Die SBB hat heute die Vergabe der Gleisbaumaschinen-Leistungen publiziert. Die Aufträge von jährlich rund 136 Millionen Franken mit einer Laufzeit von fünf bis zehn Jahren gehen grösstenteils an Schweizer Lieferanten. Die Gleisbaumaschinen werden für Unterhalts- und Erneuerungsarbeiten an der Fahrbahn eingesetzt.
"Sersa"-Bauzug zwischen Walenstadt und Flums
Foto: Marcel Manhart
Die SBB hat heute die Aufträge für die Miete und den Betrieb von 65 Gleisbaumaschinen im Wert von jährlich rund 136 Millionen Franken vergeben.Über 95 Prozent der Aufträge gehen an Lieferanten aus der Schweiz. Die SBB wird die Verträge über eine Laufzeit von fünf bis zehn Jahren abschliessen. Damit sichert sie langfristig Arbeitsplätze im Inland. Den grössten Teil der Leistungen decken die Firma Scheuchzer SA aus Bussigny sowie die Sersa-Group mit Sitz in Zürich ab.
Das restliche Volumen verteilt sich auf die Krebs Gleisbau AG (Bern), Speno International SA (Genf), Carlo Vanoli AG (Samstagern), Vanomag (Zug) sowie auf die deutsche Alpha Rail Team GmbH & Co (Berlin) und die italienische Generale Costruzioni Ferroviarie (Rom). Ausschlaggebende Kriterien für die Vergabe waren unter anderem die Leistungsfähigkeit und der Zustand der Maschinen. Der Zuschlag ging an die Anbieter, welche alle Bedingungen erfüllten und das wirtschaftlichste Angebot unterbreitet haben.
Die 65 Gleisbaumaschinen werden für Unterhalts- und Erneuerungsarbeiten an der Fahrbahn eingesetzt und leisten damit einen Beitrag für einen zuverlässigen und pünktlichen Bahnverkehr. Zu den angemieteten Maschinen gehören Kräne, Schienenschleif- und Schotterstopfmaschinen.
Die SBB wird zum ersten Mal eine hybridbetriebene Stopfmaschine sowie eine Maschine zur Untergrundsanierung mit Materialrückgewinnung einsetzen: Die Stopfmaschine wurde von der Firma Krebs Gleisbau AG gemeinsam mit der Herstellerfirma Plasser & Theurer neu entwickelt. Sie hat den Vorteil, dass Unterhaltsarbeiten umweltschonend ohne Abgasausstoss und mit weniger Lärmbelästigung für die Anwohner erledigt werden können. Die SBB wird die hybridbetriebene Maschine vor allem in Agglomerationsgebieten einsetzen. Eine Neuentwicklung der Firma Scheuchzer SA ist eine Maschine für Unterbausanierungsarbeiten mit Materialrückgewinnung. Diese ermöglicht der SBB, bereits verwendeten Schotter aufzuarbeiten und wieder einzusetzen.
Die SBB hatte die Gleisbaumaschinen-Leistungen am 28. Februar 2014 öffentlich ausgeschrieben. Die Vergabe erfolgte aufgrund vorgängig definierter Kriterien wie «Einsatzfähigkeit» und «Wirtschaftlichkeit». Die SBB hatte die Leistungen letztmals 2006 öffentlich ausgeschrieben, diese Verträge laufen Ende Dezember 2015 aus.
Bei ihren Beschaffungen hält sich die SBB an die Vorgaben des öffentlichen Beschaffungsrechts (BöB/VöB). Dieses umfasst insbesondere die Grundsätze der Transparenz, der Förderung des Wettbewerbes, des wirtschaftlichen Einsatz öffentlicher Mittel und der Gleichbehandlung aller Anbieter. Der SBB ist es nicht erlaubt, einzelne Anbieter, beispielsweise aus bestimmten Ländern, zu bevorzugen.
Unterhalt auf dem SBB-Netz im Jahr 2014
Die SBB unterhält das meistbefahrene Bahnnetz der Welt. 2013 verkehrten pro Hauptgleis und Tag rund 97 Züge. Was so intensiv genutzt wird, muss gepflegt werden: 2014 investiert die SBB über eine Milliarde in die Erneuerung des Schienennetzes. Dazu kommen jährlich Unterhaltsarbeiten von 500 Millionen Franken.
Kommentar schreiben