Der Verhandlungsführer des EU-Parlaments und der EU-Staaten haben sich auf das 4. Eisenbahnpaket geeinigt, das eine weitgehende Liberalisierung der nationalen Personenverkehre bringen wird. Damit werden ab 2023 Ausschreibung von Personenverkehrsdienstleistungen die Regel sein und intransparenten Direktvergaben ein Riegel vorgeschoben.
Ein Zug der WESTbahn GmbH am Wiener Westbahnhof Foto: Marcel Manhart
Europaweite Ausschreibungen für Aufträge im Personenverkehr werden ab 2023 die Regel sein. WESTbahn-Geschäftsführer Dr. Erich Forster freut sich über diesen wichtigen Schritt, um Bahnfahren in Europa weiter attraktiver zu machen. „Aktuelle Zahlen von Eurostat zeigen klar: In jenen EU-Staaten, in denen bereits liberalisiert wurde, stieg das Fahrgastaufkommen zwischen 2010 und 2014 im Schnitt um über 12 Prozent. In jenen, in denen die Liberalisierung verabsäumt wurde, sankt das Fahrgastaufkommen im selben Zeitraum sogar leicht.“
Auch gute Nachricht für Bahnmitarbeiter
Bereits geäusserte Befürchtungen, die Interessen der Arbeitnehmer wären im 4. Eisenbahnpaket zu wenig berücksichtigt worden, kann Dr. Forster nicht nachvollziehen. „Wie das Beispiel WESTbahn zeigt führt mehr Privatwirtschaft im Bahnverkehr zu zusätzlichen attraktiven Arbeitsplätzen. Vielmehr gefährdet das Festhalten an verkrusteten Strukturen bestehende Arbeitsplätze und schafft keine neuen.“
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