Ein neuer Zonentarif, doppelstöckige S-Bahnen, Eisenbahntunnel durch die Stadt Zürich und moderne neue Bahnhöfe – das war 1990. Heute vor 25 Jahren nahmen der Zürcher Verkehrsverbund ZVV und die Zürcher S-Bahn offiziell ihren Betrieb auf. Alt Bundesrat Adolf Ogi, der Zürcher Regierungspräsident Ernst Stocker, Andreas Meyer (CEO SBB) und Franz Kagerbauer (Direktor ZVV) haben diesen Meilenstein heute im Bahnhof Zürich Stadelhofen gewürdigt. Die Bevölkerung ist am nächsten Sonntag, 31. Mai 2015, zu einem ZVV-Gratistag eingeladen.
Andreas Meyer, Ernst Stocker, Adolf Ogi und Franz Kagerbauer (v.l.n.r.) Foto: Marcel
Manhart
Heute vor 25 Jahren, am 27. Mai 1990, erhielten die Zürcherinnen und Zürcher zwei Geschenke, die sie selbst im Jahr 1981 bzw. 1988 an der Urne beschlossen hatten: die Zürcher S-Bahn und den Zürcher Verkehrsverbund ZVV. Alt Bundesrat Adolf Ogi, der Zürcher Regierungspräsident Ernst Stocker, Andreas Meyer, CEO der SBB, und Franz Kagerbauer, Direktor des ZVV, haben heute zur Feier im Bahnhof Zürich Stadelhofen einen Geburtstagskuchen angeschnitten und verteilt.
Renaissance des öffentlichen Verkehrs
Alt-Bundesrat Adolf Ogi sprach vor 25 Jahren an der Eröffnungsfeier im Bahnhof Stadelhofen von einer Renaissance des öffentlichen Verkehrs. Er sollte damit Recht behalten. Seit dem Start haben sich die Fahrgastzahlen auf der Zürcher S-Bahn fast verdreifacht. Über 1,6 Millionen Passagiere reisen heute täglich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln im ZVV. Mehr als zwei Drittel der Arbeitnehmer pendeln mit dem öffentlichen Verkehr in die Stadt Zürich. Zürich ist eine Hochburg des öffentlichen Verkehrs.
Komfortabler Zonentarif, dichter Takt und gute Anschlüsse
Einer der wichtigsten Gründe für die erfolgreiche Entwicklung war der neue Zonentarif des ZVV, der 1990 eingeführt wurde. Statt mehrerer Tickets für Bahn, Tram, Bus oder Schiff reichte ein einziges Ticket für alles, was den Zugang zum öffentlichen Verkehr deutlich vereinfachte. Heute ist der Zonentarif in allen Verbünden eine Selbstverständlichkeit. Ebenso wichtig war der Ausbau des Verkehrsangebots auf Schiene und Strasse. Der Kanton Zürich hatte vor dem Startschuss rund eine Milliarde Franken in neue Bahninfrastruktur investiert, unter anderem in den Zürichberg- und den Hirschengrabentunnel oder den umgebauten Bahnhof Stadelhofen. Dies ermöglichte vielerorts eine deutliche Verbesserung des Verkehrsangebots mit dichterem Takt. Ausschlaggebend war, dass die Fahrpläne der einzelnen Unternehmen möglichst optimal aufeinander abgestimmt wurden. So entstanden Reiseketten und die vernetzte Mobilität, die sich der ZVV als Ziel gesetzt hat. Auffälligste Neuerung waren aber die doppelstöckigen S-Bahnen, die zum ersten Mal in der Schweiz zum Einsatz kamen.
Rückblick und Ausblick: Ausbau
Die Nachfrage auf dem ZVV-Netz übertraf selbst die optimistischsten Prognosen, die man vor dem Start gewagt hatte. Deshalb musste das S-Bahn-Angebot mehrfach ausgebaut werden. Im Dezember 2015 steht dank der neuen Durchmesserlinie der nächste Schritt im Rahmen der 4. Teilergänzungen der Zürcher S-Bahn an. Der kommende Fahrplanwechsel bringt mehr Kapazitäten auf dem Netz und sorgt vor allem auch für verbesserte Pünktlichkeit. Er bringt aber vor allem grosse Umstellung für einen Grossteil der Fahrgäste im ZVV.
Auch die anderen Verkehrsträger wurden und werden ausgebaut: 2006 ging die erste Etappe der Glattalbahn in Betrieb, 2011 folgte das Tram Zürich-West und 2017 wird die Tramverbindung Hardbrücke fertiggestellt sein. Daneben laufen die Planungen für die Limmattalbahn, die von Zürich Altstetten nach Killwangen-Spreitenbach führen soll. Die Busbetriebe sorgen ihrerseits für möglichst sichere und schnelle Anschlüsse an den Bahnhöfen.
Zum Dank an alle: Gratistag am 31. Mai 2015
Zur erfolgreichen Entwicklung des öffentlichen Verkehrs haben viele beigetragen: Die Mitarbeitenden der Verkehrsunternehmen, die Politiker und Behörden von Gemeinden, Kanton und Bund, die zahlreichen Fahrgäste und letztlich alle Zürcherinnen und Zürcher, die den öffentlichen Verkehr als Steuerzahlende unterstützen. Daher wählten ZVV und SBB auch das Jubiläumsmotto «Wir gratulieren uns allen zu 25 Jahren ZVV».
Als Geschenk an die Bevölkerung kann am Sonntag, 31. Mai 2015 das gesamte Verkehrsangebot innerhalb des ZVV gratis benutzt werden. Auch der Nachtzuschlag muss dank des Engagements der Zürcher Kantonalbank als Partnerin des Nachtnetzes in der Nacht auf Sonntag nicht gelöst werden. Für Fahrten aus dem ZVV hinaus in die umliegenden Kantone braucht es ein gültiges Anschlussticket bzw. ein Ticket des Fernverkehrs ab dem letzten Halt innerhalb des ZVV. Reisende von ausserhalb des ZVV brauchen ein Ticket bis zum ersten Halt ihres Verkehrsmittels im ZVV.
Die Verkehrsunternehmen im ZVV verstärken am Gratistag ihr Angebot und fahren in der Regel wie an einem Samstag, punktuell noch häufiger. Der konkrete Fahrplan für den Gratistag ist auf www.zvv.ch oder auch in der ZVV-App ersichtlich.
Tele Züri gibt dem ZVV mit verschiedenen Porträts ein Gesicht.
Den Auftakt macht Willy Volkart. Der 73-Jährige aus Oberrieden war
Lokführer der allerersten Zürcher S-Bahn. 25 Jahre ZVV - Serie
auf TeleZüri
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