Bei einem Unfall auf einem Bahnübergang in Wolfenschiessen (NW) sind heute Morgen drei Personen ums Leben gekommen und mehrere Personen schwer verletzt worden. Die SBB als Mehrheitsaktionärin der Zentralbahn (ZB), welche die Strecke Luzern–Engelberg betreibt, ist tief bestürzt und spricht den betroffen Angehörigen ihr herzliches Beileid aus. Die Sicherung der Bahnübergänge hat sowohl bei der ZB als auch auf dem gesamten Bahnnetz der SBB oberste Priorität. Bis Ende des laufenden Jahres werden auf dem Gebiet der ZB über 100 Bahnübergänge, die öffentlich oder privat sind, gesichert sein. Die SBB hat seit 2004 über 550 Bahnübergänge gesichert, bis Ende des Jahres sollten die restlichen zehn noch ungesicherten Bahnübergänge ebenfalls saniert sein.
IR Luzern-Engelberg-Express im Bahnhof Luzern Foto: Marcel Manhart
Das tragische Unglück auf der Strecke Luzern–Engelberg, bei welchem in Wolfenschiessen (NW) drei Menschen ums Leben gekommen sind und mehrere Personen schwer verletzt wurden, ereignete sich auf einem ungesicherten Bahnübergang. Dieser ist mit einem sogenannten Andreaskreuz ausgestattet. „Dieses tragische Unglück hat uns tief erschüttert und macht uns betroffen. Wir sprechen allen Betroffenen unser herzliches Beileid aus“, sagt Andreas Meyer, CEO der SBB. Nach einem Gespräch mit Renato Fasciati, Geschäftsführer der Zentralbahn und Verwaltungsratspräsidentin Anna Barbara Remund, hat die SBB den Angehörigen, den Betroffenen und der Zentralbahn, an welcher die SBB mit 66 Prozent beteiligt ist, die volle Unterstützung zugesichert.
Der betroffene Bahnübergang „Allmend“ ist Teil eines aktuell laufenden Sanierungsprogramms, welches von der Zentralbahn (ZB) mit Hochdruck und hoher Priorität umgesetzt wird. Bis Ende dieses Jahres wird die ZB über 100 ungesicherte öffentliche Bahnübergänge saniert haben, die wenigen danach noch ungesicherten wird die ZB bis Ende 2015 ebenfalls sanieren.
Die Sanierung der unbewachten Bahnübergänge hat hohe Priorität
Bei der SBB hat die Sanierung der ungesicherten Bahnübergänge auf dem gesamten Streckennetz eine sehr hohe Priorität. Die Division Infrastruktur der SBB hat seit 2004 bereits rund 550 Bahnübergänge saniert. Die SBB hat das Ziel, bis Ende des laufenden Jahres sämtliche derzeit noch ungesicherten Bahnübergänge zu sanieren – aktuell sind auf dem Normalspur-Netz der SBB noch zehn Bahnübergänge nicht gesichert. Lediglich bei vier Bahnübergängen besteht derzeit aufgrund von möglichen Einsprachen das Risiko, dass die vorgesehene Lösung nicht bis Ende 2014 umgesetzt werden kann. Die SBB stellt jedoch sicher, dass auch für diese Bahnübergänge ab Anfang 2015 risikoreduzierende Massnahmen, wie beispielsweise Geschwindigkeitsreduktionen oder vorübergehende Schliessungen umgesetzt werden. Das Sanierungsprogramm der SBB wird nach den Vorgaben des Bundesamts für Verkehr (BAV), welche die vollumfängliche Sanierung der ungesicherten Bahnübergänge bis Ende 2014 vorsieht, realisiert.
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