Erfreuliche Jahresbilanz für alle Bahnfahrer: Die Züge der ÖBB waren im abgelaufenen Jahr wieder besonders pünktlich: Exakt 96,7 Prozent der mehr als 6.000 täglich fahrenden Züge waren pünktlich unterwegs. Lag dieser Wert vor fünf Jahren noch bei 91 Prozent, konnte die Pünktlichkeit durch zahlreiche Anstrengungen wesentlich gesteigert werden. Im abgelaufenen Jahr haben die ÖBB ihre eigene Fahrzeug- und Anlagenzuverlässigkeit durch unterschiedliche Massnahmen erhöht: Der Einsatz moderner Züge wie dem Railjet oder Talent und der moderne Zugbetrieb mit elektronischen Stellwerken und Weichendiagnosesystemen haben sich bezahlt gemacht. Insgesamt sind die ÖBB mit ihren mehr als 6.000 Zügen pro Tag eine der pünktlichsten Bahnen Europas.
Auch bei Schnee und Eis erreicht der RJ 362 Wien Westbahnhof
(5.30h) - Zürich HB (13.20) am 02. Januar 2015 pünktlich den Bahnhof Sargans
Foto: Marcel Manhart
Eine weiterhin grosse Herausforderung bleiben international verkehrende Züge: Für die Strecken ausserhalb Österreichs ist der Einfluss der ÖBB auf die Pünktlichkeit äusserst gering. In den Sommermonaten lagen rund 35 Prozent der Verspätungsursachen im Bereich der Nachbarbahnen.
Pünktliche Züge sind auch die Basis für einen integrierten Taktfahrplan und Voraussetzung für einen stabilen Fahrplan. Auch Fahrgästen ist die Verlässlichkeit und Pünktlichkeit der Züge besonders wichtig. Die ÖBB setzen in den letzten Jahren auf ein vielschichtiges Programm, das beispielsweise ein konzerweites Pünktlichkeitsmanagement, die Beseitigung der Langsamfahrstellen, die Optimierung der Instandhaltung, die Kooperation mit benachbarten Infrastrukturbetreibern zur Verringerung von verspäteten Grenzübernahmen und die Umsetzung einer modernen Betriebsführungsstrategie umfasst.
Top-Pünktlichkeitswerte nach Bundesländern
Der österreichweite Pünktlichkeitswert im Nahverkehr beträgt 97,1 %, die Bundesländerwerte im Nahverkehr sind teils noch besser: Spitzenreiter ist Vorarlberg mit 98,6 % Prozent, gefolgt von Tirol, Wien und Niederösterreich.
Volle Transparenz auf oebb.at/puenktlichkeit
Die Pünktlichkeitsstatistik für ganz Österreich und für jedes einzelne Bundesland kann unter oebb.at/puenktlichkeit rund um die Uhr abgerufen werden. Die Pünktlichkeitswerte werden übersichtlich und transparent zusammengefasst. Sie Grafik wird monatlich aktualisiert, in den nächsten Tagen werden auch die Werte für den Dezember 2014 enthalten sein.
TU Graz bestätigt korrekte Messmethode der ÖBB
Die Technische Universität Graz (TU Graz) bestätigte in einer unabhängigen Studie 2013 klar: Die ÖBB sind eine der pünktlichsten Bahnen Europas – unabhängig vom verwendeten Pünktlichkeitsschwellwert, der von Land zu Land oft unterschiedlich ist. Die Studie hält weiter fest, dass die von den ÖBB angewendete Art der Messung europäischen Standards und den Richtlinien des internationalen Eisenbahnverbands UIC entspricht. Sie ist die exakteste Messmethode in Europa. Die ÖBB haben die TU Graz aus mehreren Bewerbern als anerkannten und unabhängigen Anbieter bereits 2012 mit der Erstellung der Studie beauftragt.
Details zur Pünktlichkeits-Messmethode
Die ÖBB messen die Pünktlichkeit aller Züge an allen geplanten Halten, den Verlauf der Pünktlichkeit über die Wegstrecke des Zuges und registieren auch die Ursachen für etwaige Verspätungen. Im internationalen Vergleich der Ankunftspünktlichkeiten arbeiten die Europäischen Bahnen mit der „5-Minuten-Pünktlichkeit“. Dieser Schwellwert wird von Land zu Land unterschiedlich interpretiert, die Bandbreite reicht von 4:59 Minuten bis 5:59 Minuten. Die ÖBB arbeiten mit einem Wert von 5:29 Minuten, das bedeutet: Ist ein Zug weniger als 5:29 Minuten verspätet, wird er als pünktlich gewertet. Die Studie der TU Graz zeigt, dass die Reihung der ÖBB im internationalen Vergleich trotz der unterschiedlichen Grenzwerte immer gleich bleibt: Die ÖBB liegen bei jeder beliebigen Interpretation der 5-Minuten-Pünktlichkeit an Europas Spitze.
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