Der Bahnhof Genève Cornavin wurde heute in Anwesenheit der Bundesrätin Doris Leuthard sowie von Vertreterinnen und Vertretern von Stadt und Kanton eingeweiht. Die im Jahr 2010 aufgenommenen Umbauarbeiten mit Investitionen von mehr als 110 Millionen Franken für den Bahnhof Genf sind abgeschlossen. Der Bahnhof bietet den Kundinnen und Kunden mehr Raum und Licht sowie eine breite Palette an Serviceangeboten.
Bundesrätin Doris Leuthard und SBB CEO Andreas Meyer in Genf Foto: Marcel Manhart
Der Bahnhof Genève Cornavin präsentiert sich ab sofort in neuem Gewand und wurde heute von Bundesrätin Doris Leuthard eingeweiht. Dabei erinnerte die Vorsteherin des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) daran, dass «Genf zu denjenigen Schweizer Agglomerationen gehört, für die bis 2030 mit einem durchschnittlichen Anstieg des Personenverkehrs auf der Schiene um deutlich mehr als 60 Prozent gerechnet wird. Nun verfügt die grösste Stadt der Westschweiz über einen ihr angemessenen Bahnhof.»
«Ich möchte an dieser Stelle unseren Kunden, unseren Mietern, den Vertretern der Stadt und des Kantons Genf sowie unseren Kolleginnen und Kollegen bei der SBB ganz herzlich für die geleistete Arbeit danken», so Andreas Meyer, CEO der SBB. «Diese Einweihung hat einen hohen Symbolwert. Sie zeigt, dass die Projekte in der Westschweiz auf Kurs sind.» Im Rahmen des Projekts «Léman 2030» hat die SBB Investitionen von knapp 3 Milliarden Franken vorgesehen. Dazu gehören vor allem die Erhöhung der Kapazitäten in den Bahnhöfen von Lausanne und Genf sowie ein zusätzliches Gleis zwischen Lausanne und Renens.
Investitionen von mehr als 110 Millionen Franken
Die SBB hat für die Umbauarbeiten, die im Jahr 2010 aufgenommen wurden, insgesamt 110 Millionen Franken investiert. Das renovierte Gebäude verfügt nun über eine lichtdurchflutete Mittelpassage, die Ost- und Westflügel miteinander verbindet. Das SBB Bahnreisezentrum mit seinen 16 Schaltern und einem Reisebüro kehrt an seine alte Stelle zurück, aber in deutlich grössere Räumlichkeiten. Das SBB Personal am InfoPoint bedient Tag für Tag mehr als 1200 Kunden mit unterschiedlichsten Informationen.
Zudem wurde oberhalb der Schalter mit dem «Businesspoint» ein Konferenz- und Sitzungszentrum für die Kundschaft eingerichtet. Unmittelbar daneben ist die SBB Lounge gelegen, die den 1. Klasse-Kunden 48 Plätze, Kaffee und eine kostenlose Auswahl an Publikationen bietet. Mit über 30 Geschäften bietet der Bahnhof eine äusserst umfangreiche Auswahl an Dienstleistungen – der Bahnhof Genf Cornavin wird täglich von mehr als 115 000 Besucherinnen und Besuchern genutzt. Ihnen wird nicht nur ein umfassend renoviertes Bahnhofsgebäude mit einer vielfältigen Serviceauswahl geboten, sie profitieren ausserdem auch vom kostenlosen SBB WiFi. Eine einmalige Anmeldung genügt, um in diesem Gratisnetz, das bereits in rund fünfzig SBB Bahnhöfen zur Verfügung steht, zu surfen.
Die Verbesserung der Fussgängerströme im Bahnhof war ein zentraler Aspekt des Projekts. Durch die komplette Umstrukturierung des Gebäudeinneren steht eine um 15 Prozent grössere Oberfläche zur Verfügung. Die historischen Fassaden, die Mauerfresken und die grosse Uhr blieben erhalten und wurden in Absprache mit dem Denkmalschutz restauriert.
Das Bahnhofsgebäude ist nun bereit für den Kundenzuwachs, der für die Zukunft erwartet wird. Auf der Strecke Lausanne – Genf beispielsweise wird sich das Aufkommen zwischen 2010 und 2030 von 50 000 auf 100 000 Reisende am Tag verdoppeln. Nach dem Abschluss der Arbeiten am Bahnhofsgebäude steht nun die Erhöhung der Zugkapazitäten an. Die Planungsphase für den unterirdischen Ausbau des Bahnhofs (ein Perron und zwei zusätzliche Gleise) läuft bereits.
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