Nördlich der City Nord und südwestlich des Hamburger Flughafens plant die Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) einen neuen Busbetriebshof. Der Baubeginn soll 2016 erfolgen. Anfang 2019 sollen rund 320 Busse auf dem Busbetriebshof Gleisdreieck abgestellt, gewartet, gewaschen und auf ihren täglichen Einsatz vorbereitet werden. Der Busbetriebshof wird im so genannten „Gleisdreieck“ zwischen Güterumgehungsbahn, S-Bahn und dem westlichen Ast der U1 liegen.
Visualisierung: Hamburger Hochbahn AG
• Steigende Fahrgastzahlen machen Kapazitätsausbau erforderlich
• Standort für umweltschonende Antriebstechnologien im Gleisdreieck
• Betriebshof in Barmbek wird für Wohnungsbau frei gemacht
Mit dem neuen Busbetriebshof Gleisdreieck erweitert die HOCHBAHN ihre Buskapazitäten. Aufgrund steigender Fahrgastzahlen wird die Anzahl der Busse in den kommenden Jahren um rund 15 Prozent auf eine Gesamtzahl von dann rund 1 200 ansteigen. Gleichzeitig schafft die HOCHBAHN damit auch die infrastrukturellen Voraussetzungen für die politische Vorgabe, ab dem Jahr 2020 ausschließlich emissionsfreie Busse mit innovativen Antriebstechnologien zu kaufen. In der Planung für den Betriebshof sind sowohl Ladekapazitäten für Batteriebusse wie auch der Betrieb von Brennstoffzellenbussen (Herstellung und Lagerung von Wasserstoff und spezielle Tankanlagen) berücksichtigt.
Die Lage des Busbetriebshofs Gleisdreieck erfüllt alle wesentlichen Voraussetzungen für einen effizienten Betrieb. Er liegt verkehrszentral in der Nähe der stark frequentierten Metrobuslinien 6, 7, 20, 23, 25, 26 und der Innovationslinie 109 sowie weiterer wichtiger Stadtbuslinien. Das verkürzt die Einsetzzeiten der Busse auf dem Weg zu den Fahrgästen, begrenzt die Betriebskosten und vermeidet unnötige Schadstoffemissionen.
Trotz der verkehrszentralen Lage hat der Busbetriebshof auch hinsichtlich des Lärmschutzes wichtige Vorteile: Die einzige Wohnbebauung in der Nähe liegt durch die S-Bahn getrennt östlich des Busbetriebshofs. Auch die Zu- und Abfahrt der Busse erfolgt weit entfernt von Wohnbebauung über die Hebebrandtstraße. Gleichwohl wird der Busbetriebshof von einer sechs Meter hohen Schallschutzwand mit einem Grüngürtel umgeben sein. Alle Busse werden unter Carport-Dächern abgestellt. Die Dächer der Gebäude und Carports werden sämtlich begrünt.
Bei ihren Planungen greift die HOCHBAHN auch auf den Austausch mit Anwohnerinnen und Anwohnern zurück. Eine erste Veranstaltung war im Januar 2014. Ende September wird die HOCHBAHN die Anwohnerinnen und Anwohner über die Planungsergebnisse und das weitere Vorgehen informieren.
Das für den Busbetriebshof benötigte Areal umfasst rund 4,5 Hektar. In den frühen siebziger Jahren wurde die damalige Kleingartenanlage aufgegeben und für ÖPNV-Zwecke umgewidmet. Mehrfach war die Areal, das sich seit Jahren als verwilderte Brachfläche im Eigentum der HOCHBAHN befindet, im Gespräch als ÖPNV-Fläche – zuletzt als Werkstattstandort für die unter dem Vorgängersenat geplante Stadtbahn. Das Gesamtareal umfasst weitere Flächen, die bei der U-Bahn-Netzerweiterung für den Betrieb der U5 genutzt werden könnten.
Einen weiteren positiven Aspekt hat der Neubau: Der sanierungsbedürfte Busbetriebshof Mesterkamp in Barmbek-Süd kann aufgegeben werden. Die Busse, die derzeit hier gewartet und abgestellt werden, werden in den neuen Busbetriebshof integriert. Das spart nicht nur die aufwändige Sanierung, sondern schafft auch Platz für den dringend benötigten Wohnungsbau in einer attraktiven städtischen Lage.
Die 1911 gegründete Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) befördert mit ihrem eigenen Fahrzeugpark aus mehr als 210 U-Bahnen und 720 Bussen über 1,2 Millionen Fahrgäste täglich. Dabei bedient die
HOCHBAHN als einer von 34 Partnern im Hamburger Verkehrsverbund (HVV) über 1.400 Haltestellen und ist das größte Verkehrsunternehmen im HVV-Einsatzgebiet. 4.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
arbeiten bei der HOCHBAHN rund um die Uhr für einen attraktiven öffentlichen Personennahverkehr und bequeme, zukunftsorientierte Mobilität in Hamburg.
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