Zu Spitzenzeiten wird die Personenunterführung im Bahnhof Bern zum Nadelöhr. Damit die Kundinnen und Kunden rascher und mit möglichst wenig Gegenverkehr ans Ziel kommen, startet die SBB heute Montag einen Versuch zur Richtungstrennung.
Über 260 000 Personen durchqueren täglich den Bahnhof Bern Foto: Marcel Manhart
Über 260 000 Personen durchqueren täglich den Bahnhof Bern. Der Grossteil tut dies morgens und abends zu den Spitzenzeiten. Dann wird es eng. Besonders deutlich bemerkbar macht sich dies in der Personenunterführung, die zu den Perrons führt. Mit der Erweiterung des Bahnhofs im Rahmen des Projekts «Zukunft Bahnhof Bern» wird diese Situation mittelfristig verbessert.
Die SBB will die Aufenthaltsqualität in den Bahnhöfen für ihre Kundinnen und Kunden stetig erhöhen. Deshalb startet sie in der Unterführung einen Versuch: Die Gehrichtungen werden mittels gut sichtbarer Pfeile am Boden und an der Decke gekennzeichnet und so voneinander getrennt. Dank dieser Massnahme sollen sich die Pendlerinnen und Pendler insbesondere zu den Stosszeiten schneller und komfortabler als bisher durch die Unterführung bewegen können. Der Versuch beginnt heute Montag und dauert sechs Monate. Der SBB Kundenbeirat wurde im Vorfeld beigezogen und begrüsst den Versuch.
Um die Kundinnen und Kunden zu sensibilisieren, wird die SBB in der Startphase unter anderem mit «Verkehrslenkern» auf die getrennten Gehrichtungen aufmerksam machen. Die Personenflüsse in der Unterführung zu den Gleisen werden während des Versuchs elektronisch gemessen und mit den vor der Richtungstrennung erfassten Werten verglichen. Die Anonymität der Reisenden ist stets gewährleistet.
Die Pfeile am Boden und an der Decke sind in der Versuchsphase aufgeklebt und können schnell und mit wenig Aufwand entfernt werden, falls sich die Richtungstrennung nicht bewährt. Die SBB wird den Versuchsbetrieb detailliert auswerten und danach entscheiden, ob die Richtungstrennung definitiv eingeführt wird.
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