Heute haben der Bund, der Kanton Zürich und die SBB den zweiten Teil der Durchmesserlinie feierlich eröffnet. Die beiden Brücken zwischen dem Hauptbahnhof und Zürich Altstetten gehen mit dem Fahrplanwechsel am 13. Dezember in Betrieb. Dank der Durchmesserlinie profitieren Fahrgäste von kürzeren Reisezeiten, zusätzlichen Verbindungen und mehr Sitzplätzen.
Freude herrscht! Auch bei SBB CEO Andreas Meyer....!
Foto: Marcel Manhart
Nach rund acht Jahren Bauzeit erfolgt die feierliche Eröffnung des zweiten Teils des Generationenprojekts Durchmesserlinie. Dieser umfasst die Ausfahrt aus dem neuen Bahnhof Löwenstrasse Richtung Westen über die zwei Brücken Kohlendreieck- und Letzigrabenbrücke. Die Zürcher Regierungsrätin Carmen Walker Späh, der Direktor des Bundesamtes für Verkehr BAV, Peter Füglistaler, sowie SBB CEO Andreas Meyer haben die beiden Brücken heute in einem feierlichen Akt eröffnet. Der zweite Teil des Generationenprojekts Durchmesserlinie ist pünktlich fertiggestellt worden. Der Hauptbahnhof Zürich hat nun genügend Kapazität, um die prognostizierte Zunahme des öffentlichen Verkehrs auf absehbare Zeit bewältigen zu können.
Die Kohlendreieck- und die Letzigrabenbrücke gehen mit dem Fahrplanwechsel am 13. Dezember 2015 in Betrieb. Dann werden 24 Fernverkehrs- und S-Bahn-Züge pro Stunde das Bauwerk nutzen. Die Brücken sind nötig, um die Züge von der Ausfahrt des Bahnhofs Löwenstrasse auf der Südseite des Gleisfelds kreuzungsfrei zu den Schnellzugsgleisen in Altstetten auf der Nordseite der Gleise zu führen.
Die Durchmesserlinie ermöglicht einen weiteren Ausbau des öffentlichen Verkehrs in Zürich und der ganzen Schweiz. Der diesjährige Fahrplanwechsel ist der anspruchsvollste seit der Einführung von «Bahn 2000» im Jahr 2004. Die Reisenden profitieren von Angebotsverbesserungen und mehr Kapazität, müssen aber teilweise ihre Gewohnheiten ändern. Der markanteste Ausbau im Fernverkehr ist die dritte stündliche Verbindung zwischen Zürich und St. Gallen, die lediglich 62 Minuten für die Fahrt von der Zwingli- in die Gallusstadt benötigt. Im Regionalverkehr führen die SBB und der Zürcher Verkehrsverbund ZVV unter anderem die S19 zwischen Dietikon und Effretikon sowie die S21 zwischen Regensdorf und Zürich HB ein. Diverse weitere Linien werden verlängert oder neu verknüpft.
Generationenprojekt neigt sich dem Ende zu
Aus bahnbetrieblicher Sicht sind die Arbeiten an der Durchmesserlinie mit dem Fahrplanwechsel am 13. Dezember 2015 abgeschlossen. An der insgesamt 9,6 Kilometer langen Strecke mitten durch die Stadt Zürich wurde acht Jahre unter laufendem Bahnbetrieb gebaut. Die Arbeiten am Ausbau des Bahnhofs Oerlikon dauern bis Herbst 2016 an, der Aufgang zur Europaallee aus der Passage Sihlquai wird bis Mitte 2017 fertiggestellt. Die Durchmesserlinie war die grösste innerstädtische Baustelle der Schweiz. Allein für den Bahnhof Löwenstrasse wurden 350'000 Kubikmeter Aushubmaterial per Bahn abtransportiert und 150'000 Kubikmeter Beton verbaut. Insgesamt waren maximal 1000 Personen gleichzeitig am Bau der Durchmesserlinie beteiligt. Die Planungsphase begann vor 13 Jahren, nachdem die Zürcher Stimmbevölkerung 2001 den kantonalen Kredit mit über 80 Prozent Ja-Stimmen angenommen hatte. Die Kosten für die Durchmesserlinie belaufen sich insgesamt auf 2,068 Milliarden Franken und werden zu einem Drittel vom Kanton Zürich und zu zwei Dritteln vom Bund getragen.
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