SBB Re 460 044-1 "Mondaine / Gottardo 2016 in Zürich HB
Foto: Marcel
Manhart
Die offizielle Schweizer Bahnhofsuhr von Mondaine gibt es als Armbanduhr, Wanduhr, Taschenuhr, Wecker
sowie in weiteren speziellen Formen. Sämtliche Artikel können auch an den SBB Change- und Billettschaltern bestellt und bezogen werden. Zur Eröffnung des Gotthard-Basistunnels wurde auch eine
neue Uhrenkollektion lanciert.
Geschichte
- Mit der Aussage «Pünktlichkeit ist das Markenzeichen der Bahn.» wurde die SBB Bahnhofsuhr 1944 von Hans Hilfiker entwickelt.
- Die Uhr sollte ein schlichtes Design und ein gut leserliches Ziffernblatt haben.
- Die heute berühmte Pause des Sekundenzeigers beim Minutenwechsel hat die Uhr einem technischen Erfordernis von damals zu verdanken: Hilfiker wollte, dass sämtliche Bahnhofsuhren in der
Schweiz synchron laufen. Dafür erhielten die Uhren jede Minute via Telefonkabel einen Zeitimpuls von der Hauptuhr im Stellwerk Zürich. Diese Synchronisation aller Bahnhofsuhren dauerte zu
dieser Zeit aber 1.5 Sekunden. Dies führte schlussendlich zum Sekundenzeiger, der in nur 58.5 Sekunden eine Umdrehung absolviert, 1.5 Sekunden wartet und mit dem anschliessenden Sprung des
Minutenzeigers seine nächste Umdrehung beginnt.
- Hilfiker bezeichnet seine technische Lösung folgendermassen: «der Sekundenzeiger bringt Ruhe in die letzte Minute und erleichtert die pünktliche Zugsabfertigung.»
- Den Weg ans Handgelenk fand Hilfikers Design der SBB Bahnhofsuhr 1986. Die Gebrüder Bernheim, Besitzer der Uhrenfirma Mondaine, sind auf der Suche nach einem neuen Uhren-Design für ihre
Kollektion. Die besten beiden Designideen erinnerten die Brüder sehr stark an die SBB Bahnhofsuhr, so dass sie sich darum mit den Schweizerischen Bundesbahnen in Verbindung setzten und sich
anschliessend die nötigen Vertriebslizenzen sicherten um die SBB Bahnhofsuhr als Armbanduhr unter die Menschen zu bringen.
- Weil sich das gut leserliche Design von Hilfiker auch für die Zifferblätter von kleineren Uhren eignete, erschien 1988 die erste Damenkollektion.
- Später folgten auch noch Wanduhren, Wecker oder Taschenuhren.
- Sogar im London Design Museum und im Museum of Modern Art in New York sind die Uhren zu finden. Ebenfalls hängt die Uhr hoch über den Stadtplätzen in Mexiko-Stadt, Edinburg, Cambridge
oder Caracas.
- Da das Design mittlerweile als Schweizer Kulturgut gilt hat ihm die Post 2007 sogar eine eigene Briefmarke gewidmet.
- Seit 2012 gehört auch Apple zu den Lizenznehmern des Uhrendesigns.
- Mit den stop2go-Modellen konnte Mondaine 2013 schliesslich auch den berühmten Minutenwechsel für ihre Armbanduhren realisieren.
- Heute werden die Uhren in über 40 Ländern vertrieben.
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