Die ÖBB bereiten sich aktuell intensiv auf das eintreffende Sturmtief in Österreich vor: Etwa 600 Streckenmitarbeiter wurden in Alarmbereitschaft gestellt. Alltägliche, langfristig geplante Arbeiten an den Strecken wurden unterbrochen, damit mehr Einsatzkräfte für akute Reparatureinsätze verfügbar sind. Auf den großen Bahnhöfen wie etwa Salzburg Hbf wurden die Öffnungszeiten der Info-Points verlängert und zusätzliche Mitarbeiter abgestellt, um Fahrgäste über Fahrplanänderungen zu informieren. Weiters laufen Vorbereitungen, um alle verfügbaren Telefonleitungen des ÖBB Call Centers zu besetzen. Der Zugverkehr könnte durch vom Sturm abgeknickte Bäume, die auf die Gleise fallen und dabei die Oberleitung beschädigen, beeinträchtigt werden.
Mit Massnahmen wie diesen arbeiten die ÖBB daran, dass Züge auch bei Unwetter möglichst zuverlässig fahren können. Die weitgehende Wetterunempfindlichkeit ist eine der großen Stärken der Bahn, allerdings können extreme Umwelteinflüsse wie orkanartige Stürme diesen Vorteil beeinträchtigen.
ÖBB Kundenservice: Kulanzregeln für Tickets
Kunden, die ihre Bahnreise aufgrund des Sturmtiefs nicht antreten möchten oder können werden gebeten, sich an die Ticketverkaufsstellen der ÖBB zu wenden. Dort können sie ihre Tickets kostenlos für einen anderen Tag umschreiben lassen. Auch die ursprünglich zuggebundenen Sparschiene-Tickets können für andere Züge gültig geschrieben werden.
Aktuelle Auswirkungen: Reisewarnung für Fahrten nach Deutschland
Derzeit sind die Zugverbindungen nach Deutschland Passau, Salzburg und Kufstein unterbrochen. Die ÖBB arbeiten daran, einen Schienenersatzverkehr mit Bussen zu etablieren, mit Einschränkungen ist zu rechnen. Daher haben die ÖBB eine Reisewarnung für Fahrten nach Deutschland ausgesprochen und Reisende nach Deutschland gebeten, nicht zwingend notwendige Reisen auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Fahrgäste werden gebeten, abhängig von der Wetterlage aktuelle Informationen unter www.oebb.at oder der Telefonnummer 05 1717 zu ihren Zügen abzurufen, bevor sie zum Bahnhof kommen.
Innerösterreichisch gibt es derzeit keine bzw. nur vereinzelte Unterbrechungen. Fernzüge zwischen West- und Ostösterreich können nicht über die Korridorstrecke in Bayern fahren
(Kufstein-Salzburg). Sie werden über Zell am See umgeleitet, mit Verspätungen von etwa 80 Minuten ist zu rechnen.
Der Güterverkehr aus Italien über den Brenner nach Deutschland wurde eingestellt, weil die Weiterfahrt in das deutsche Schienennetz derzeit nicht möglich ist.
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