Unter dem Namen "Cluster 2015" realisiert die Schweizerische Südostbahn (SOB) ein Grossprojekt. Gegen 20 kleinere und grössere Projekte konzentrieren sich allein auf den Streckenabschnitt
Degersheim - Brunnadern-Neckertal. Auf einer Länge von etwa vier Kilomentern erneuert die SOB Unter- und Oberbau. Gleichzeitig werden die Gewölbe des Russen-, Neuhaus- und Schorentunnels
bei Mogelsberg saniert. Zudem sind diverse Arbeiten an Brücken, Viadukten und den Böschungen entlang der Bahnstrecke notwendig. Nach den im April 2015 begonnenen Vorarbeiten wird die Strecke
zwischen Degersheim und Brunnadern-Neckertal nun vom Montag, 6. Juli 2015 bis zum Sonntag, 9. August 2015 total für den Zugverkehr gesperrt und es verkehren
Bahnersatz-Busse.
SOB FLIRT-Triebzug im Bahnhof Degersheim
Foto: Marcel Manhart
Nach der ersten Totalsperre, dem «Cluster 2012», und der Sperrung des SBB-Rickentunnels 2013 steht nun erneut eine Totalsperre auf der SOB-Strecke an: Vom 6. Juli 2015 bis am 9. August 2015
sperrt die SOB den Streckenabschnitt Degersheim - Brunnadern-Neckertal um die anstehenden Bauarbeiten auszuführen. Gegen 20 kleinere und grössere Projekte konzentrieren sich allein auf diesen
Streckenabschnitt.
Bahnersatzbusse und geänderter Rollmaterialeinsatz
Auf den Linien S4 und S8 sowie für den Voralpen-Express verkehren Bahnersatzbusse zwischen Degersheim und Brunnadern-Neckertal. Die Reisezeit verlängert sich um 30 bis 60 Minuten. Die Busse
verkehren entweder direkt als Anschlüsse zu Ankünften des Voralpen-Express oder passend zur S4 und S8, mit Zwischenhalten in Mogelsberg Dorf und Mogelsberg Bahnhof. Zwischen Degersheim und St.
Gallen verkehren FLIRT-Pendelzüge als Voralpen-Express. Die eigentlichen Zugskompositionen des Voralpen-Express werden zwischen Luzern und Wattwil bzw. Brunnadern-Neckertal eingesetzt.
Einzigartiges Baustellenkonglomerat
Rund 20 Einzelprojekte wird dieser «Cluster 2015» umfassen. Veranschlagt sind hierfür gegen 20 Millionen Franken. Neben Unter- und Oberbauerneuerungen setzt die SOB die Sanierung der zahlreichen Tunnels und Brücken, die 2012 begonnen wurde, fort. Der Bahnhof Mogelsberg wird im Anschluss an den «Cluster 2015» modernisiert, der Bahnhof Brunnadern-Neckertal im Jahr 2016. Effizienz, Bauqualität und eine möglichst geringe Auswirkung auf die Reisenden stehen dabei im Vordergrund.
Ambitiöses Grossprojekt
Dieses Grossprojekt beeinhaltet einige Herausforderungen. Für das Gelingen ist Voraussetzung, dass wir eine Balance zwischen der Ansammlung dieser teilweise sehr unterschiedlichen Projekte und dem «Zuviel» finden. Die Teilprojekte sollen alle koordiniert ablaufen, was intensive Planungen bedingt. Koordination ist zudem mit weiteren Projekten – auch der SBB – erforderlich: Weichenkopf West in Rapperswil (SBB), Rapperswiler- und Hurdenerbrücke, Umbau Bahnhof Hurden, Bahnhof Arth-Goldau (SBB) sowie Rosenbergtunnel (SBB). Und die Planungen für einen «Cluster» im Obertoggenburg 2017 sind bereits ebenfalls angelaufen.
Die Logistik ist in diesem schwierigen Gelände eine knifflige und äusserst anspruchsvolle Aufgabe. Fünf Planungsbüros und die SOB-Fachdienste arbeiten an den Teilprojekten.
Vorteile überwiegen
Die Vorteile des Clustering, der Bündelung von mehreren Projekten, sind eindeutig: Wirtschaftliches Agieren und qualitativ hochwertige Umsetzung der Projekte in einem festgelegten Zeitfenster sind die Pluspunkte beim Bauen. Für die Reisenden ergeben sich mit dem Umsteigen auf den Bus und zum Teil verlängerten Reisezeiten kurzfristig Nachteile. Damit die Pendlerinnen und Pendler möglichst wenig von der Sperrung betroffen sind, liegt die Hauptbauzeit in den Sommerschulferien.
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