Sie ist nach den Basistunnels von Gotthard und Lötschberg das grösste aktuelle Bahnprojekt der Schweiz und eine moderne Pioniertat: die Durchmesserlinie, welche mit dem 5km langen Weinbergtunnel die Stadt Zürich unterquert. Damit beginnt ein neues Zeitalter für den grössten Kopfbahnhof der Schweiz.
Radio Tipp: Sendung "Doppelpunkt" am 10. Juni 2014 um 20.03 Uhr auf Radio SRF 1
Blick vom Gleis 33 in Richtung Weinbergtunnel Foto: Marcel Manhart
400 000 Menschen reisen über den Hauptbahnhof Zürich - jeden Tag. Das bringt ihn an seine Kapazitäts-Grenze und stellte die SBB vor 20 Jahren vor die Frage: wie kann man den grössten Kopfbahnhof der Schweiz ausbauen? Die Lösung führte in den Untergrund: 16 Meter unter der Bahnhofshalle wurde ein neuer Bahnhof mit 4 Geleisen realisiert, die den Bahnhof unterqueren und im neuen 5 km langen Weinbergtunnel nach Osten weiterführen.
2 Milliarden Franken kostet die neue Durchmesserlinie, welche nicht nur den S-Bahnverkehr Zürich entlastet, sondern ab dem Jahr 2015 auch den Fernverkehr schneller machen soll.
Die Durchmesserlinie ist eine Pioniertat im modernen Bahnbau: Der Weinbergtunnel führt unter dem Stadtzentrum, unter der Sihltalbahn und unter der Limmat durch. Die neue Letzigrabenbrücke , über einen Kilometer lang, ist die grösste Eisenbahnbrücke der Schweiz. Und der neue unterirdische «Bahnhof Löwenstrasse» - mit den vier Gleisen 31, 32, 33 und 34 wurde im Untertagbau realisiert, unter dem 150-jährigen, denkmalgeschützten Südtrakt des Zürcher Hauptbahnhofs.
Übermorgen Donnerstag wird die Durchmesserlinie offiziell eingeweiht, am Samstag, 14.Juni 2014 kann die Bevölkerung den Weinbergtunnel im Rahmen eines Volksfestes befahren, und am 15. Juni 2014, Abfahrt 05.21 Uhr ab Gleis 33, befährt der erste fahrplanmässige Zug die Durchmesserlinie.
Radio SRF 1 am 10. Juni 2014 um 20.03 Uhr - Moderation: Regi Sager, Redaktion: Fredy Gasser
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