Der "Vater" der U4 in Hamburg und der neuen U-Bahn-Züge vom Typ DT5, Hochbahn-Vorstand Ulrich Sieg, ist am vergangenen Freitag in den Ruhestand verabschiedet worden.
Ulrich Sieg (Bildmitte), der "Vater" der Hamburger U4 Foto: Marcel Manhart
Nach 36 Jahren Karriere feierte die Hochbahn am vergangenen Freitag mit 250 geladenen Gästen in den U-Bahn-Werkstätten in Barmbek seinen Abschied.
Ulrich Sieg, geboren am 5. Dezember 1949 in Buxtehude, war seit 1978 bei der Hochbahn und rückte 1999 in den Vorstand des Unternehmens auf. Seit 2009 war er als Stellvertretender Vorstandsvorsitzender für den Gesamtbereich Betrieb und Infrastruktur des Unternehmens verantwortlich.
In seine Zeit fielen zahlreiche wegweisende Grossprojekte für den Hamburger Nahverkehr. Insbesondere die U-Bahn-Fahrzeuggenerationen DT4 und DT5, die in der Verantwortung des Diplom-Ingenieurs entwickelt und in Betrieb genommen wurden, prägen heute die Hansestadt. Ausserdem wurden zahlreiche Infrastruktur-Grossprojekte wie die systematische Erneuerung Hochbahn-Brücken- und Viadukte unter seiner Führung eingeleitet und umgesetzt.
Ein weiterer Meilenstein seiner Karriere war der Bau der U-Bahn-Linie U4 - von der Entwurfsplanung über die erste Fahrt bis zur aktuell laufenden Verlängerung bis zu den Elbbrücken. Im Jahr 2009 übernahm Ulrich Sieg zudem die Leitung des Busbereichs.
Hochbahn-Chef Günter Elste: "Ohne Ulrich Sieg wäre die Hochbahn nicht dort, wo sie heute als eines der führenden Nahverkehrsunternehmen steht." Neben seinem Engagement bei der Hochbahn war Ulrich Sieg zudem seit 1990 in verschiedenen Funktionen des Internationalen Verbands für öffentliches Verkehrswesen (UITP) aktiv und setzte sich für die Weiterentwicklung der Branche und Interessenvertretung der Verkehrsunternehmen ein. Ulrich Sieg wird der Verkehrsbranche nach Angaben der Hochbahn auch weiterhin als Berater zur Verfügung stehen.
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