Beim Nordportal des Albulatunnels der Rhätischen Bahn (RhB) in Preda erfolgte am Montag, 31. August 2015 der Anschlag zum Neubau Albulatunnel. Somit kann nach 14 Monaten intensiver Vorarbeiten mit dem eigentlichen Tunnelbau begonnen werden. Für die RhB und die ausführenden Unternehmungen wurde damit ein wichtiger Meilenstein erreicht. Im Beisein von RhB-Verwaltungsratspräsident Stefan Engler, Medienschaffenden sowie Vertretern und Arbeitern der mit dem Neubau beauftragten Unternehmungen wurde mit einer kleinen Feier der Tunnelanschlag vollzogen.
Blick aus dem Albulatunnel auf den Bahnhof Preda
Foto: Marcel Manhart
Mit der Anschlagfeier wird jener Moment gefeiert, in welchem mit dem eigentlichen Tunnelbau begonnen wird und die sogenannten Vortriebsarbeiten gestartet werden. Mit einer Messe, geführt durch Pfarrer Kurt Benedikt Susak, wurde eine Statue der Schutzpatronin der Bergleute, der Heiligen Barbara, gesegnet und eingesetzt. Hans Köhler, Abteilungsleiter Tunnelbau der federführenden Unternehmung Porr Suisse, und RhB-Verwaltungsratspräsident Stefan Engler richteten ihre Grussbotschaften an die anwesenden Tunnelbauer.
Projekt befindet sich im Zeitplan
Seit dem Spatenstich Ende Juni 2014 wurden umfangreiche Vorbereitungsarbeiten getätigt. Die Erschliessung der Baustelle erfolgt zu einem Grossteil per Bahn. Dafür wurden am Nord- und Südportal in Preda und Spinas Baubahnhöfe mit Gleisanschluss eingerichtet. Das beim Vortrieb im Tunnel anfallende Ausbruchmaterial dient als Rohstoff für die Beton- und Schotterproduktion und wird ab dem kommenden Jahr in Preda aufbereitet. Dazu wurden eine Betonmischanlage, Werkplätze sowie Einrichtungen zur Kiesaufbereitung erstellt. Für Gesteinsmaterial ungenügender Qualität zur direkten Wiederverwendung wurde im Gebiet «Las Piazzettas» bei Preda eine geeignete Geländekammer zur Ablagerung von bis zu 250 000 m³ Ausbruchmaterial vorbereitet. Im bestehenden Tunnel standen die Ertüchtigung und Sicherung der maroden Naturstein-Tunnelverkleidung sowie die Erweiterung der Kaverne bei Tunnelmeter 1 300, zur Vorbereitung für die Durchörterung der geologischen Störzone «Rauwacke», im Zentrum.
Informationen zum Neubau Albulatunnel vor Ort in Preda
Beim Nordportal des Albulatunnels in Preda dokumentiert die Infoarena bis zur Fertigstellung des neuen Albulatunnels im Jahr 2021 das Grossprojekt und gibt Besucherinnen und Besuchern Einblick in die Welt des Tunnelbaus. Dabei werden auch Themen wie das Bauen im UNESCO-Welterbe-Perimeter und Massnahmen zum Schutz von Flora und Fauna aufgezeigt. Die Infoarena ist bis Ende Oktober täglich geöffnet. Nebst dem freien, individuellen Besuch der Infoarena, bieten bis Ende September Baustellenführungen Gelegenheit, spezifischere Informationen zu erhalten.
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