Mit vollem Einsatz von Fahrzeugen und Personal und grossem Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat die BVG in den letzten Tagen massgeblich dazu beigetragen, dass die Stadt Berlin trotz erheblicher Einschränkungen bei der DB-Tochter S-Bahn Berlin mobil bleiben konnte.
BVG Bus bei der DB-Zentrale am Potsdamer
Platz
Foto: Marcel Manhart
Nach einer ersten Berechnung beförderte die BVG über den gesamten Zeitraum des Streiks der Lokführergewerkschaft GDL ca. 5 bis 6 Millionen zusätzliche Fahrgäste. Zu Spitzenzeiten stieg die Fahrgastzahl gemessen an normalen Werkstagen zeitweise um 60 Prozent. Um diesen Andrang bewältigen zu können, erhöhte die BVG unter anderem den Fahrzeugeinsatz. So fuhren etwa auf den Straßenbahnlinien M5, M6, M8, M13, 27 und 50 teilweise längere Züge. Auf der U-Bahnlinie U12 kamen Sonderzüge zum Einsatz.
Möglich wurde das auch durch die grosse Flexibilität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Verkehrsmeister, Werkstattmitarbeiter und andere Kolleginnen und Kollegen mit den nötigen Berechtigungen stiegen auf den Fahrersitz und sorgten mit dafür, dass der Verkehr rollte. Im Busbereich wurden interne Termine verschoben, um mit zusätzlichem Fahrpersonal das Angebot aufstocken zu können. In der Summe konnten ca. 800 zusätzliche Fahrer-Einsatzstunden allein durch interne Umschichtungen realisiert werden.
Auch für die in solchen Situationen wichtigen Bereiche Service- und Fahrgastinformation sprangen Kolleginnen und Kollegen ein, die sonst andere Aufgaben haben. 80 bis 85 zusätzliche Kräfte standen damit täglich zur Verfügung und sorgten an allen wichtigen Umsteigeknoten für die Fahrgastinformation und den Service.
Die BVG-Vorstandsvorsitzende und Vorstand Betrieb, Dr. Sigrid Evelyn Nikutta hob zum Ende der Streikwoche noch einmal die hervorragende Teamleistung aller Kolleginnen und Kollegen hervor. „Auch bei großen Herausforderungen ist auf die BVGer Verlass“, sagte sie am heutigen Sonntag. Bereits am Donnerstag hatte der BVG-Aufsichtsratsvorsitzende, Finanzsenator Dr. Matthias Kollatz-Ahnen, den BVG-Planern für ihr umsichtiges Krisenmanagement und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für den großen Einsatz gedankt.
Ungetrübt ist die Freude allerdings nicht. Nach ersten Berechnungen entstanden der BVG durch den mehr als fünftägigen Streik Mehrkosten von insgesamt ca. 1,5 Millionen Euro. Eingerechnet sind dabei unter anderem der größere Fahrzeug- und Personaleinsatz, aber maßgeblich auch der größere Verschleiß und der dadurch entstehende enorme Reparaturaufwand.
Unter anderem durch Türstörungen bei der U-Bahn, verursacht durch Fahrgäste, die gewaltsam den Schließvorgang blockierten, wurde in den U-Bahn-Betriebswerkstätten über die Streikwoche ein zusätzliches Leistungsvolumen von rund 2500 Arbeitsstunden nötig. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiteten rund um die Uhr mit Hochdruck daran, ausgefallene Züge so schnell wie möglich wieder in den Verkehr zu bringen. Weil dafür teilweise andere, längerfristige Arbeiten verschoben wurden, wird auch in den kommenden Tagen die Belastung der Werkstätten noch deutlich höher als normal sein.
Auch in den Bus- und Straßenbahnwerkstätten herrschte Hochbetrieb. Bei bis zu 60 Prozent mehr Fahrgästen stieg der Verschleiß an den Fahrzeugen entsprechend. Auch bei Bus und Tram gilt: Weil der Fokus in dieser Woche auf der schnellen Einsatzfähigkeit von Bussen und Bahnen lag, Routinearbeiten dafür teilweise aufgeschoben wurden, ist die arbeitsreiche Zeit mit dem Ende des GDL-Streiks noch nicht vorbei.
Zum Abschluss der Streikwoche bedankte sich der gesamte BVG-Vorstand bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit folgendem Schreiben:
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
in den vergangenen Tagen haben Sie alle wieder gezeigt, dass sich die Berlinerinnen und Berliner auf ihre BVG verlassen können. Dafür ein sehr herzliches Dankeschön! Zum wiederholten Male haben Sie dafür gesorgt, dass Berlin trotz des Lokführerstreiks der GDL mobil bleibt und die Fahrgäste sicher und zuverlässig an ihr Ziel kommen.
Rund 60 Prozent mehr Fahrgäste waren in den letzten Tagen mit unseren Bussen und Bahnen unterwegs. Volle Straßen und volle Bahnsteige sind eine Herausforderung für das Material und unsere Nerven. Unsere Fahrerinnen und Fahrer haben eine tolle Arbeit gemacht. In den Werkstätten wurde schnell und zuverlässig alles am Laufen gehalten und mit allergrößter Geduld und Freundlichkeit haben unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort und am Telefon Fragen der Fahrgäste beantwortet und Auskünfte gegeben. Auch das neue Twitter-Team hat im Netz unermüdlich über die aktuelle Verkehrslage informiert. Gruppenleiter, Verkehrsmeister und Fahrlehrer sind als Fahrerinnen und Fahrer eingesprungen, damit wir mehr Fahrzeuge fahren lassen konnten.
Leute! Ihr wart einfach toll und habt wieder einmal mehr unter Beweis gestellt, dass die BVG eine echte Berlinerin ist und ihr Herz für ihre Fahrgäste schlägt.
Für diese großartige Teamarbeit verdienen Sie alle den Respekt unserer Stadt und wir sagen sehr herzlich DANKESCHÖN!
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