Intelligente Züge werden den Güterverkehr und die Logistik revolutionieren. Gemeinsam mit Bosch Engineering ist SBB Cargo daran, die Logistik auf der Schiene zu digitalisieren und zu einem vernetzten Transportsystem auszubauen. Die beiden Unternehmen haben eine Kooperation vereinbart, um gemeinsame sogenannte Asset Intelligence-Systeme für den Schienengüterverkehr zu entwickeln.
Was klein beginnt soll bald "gross in Fahrt" kommen
Foto: Marcel Manhart
Mit den neuen Systemen, die gegenwärtig im Testbetrieb eingesetzt werden, senden Güterwagen von SBB Cargo Informationen über Fracht und Position an eine Leitstelle, um Kunden besser zu informieren und Waren schneller ans Ziel zu bringen. Um einen Güterzug zum vernetzten Transportmittel zu machen, wird er mit Sensoren ausgestattet, die Informationen über die Position sowie den Zustand von Ladung und Wagen sammeln, so beispielsweise zu Temperatur oder Luftfeuchtigkeit.
Eine Vernetzungs-Hardware sendet die Daten per Mobilfunk an einen Server und stellt sie den Mitarbeitenden von SBB Cargo online zur Verfügung. Damit können diese jederzeit nachvollziehen, wo sich Wagen und Waren befinden. Die Organisation von Transporten ist so schneller und effizienter, Logistikprozesse werden optimiert und Transportkosten gesenkt. Eine vorausschauende Zustandsüberwachung informiert über den Verschleiss von Komponenten, um anstehende Reparaturen bedarfsgerecht und frühzeitig zu planen. Das reduziert Ausfallzeiten, schont Ressourcen und spart Kosten.
Bahnexpertise und Automobiltechnik ergänzen sich
Für SBB Cargo und Bosch Engineering bedeutet die vereinbarte Kooperation für ein umfassendes Asset Intelligence-System für den Schienengüterverkehr eine Ausweitung ihrer bestehenden, erfolgreichen Zusammenarbeit. Bereits seit Februar 2015 ist eine erste SBB Cargo-Testflotte mit einem vernetzten Zustandsüberwachungs-System auf dem schweizerischen Bahnnetz unterwegs. Erste Funktionen werden getestet und weiterentwickelt. Die Vernetzungstechnik aus der automobilen Grossserie hat Bosch Engineering speziell an das neue Einsatzgebiet angepasst. Sie soll zukünftig weiterentwickelt werden, um neue Funktionen umzusetzen. SBB Cargo bringt zudem ihre Erfahrungen mit Erprobungen und Bahnstandards in die Kooperation ein.
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