Die Deutsche Bahn baut die Videoüberwachung ihrer Bahnhöfe in Berlin aus. Neben der Präsenz von Servicemitarbeitern und Sicherheitskräften setzt die DB damit auf Technik, um Züge und Bahnhöfe noch sicherer zu machen. Noch 2016 geht in einem ersten Schritt die Aufzeichnungsfunktion von rund 800 Videokameras an 100 Bahnhöfen in Berlin in Betrieb. Mehr als die Hälfte der Berliner Bahnhöfe ist dann mit moderner Videotechnik ausgestattet.
Videokamera am Bahnhof Berlin Gesundbrunnen Foto: Marcel Manhart
„Bahnkunden sollen sich sicher fühlen. Deshalb bauen wir die Videotechnik an Bahnhöfen kontinuierlich aus. Bei Straftaten können wir der Bundespolizei zuverlässig hochwertige Videoaufnahmen zur Verfügung stellen, um die Festnahme von Tätern zu unterstützen“, sagt DB-Sicherheitschef Hans-Hilmar Rischke. Darüber hinaus setzt die DB in der Region Berlin weiter auf personelle Präsenz von Personal. Neben rund 500 Sicherheitskräften in der Region Berlin leistet täglich eine Vielzahl von Service- und Betriebsmitarbeitern im S-Bahn-Netz ihren Beitrag zur objektiven und subjektiven Sicherheit in Zügen und Bahnhöfen.
Bereits angelaufen ist die Modernisierung und Erweiterung bereits vorhandener Videotechnik auf Bahnhöfen des Regional- und S-Bahnverkehrs. Allein im Raum Berlin investiert der DB-Konzern 2016 und 2017 rund 5 Millionen Euro in Videotechnik. Stark frequentierte Bahnhöfe, an denen teils mehrere hunderttausend Menschen pro Tag umsteigen, bekommen ebenso neue Videotechnik wie kleinere Stationen, an denen Kameras das Sicherheitsgefühl der Bahnkunden stärken. „Im Auftrag der Bundespolizei werden wir mit unseren Zugabfertigungskameras künftig aufzeichnen. Dies soll schnellstmöglich realisiert werden", erklärt Peter Buchner, Vorsitzender der Geschäftsführung der S-Bahn Berlin GmbH. Die Technik steht derzeit auf 65 Bahnhöfen zur Verfügung. Bis Jahresende kommen weitere 15 hinzu. Zugriff auf die jeweils für 48 Stunden gespeicherten Aufzeichnungen hat allein die Bundespolizei.
„Ein begünstigender Tatauslöser ist häufig das Wissen oder die Vermutung der Täter, unbeobachtet zu sein und nicht erkannt zu werden. Wahrnehmbarer Videoschutz hat insofern eine abschreckende und somit präventive Wirkung auf potentielle Straftäter. Darüber hinaus unterstützt sie Fahndung und Beweisführung", sagt Ralph W. Krüger, Vizepräsident der Bundespolizeidirektion Berlin.
Kamerastandorte und die Bildqualität der Aufzeichnung werden bei Neubau und Modernisierung gemeinsam mit der Bundepolizei definiert. So ist sichergestellt, dass die Systeme neben bahnbetrieblichen Aufgaben auch Gefahrenabwehr und Strafverfolgung im Bahnbereich unterstützen.
Bundesweit investieren DB und Bundespolizei bis 2023 mehr als 85 Millionen Euro in den Ausbau der Videotechnik auf Bahnhöfen. Bereits heute sind in ganz Deutschland etwa 700 Bahnhöfe mit rund 5.000 Kameras ausgerüstet. Weitere 27.000 Kameras sind in Zügen des Regional- und S-Bahnverkehrs installiert. Damit verfügt bundesweit die Hälfte aller Nahverkehrszüge über Videotechnik, in Berlin/Brandenburg sind es drei Viertel aller Regionalzüge.
1.) Stationen, auf denen vorhandene Videotechnik mit Aufzeichnung
modernisiert und erweitert wird:
Alexanderplatz, Friedrichstraße, Gesundbrunnen, Ostbahnhof, Potsdamer Platz, Spandau, Südkreuz, Zoologischer Garten.
2.) S-Bahn-Stationen in Berlin und Brandenburg, auf denen die
Bilder der Zugabfertigungs-Kameras aufgezeichnet werden:
Adlershof, Alexanderplatz, Bellevue, Betriebsbahnhof Rummelsburg, Beusselstraße, Birkenwerder, Brandenburger Tor, Buch, Buckower Chaussee, Bundesplatz, Charlottenburg, Erkner, Friedenau, Frankfurter Allee, Friedrichstraße, Gehrenseestraße, Gesundbrunnen, Greifswalder Straße, Grünbergallee, Hackescher Markt, Halensee, Hauptbahnhof, Heerstraße, Hegermühle, Heidelberger Platz, Hermannstraße, Hermsdorf, Hohenzollerndamm, Humboldthain, Innsbrucker Platz, Jannowitzbrücke, Jungfernheide, Köpenick, Landsberger Allee, Lichtenberg, Lichterfelde Ost, Mahlsdorf, Marienfelde, Messe Nord/ICC, Messe Süd, Neukölln, Nöldnerplatz, Nordbahnhof, Oranienburger Straße, Osdorfer Straße, Ostbahnhof, Ostkreuz, Pankow, Pankow-Heinersdorf, Pichelsberg, Potsdam Hbf, Potsdamer Platz, Prenzlauer Allee, Priesterweg, Rahnsdorf, Rathaus Steglitz, Rummelsburg, Savignyplatz, Schichauweg, Schöneberg, Schönhauser Allee, Sonnenallee, Spandau, Storkower Straße, Strausberg Stadt, Südkreuz, Tempelhof, Tiergarten, Treptower Park, Warschauer Straße, Waßmannsdorf, Wedding, Westend, Westhafen, Westkreuz, Wilhelmshagen, Yorckstraße, Yorckstraße (Großgörschenstraße), Zoologischer Garten.
3.) Stationen in Berlin und Brandenburg, auf denen in diesem und nächstem Jahr
neue Kameras installiert werden, die im Bahnsteig- und Zugangsbereich Bilder aufzeichnen:
Baumschulenweg, Bornholmer Straße, Friedrichsfelde Ost, Friedrichshagen, Hennigsdorf, Karow, Königs Wusterhausen, Springpfuhl, Oranienburg, Wannsee, Wittenau, Zehlendorf.
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