Stadler Rail wird zusammen mit ABB den Upgrade der Hochgeschwindigkeitsflotte X2000 der Schwedischen Staatsbahn SJ vornehmen. Diese Züge gehören seit ihrer Einführung vor 25 Jahren zu den komfortabelsten Zügen der Welt. Stadler Rail hat mit ABB einen Zusammenarbeits-Vertrag unterzeichnet. 36 Züge der X2000-Flotte erhalten eine neue elektrische Ausrüstung von ABB. Stadler Rail übernimmt die Montage-Arbeiten. Der Stadler-Anteil hat ein Volumen von rund CHF 24 Mio., wird an einem Standort in Schweden ausgeführt und schafft neue Arbeitsplätze.
SJ X2000 in Stockholm
Central
Foto: Stadler Rail
Jürg Gygax, Exekutive Vice President Service bei Stadler Rail, freut sich sehr über diesen Auftrag: „Wir sind sehr stolz darauf, diesen tollen Zug modernisieren zu dürfen. Der Auftrag stellt für unser Service-Geschäft einen sehr wichtigen Meilenstein dar.“ Im Geschäftsfeld Service ist Stadler Rail neben Schweden in Ungarn, Algerien, Österreich, Italien, Polen, Norwegen, Deutschland, der Schweiz und den Niederlanden tätig.
Der Hochgeschwindigkeitszug X2000 wurde Ende der 1980er-Jahre von ASEA (einer der Vorgängerfirmen der ABB) gebaut. Er weist ein hohes Mass an Komfort, Bewegungsfreiheit und Service auf, unter anderem auch wegen der im Vergleich zu Kontinentaleuropa deutlich breiteren Wagenkasten. Die Fahrzeuge wurden zuerst auf der Strecke Stockholm – Göteborg eingesetzt, später auch auf diversen weiteren Strecken.
Standort in Schweden
36 dieser Züge, die etwa die Hälfte ihrer Lebensdauer erreicht haben, werden nun einem Upgrade unterzogen. Die Kompositionen bestehen aus einem Triebkopf, vier Wagen und je einem Bistro- und Steuerwagen. Sie erhalten neue technische Komponenten wie Stromrichter, Trafos, Konverter oder Transformer und neue Führerstände. Diese Ausrüstung wird von ABB geliefert.
Stadler Rail übernimmt an einem neuen Standort in Schweden die Demontage der bestehenden Komponenten, die Montage der neuen Ausrüstung und die statische Inbetriebsetzung der Züge. Mit diesem Upgrade kann die Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit der Züge nochmals deutlich gesteigert werden. Die X2000 erhalten unter anderem auch ein neues Fahrgastinformationssystem und werden wesentlich weniger Energie verbrauchen. In einer zweiten Phase plant die SJ ein Refurbishment des Interieurs, für welche es noch eine separate Ausschreibung geben wird.
Mit dieser Zusammenarbeit zwischen ABB und Stadler Rail wird eine sehr lange und bewährte Partnerschaft weiter ausgebaut. Viele der von Stadler Rail gebauten Neufahrzeuge erhalten jeweils elektrische Ausrüstung von ABB. Stadler Rail wird in Schweden rund 50 – 60 neue Arbeitsplätze schaffen. Die Evaluation eines geeigneten Mietobjektes ist bereits im Gange.
Wachsendes Geschäftsfeld Service
In den wachsenden Geschäftsfeldern der Serviceleistungen möchte sich Stadler Rail verstärkt engagieren. Neben Umbauarbeiten wie am X2000 gehören dazu die langfristigen Service- und Instandhaltungs-Verträge für verschiedene Flotten in der Schweiz, Deutschland, Ungarn, Algerien, Österreich, Norwegen, Italien, Polen, Schweden und den Niederlanden, teilweise bereits seit vielen Jahren. An allen bisherigen Standorten erreicht das Unternehmen höchste Verfügbarkeitswerte. Spitzenreiter ist die Westbahnflotte in Linz, die eine Verfügbarkeit von 99,7% erreicht. Stadler bietet ein breites Spektrum von kleineren Servicearbeiten der mobilen Equipen an Subsystemen sowie Fahrzeugen bis zu umfangreichen Reparaturen von schwer beschädigten Unfallfahrzeugen an. Dabei kann auf dem langjährigen firmeninternen Know-how in diesen Dienstleistungen aufgebaut werden.
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