Diese Woche haben sich die Regierungsräte der Kantone Uri und Schwyz mit dem CEO der SBB AG getroffen. Anlässlich dieses Treffens hat die SBB aktuelle Projekte mit den Kantonen Schwyz und Uri besprochen. In den nächsten fünf Jahren investiert die SBB zwischen Zugersee und Gotthard für die Kundinnen und Kunden 800 Millionen Franken in Ausbau, Modernisierung und Substanzerhalt der Strecken und Bahnhöfe. Das Bahnangebot auf der Gotthardachse wird im Einklang mit den Infrastrukturausbauten ab Juni 2014 bis 2020 schrittweise erweitert.
Zwar nicht mehr mit ICN, aber mit der Eröffnung des Gotthard-Basistunnels im Dezember 2016 will die SBB auch weiterhin ein attraktives Bahnangebot über die Bergstrecke anbieten Foto: Marcel Manhart
In den Kantonen Uri und Schwyz baut und plant die SBB zahlreiche Projekte, von denen die Kundinnen und die Kunden profitieren. Die Zentralschweiz und das Tessin rücken näher zusammen. Die Infrastruktur-Projekte sind auf Kurs. In zweieinhalb Jahren wird der Gotthard-Basistunnel in Betrieb genommen. Nach dessen Eröffnung Ende 2016 wird die Bahnstrecke entlang dem Ostufer des Zugersees und am Axen saniert. Die Fahrzeit verkürzt sich um 25 bis 40 Minuten, ab Mitte 2018 – mit dem Ende der Zugersee-Sperre – nochmals um eine Viertelstunde. Voraussichtlich ab 2020 – mit der Eröffnung des Ceneri-Basistunnels – profitieren die Kundinnen und Kunden vom vollen Fahrzeitgewinn von rund einer Stunde. Die erste Angebotsverbesserung realisiert die SBB bereits im Juni 2014, wenn zwischen Arth-Goldau und dem Tessin die Züge alle zwei Stunden im Halbstundentakt fahren.
Mit der Eröffnung des Gotthard-Basistunnels im Dezember 2016 will die SBB auch weiterhin ein attraktives Bahnangebot über die Bergstrecke anbieten. Das Konzept sieht eine stündliche Regioexpress-Verbindung der TILO mit Anschlüssen an den Fernverkehr in Erstfeld, Bellinzona und Lugano vor. Die Interregio-Züge ab Basel nach Luzern und Zürich fahren künftig bis Erstfeld, saisonal am Wochenende für den Freizeitverkehr bis Göschenen.
Bis 2019 investiert die SBB zwischen Zug/Rotkreuz und Göschenen insgesamt rund 800 Millionen Franken (ohne Neat-Ausbauten) für die Kundinnen und Kunden. Bahnhöfe wie Arth-Goldau werden modernisiert und kundenfreundlicher gestaltet. Doppelspurabschnitte werden neu gebaut, Tunnels und Gleise saniert sowie Stellwerke ersetzt. Bereits im Bau befindet sich das Erhaltungs- und Interventionszentrum (EIZ) in Erstfeld, das für den sicheren und pünktlichen Betrieb des Gotthard-Basistunnels äusserst wichtig ist. Im EIZ werden gesamthaft 100 Arbeitsplätze geschaffen, 40 davon zusätzlich.
Die SBB setzt sich zusammen mit den Kantonen Uri und Schwyz für eine langfristige und umfassende Entwicklung des öffentlichen Verkehrs in der Innerschweiz ein. So haben am Spitzengespräch Andreas Meyer, CEO der SBB AG, und die Regierungsräte Urban Camenzind, Vorsteher der Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Uri, sowie Othmar Reichmuth und Kurt Zibung, Vorsteher des Baudepartements und des Volkswirtschaftsdepartements des Kantons Schwyz, gemeinsam die Gesamtperspektive Zentralschweiz besprochen.
Im Fokus liegen verschiedene Entwicklungsareale der Kantone, von Dritten und der SBB: Zur Entwicklung des ehemaligen Zeughaus-Areals in Seewen ist der Bahnfreiverlad beim Bahnhof Schwyz zu verschieben. In Arth-Goldau soll das erweiterte Bahnhofsareal gemäss dem Bebauungs- und Nutzungskonzept neu gestaltet werden. Mit dem ehemaligen Luxram-Areal besteht für die Gemeinde in unmittelbarer Bahnhofsnähe ein grosses Entwicklungspotenzial. In Altdorf entsteht ab 2021 der Kantonsbahnhof mit neu 420 Meter langen Perrons, damit neben der S-Bahn neu ein stündlicher Interregio-Zug und ausgewählte Intercity-Züge via Basistunnel halten können. Zudem ist beim Kantonsbahnhof Altdorf ein neuer Bushof und ein neues Bahnhofsgebäude vorgesehen. Der Bahnhof Göschenen mit dem Umstieg auf die Matterhorn-Gotthard-Bahn (MGB) Richtung Andermatt wird neu gestaltet, damit er den vielfältigen Bedürfnissen der Kundinnen und Kunden entspricht und damit auch behindertengerecht wird.
Die Kantone und die SBB haben sich vorgenommen, bis Ende 2015 mit der Gesamtperspektive aufzuzeigen, wie Bahnangebot, Bahnanlagen und Bahnareale für die Zentralschweizer Bevölkerung in den nächsten zwei Jahrzehnten aufgewertet und entwickelt werden können. In den nächsten Monaten treibt die SBB zusammen mit den Kantonen diese Planungen im Interesse der Bevölkerung sowie der Bahnkundinnen und -kunden weiter voran.
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