Der aktuelle Marktbericht der Schienen-Control verzeichnet in Österreich mit einem Plus von vier Millionen Fahrgästen wieder einen deutlichen Zuwachs im Schienenpersonenverkehr. Im Güterverkehr nahmen die Nettotonnenkilometer im Jahr 2015 weiter zu.
Insgesamt 1,5 Prozent mehr Fahrgäste im Vergleich zum Vorjahr Foto: Marcel Manhart
Insgesamt 282 Millionen Fahrgäste wurden von allen Bahnunternehmen in Österreich im Jahr 2015 befördert. Das ergibt erneut eine Steigerung um 1,5 Prozent im Vergleich mit dem Vorjahr. Die gefahrenen Personenkilometer sind im Vergleich zum Jahr 2014 um 100 Millionen – von 12,1 auf 12,2 Milliarden Personenkilometer – angestiegen. Das entspricht einem Plus von rund 0,9 Prozent.
Für Infrastrukturminister Jörg Leichtfried sind die kontinuierlich steigenden Fahrgastzahlen ein Beleg dafür, dass die Investitionen in die Schieneninfrastruktur greifen: „Mir ist es wichtig, dass die Leute so sicher, umweltfreundlich und bequem wie möglich unterwegs sind. Mit attraktiven Angeboten auf der Schiene schaffen wir eine nachhaltige Alternative zur Straße.“
Geschäftsführerin der Schienen-Control Maria-Theresia Röhsler bemerkt dazu: „Die Fahrgastzahlen im Schienenpersonenverkehr wachsen seit dem Jahr 2010 kontinuierlich an. Das ist unter anderem auf Angebotsverbesserungen der Personenverkehrsunternehmen zurückzuführen. Auch im Vergleich mit anderen europäischen Ländern ist Österreich aktuell Spitzenreiter. Im Jahr 2015 hat jede Österreicherin bzw. jeder Österreicher durchschnittlich 1.427 Kilometer mit der Bahn zurückgelegt.
Im Güterverkehr nahmen die Nettotonnenkilometer - Streckenweite über die eine Menge transportiert wurde – im Jahr 2015 weiter zu. Mit rund 22,6 Milliarden Nettotonnenkilometern stieg die Verkehrsleistung auch gegenüber dem hohen Wert von 22,5 im Vorjahr – um 0,4 Prozent – weiter an. Bei Gegenüberstellung von Nettotonnen und Nettotonnenkilometern wird deutlich, dass die Ladung im Schnitt über längere Distanzen transportiert wurde. „Mein Ziel ist es so viel Güterverkehr wie möglich auf die Schiene zu verlagern. Das passiert nicht von selbst, dafür müssen wir auch was tun. Zurzeit arbeiten wir zum Beispiel daran die Förderung im Schienentransport neu aufzustellen“, so Infrastrukturminister Leichtfried.
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