-Komfort in diesen Fahrzeugen um 25 % reduziert ist (Zuschlag zur 2. Klasse 70 %!), dass Zugsbegleitung und Gruppenreservationen nur bedingt vorgesehen und dass für 600 Personen ganze zwei Toiletten vorhanden sind. Bei den kürzeren Zügen für 400 Personen muss sogar eine ausreichen. Wohl haben diese Züge für den S-Bahn-Verkehr geräumige Stehplatzzonen, dafür aber kann das Gepäck, das bei Reisen auf solchen Strecken in aller Regel umfangreicher ausfällt, nicht in die Nähe der Sitzplätze verstaut werden. Je nach Situation darf es stehenderweise überwacht werden. Diese Situation gilt nicht nur für die Strecke Zürich – Chur sondern auch für alle anderen über grössere Distanzen so Zürich – Schaffhausen, Wil – Chur oder Palézieux – Genève. In diesem Zusammenhang sei nur am Rande erwähnt, dass die ab 2017 SBB auch für die Fahrt über die Gotthard-Bergstrecke die gleiche Komfortstufe vorsehen.
Gute Beispiele sind vorhanden
Zur Erinnerung Bei den BLS werden die Regio Express -Züge Bern – Luzern und Bern – Brig durch Personal begleitet. Weshalb sind die SBB dazu nicht in der Lage? Eine Nachahmung durch die SBB wäre wohl nicht verboten.
Mo
07
Jul
2014
Mit Bildern von Sandro Triacca wird derzeit in Chur eine „kleine, aber feine“ Fotoausstellung gezeigt. Unter dem Motto „Züge von Italien bis Bangladesch“ zeigt der leidenschaftliche Diafotograf in den Räumen vom Fotogeschäft Wuffli in Chur seine Werke. Die Dias wurden von Foto Wuffli digitalisiert und vergrössert. Aufgezogen auf Aluminium-Verbundplatten (Dibond) werden sie nun zu den üblichen Öffnungszeiten von Juli bis September 2014 im Geschäft präsentiert. Es sind auch einige „exotische Fotos“ aus Ländern zu bestaunen, wo fotografieren nicht so einfach ist und man teilweise einen ganzen Tag für ein einziges Foto unterwegs ist. Die Bilder sind wirklich sehr beeindruckend und ein Besuch dieser Ausstellung bestimmt sehr lohnend.
Sandro Triacca und Edgar Wuffli präsentieren die Ausstellung Foto: Marcel Manhart
Sandro Triacca ist am 25. Januar 1985 geboren und wohnt in Chur. Der leidenschaftliche Diafotograf zählt Reisen und Fotografieren zu seinen grössten Hobbies. Seine erste grössere Auslandreise führte ihn 2007 nach Rumänien. In Zusammenarbeit mit dem Fotogeschäft Wuffli in Chur konnte er nun unter dem Motto „Züge von Italien bis Bangladesch“ eine tolle Fotoausstellung realisieren.
Neben Fotos aus Europa sind auch einige exotische Bilder zu besichtigen. Dies aus Ländern, in denen das fotografieren mit grossem Aufwand verbunden, ja zum Teil nur organisiert möglich ist. Sandro erzählt gleich selbst: „Die Reise nach Namtu, Burma war beispielsweise sehr aufwändig, musste doch das Visum schon ein halbes Jahr im Voraus beantragt werden. Flug und allgemeine Reisezeit eingerechnet war dann Namtu nach ca. 25 Stunden erreicht, notabene abgerundet durch eine 12 Stündige Busfahrt zum Schluss.“
Sandro Triacca: „In Erinnerung bleibt auch die Reise nach Syrien, wo viele tolle Bilder geschossen wurden und auch viele schöne Erinnerungen hängen blieben. Nun ist Syrien nicht mehr zu bereisen, und die Bahn in Syrien wohl mehr oder weniger zerstört!“
„Sehr speziell war auch die Reise nach Eritrea, einem abgeschotteten Land, mit aus der Kolonialzeit geprägter Italienischer Kultur und Italienischer Eisenbahn von 2000 M.ü.M. bis hin zum Meer (Horn von Afrika). Dies war Landschaftlich sehr schön und die Leute sehr freundlich. Das Essen war typisch italienisch geprägt: Lasagne, Pizza, Spaghetti, etc. und alles sehr gut.“
„Das grösste Chaos erlebte ich nicht etwa in Indien, nein es war in Bangladesch. Eines der ärmsten und dichtbevölkerten Länder unserer Welt. Leute überall, Verkehrschaos überall. Das Ziel der Reise war dann den Festivalverkehr aufzunehmen, welcher rund um Dhaka stattfand, was auch gut gelang...“
Die Bilder sprechen für sich, lassen Sie sich überraschen! Bis bald in Chur?
Die Ausstellung im Geschäft von Foto Wuffli ist an der Grabenstrasse 34
und nur etwa 5 Gehminuten vom Bahnhof Chur entfernt. Für einen Besuch lohnt es sich bestimmt einmal „einen Zug zu überspringen...“
Präsentiert werden die Bilder von Juli bis September 2014 zu den Geschäftsöffnungszeiten: Mo-Fr vormittags von 9.00 – 12.15 Uhr und nachmittags von 13.15 – 18.30 Uhr, am Samstag durchgehend von 9.00 – 17.00 Uhr
Fr
04
Jul
2014
Wenn Ende 2016 der neue Gotthardtunnel in Betrieb geht, wird die SBB den Fahrgästen auf der Bergstrecke auch weiterhin ein attraktives und wirtschaftlich nachhaltiges Angebot bieten. Anlässlich einer Informationsfahrt von Bellinzona nach Erstfeld diskutierten heute regionale Vertreter aus Politik, öffentlichem Verkehr und dem Tourismus über das künftige Angebot, die bereits gestartete Vermarktung der Region und die Aktivitäten von SBB Historic.
SBB Informationsfahrt "Gotthard Bergstrecke" Foto: Marcel Manhart
«Wir können die Bergstrecke und den neuen Gotthardtunnel nicht isoliert betrachten und werden ab Ende 2016 oben drüber und unten durch fahren», sagte Anna Barbara Remund, Leiterin SBB Regionalverkehr, anlässlich einer Informationsfahrt der SBB von Bellinzona nach Erstfeld. Rund 70 regionale Vertreter aus Politik, öffentlichem Verkehr und dem Tourismus sowie Medienvertreter diskutierten dabei über das SBB Engagement für die Gotthard-Region. Diese Woche hat das Bundesamt für Verkehr (BAV) entschieden, dass die SBB ab Ende 2016 neben dem neuen Gotthardtunnel auch weiterhin die Gotthard Bergstrecke betreiben soll. Die Fernverkehrskonzession sieht eine stündliche Verbindung über den Berg vor. Im Hinblick auf deren Erneuerung Ende 2017 wird das BAV festlegen, ob der Betrieb auf der Bergstrecke als regionaler Personenverkehr mit Anspruch auf finanzielle Abgeltungen der betroffenen Kantone und des Bundes gilt.
SBB Angebot soll Nutzen für Fahrgäste im Süden und Norden bringen
Die SBB hat in den letzten Jahren in Absprache mit den Kantonen Uri und Tessin sowie dem BAV ein attraktives, wirtschaftliches Angebot entwickelt. Dieses sieht unter anderem einen gemeinsam
finanzierten stündlichen RegioExpress von Erstfeld bis Lugano vor, der dort in die Tessiner S-Bahn TILO integriert ist. Nach dem Entscheid des BAV wird die SBB das vorgesehene Angebot in
Absprache mit den Bestellern unter den neuen Rahmenbedingungen weiter entwickeln.
SBB will Nachfrage für Bergstrecke steigern
Ende 2016 wird mit dem neuen Gotthardtunnel der längste Eisenbahntunnel der Welt in Betrieb genommen. Dieser verändert die Verkehrsströme am Gotthard, da die Reisenden überwiegend die Züge durch
den neuen Gotthardtunnel nutzen werden. Die SBB muss im Hinblick auf die veränderte Nachfrage die Kundenbedürfnisse und die betriebswirtschaftlichen Rahmenbedingungen berücksichtigen, um einen
nachhaltigen Betrieb der Bergstrecke zu ermöglichen. So wurde auch die Vermarktung bereits gestartet, erste Angebote von Railaway sind abrufbar auf www.sbb.ch/gotthard.
Historische Fahrten – eine Zukunft für die Bergstrecke
SBB Historic – die Stiftung für das historische Erbe der SBB – engagiert sich ebenfalls in der Vermarktung der Gotthard Bergstrecke. 2014 sind bereits mehrere Führerstandsfahrten mit historischem
Rollmaterial sowie eine Bahnplattform mit Aktivitäten rund um das Depot von SBB Historic in Erstfeld durchgeführt worden. 2016 wird SBB Historic mit einem attraktiven Angebot von historischen
Fahrten an der Eröffnung des Gotthardtunnels teilnehmen. Ab Ostern 2017 lässt die «Bahnerlebniswelt Gotthard» den Betrieb auf der Bergstrecke mit historischen Fahrten, wechselnden Ausstellungen
im Depot Erstfeld und speziellen Führungen neu aufleben. Nähere Informationen auf www.sbbhistoric.ch.
Mi
02
Jul
2014
Die SBB müssen die Flachdecke des über 100 Jahre alten Rosenberg-Bahntunnels zwischen St. Gallen und St. Gallen-St. Fiden ersetzen. In den Sommerferien 2015 wird die gesamte Tunneldecke entfernt und durch eine neue ersetzt. Die spektakuläre Baustelle wird auch zu einigen Verkehrsbehinderungen führen.
Einfahrt in den Rosenberg Tunnel in St. Gallen Foto: Marcel Manhart
Die 1912 erstellte Flachdecke beim Westportal des SBB-Rosenbergtunnels müsse aufgrund ihres baulichen Zustands ersetzt werden, sagte SBB-Projektleiter René Bösch am Dienstag vor den Medien. Auf einer Länge von 40 Metern, vom Tunnelportal bis zum Blumenbergplatz, wird deshalb die Rosenbergstrasse aufgerissen und das Tunneldach geöffnet. Die Kosten von 4,2 Millionen Franken übernehmen die SBB.
Die ersten Vorarbeiten an den Tunnelwänden sind in den nächsten zwei Wochen vorgesehen. Die wichtigste Bauphase folgt im Jahr 2015: Zwischen März und Mai 2015 werden im Tunnel weitere Vorarbeiten vorgenommen. Die Fahrleitungen im Tunnel werden ummontiert und die provisorischen Abstützungen vorbereitet. "Diese Arbeiten finden nachts in den Betriebspausen des Zugverkehrs statt", sagte Bösch.
Die Hauptarbeiten finden im Juli und Anfang August 2015 statt. Zwischen der zweiten und der vierten Ferienwoche wird die alte Tunneldecke stückweise zerschnitten und mit einem Kran entfernt. Anschliessend wird die neue Decke eingebaut.
Bahnverkehr drei Tage eingestellt
Während der Bauphase muss die Rosenbergstrasse im Bereich der Baustelle in beiden Richtungen gesperrt werden. Der Verkehr werde grossräumig über die Stadtautobahn sowie über den Oberen Graben und die St. Leonhard-Strasse umgeleitet, sagte Stadtingenieur Beat Rietmann. Dies werde im Vorfeld der Arbeiten breit kommuniziert.
Am Wochenende zwischen der ersten und zweiten Bauwoche vom 17. bis 20. Juli 2015 muss auch der Tunnel für den Bahnverkehr gesperrt werden. Zwischen dem Hauptbahnhof St. Gallen und dem Bahnhof St. Gallen - St. Fiden verkehren Ersatzbusse.
Di
01
Jul
2014
Für den Bau und Unterhalt von Fahrleitungsanlagen beschafft die SBB 59 neue Fahrzeuge. Die schnellfahrenden Fahrzeuge sind wichtig, damit die SBB ihren Kundinnen und Kunden trotz stetig zunehmenden Bau- und Unterhaltstätigkeiten einen einwandfreien und pünktlichen Bahnbetrieb bieten kann. Der Auftrag über rund 100 Millionen Franken geht an die Firma Harsco Rail in Eastwood (UK).
Zunehmende Bau- und Unterhaltstätigkeit auf dem SBB-Netz Foto: Marcel Manhart
Die SBB beschafft 59 neue, schnellfahrende Fahrleitungsfahrzeuge. Diese sind eine wichtige Voraussetzung, dass die SBB die stetig zunehmende Bau- und Unterhaltstätigkeit auf ihrem Netz optimal bewältigen sowie bei Störungen schneller intervenieren kann. Nur mit einem gut unterhaltenen Streckennetz kann die SBB ihren Kundinnen und Kunden einen einwandfreien und pünktlichen Bahnbetrieb garantieren. Die Fahrzeuge werden in der ganzen Schweiz für den Neubau, die Instandhaltung und die Reparatur von Fahrleitungsanlagen im Einsatz sein. Die Auslieferung ist zwischen März 2016 und September 2017 geplant. Mit der Beschaffung werden sowohl ältere Fahrzeuge der Fahrleitungsdienste abgelöst, als auch künftig notwendige Zusatzkapazitäten abgedeckt.
Der Auftrag über rund 100 Millionen Franken geht an die Firma Harsco Rail in Eastwood (UK). Die Projektabwicklung erfolgt durch Harsco Rail Europe in Ratingen (DE). Ungefähr die Hälfte der Wertschöpfung fällt in der Schweiz an, da namhafte Zulieferer wie die Firmen ABB, Railtec Systems, Nencki, Ferriere Cattaneo oder Joseph Meyer am Projekt beteiligt sind. Die Beschaffung erfolgt im Rahmen einer Option, deren Rechte sich die SBB anlässlich des Vergabeverfahrens für die Erhaltungsfahrzeuge im Gotthard- und Ceneri-Basistunnel gesichert hat. Die Optionseinlösung ermöglicht es der SBB, zahlreiche Synergien in den Bereichen Technik, Projektmanagement, Schulung, Ersatzteilbevorratung und Instandhaltung zu realisieren. Beispielsweise kann sie durch den mehrfachen Einbau derselben Komponenten namhafte Rabatte generieren und durch Standardisierungen Einsparungen in der Instandhaltung realisieren.
Die SBB hält sich bei ihren Beschaffungsverfahren an die gesetzlichen Vorgaben des öffentlichen Beschaffungsrechts (BöB/VöB). Dieses umfasst insbesondere die Grundsätze der Transparenz, der Förderung des Wettbewerbes, des wirtschaftlichen Einsatzes öffentlicher Mittel und der Gleichbehandlung aller inländischen und ausländischen Anbieter.