CEVA (Cornavin-Eaux-Vives-Annemasse) -Die Verbindung von Genève nach Annemasse
Zwei Jahre nach dem Spatenstich verlaufen die Arbeiten, mit Ausnahme des Champel-Tunnels, gemäss der ursprünglichen Planung. Infolge der Einsprachen und der Notwendigkeit, aus
geologischen Gründen die baulichen Massnahmen zu verstärken, ist für die Errichtung dieses zentralen Bauwerks der CEVA eine Verspätung von 21 Monaten vorgesehen. Dies wirkt sich entsprechend auf
die ursprünglich für Dezember 2017 geplante Inbetriebnahme aus.
Plakat zur CEVA-Linienführung Foto: Marcel Manhart
Der Bau der CEVA begann vor etwas mehr als zwei Jahren. Die Bauzonen auf Schweizer Staatsgebiet wurden Ende letzten Jahres in den Gemeinden Chêne-Bourg und Thônex eröffnet. Die Arbeiten schreiten überall gut voran.
Vor wenigen Tagen begannen die Bohrarbeiten für den Champel-Tunnel, dessen Bau durch Einsprachen um zwölf Monate verzögert wurde. Nach den von der Projektleitung durchgeführten Gutachten mit dem Ziel, die Arbeiten zu beschleunigen, ist nun klar, dass sich diese zwölf verlorenen Monate nicht mehr aufholen lassen.
Andererseits musste angesichts der jüngsten geologischen Sondierungen, die ebenfalls zum Teil durch Einsprachen verzögert worden waren, bei der Erstellung des Ausführungsprojekts für den Tunnel einer Verstärkung der baulichen Massnahmen der Vorzug gegeben werden. Dies hat eine Verlangsamung des täglichen Tunnelvortriebs um fast 20 Prozent zur Folge, wodurch sich die Arbeiten um neun Monate verlängern dürften.
Da die Arbeiten am Champel-Tunnel für die gesamte Planung auf Schweizer Seite von zentraler Bedeutung sind, wirkt sich die voraussichtlich um 21 Monate verzögerte Übergabe des Tunnels direkt auf den Abschluss der Baustelle aus. Entsprechend wird eine Inbetriebnahme Ende 2017 nicht mehr als realistische Zielvorgabe betrachtet.
Da der Fortschritt beim Vortrieb der beiden CEVA-Tunnel Champel und Pinchat einen entscheidenden Einfluss auf die gesamte Projektplanung besitzt, scheint es derzeit verfrüht, ein neues Datum für die Inbetriebnahme festzusetzen. Ein solches Datum könnte genannt werden, sobald die Hälfte dieser Bauwerke ausgehoben ist, vermutlich zum Jahresende 2015. Parallel werden derzeit Möglichkeiten zur teil- und etappenweisen Inbetriebnahme geprüft.
Dank der im Rahmen anderer Bauabschnitte erzielten Optimierungen werden die sich aus dieser Verzögerung ergebenden Mehrkosten durch die Anschubfinanzierung abgedeckt. Das Budget von 1,567 Milliarden Franken wird somit weiter eingehalten.
Zudem wirkt sich diese Verzögerung nur auf die Bauabschnitte an den Enden des Champel-Tunnels aus. Antoine Da Trindade, CEVA-Projektdirektor meint dazu: «Bis Ende 2014 können wir annähernd alle von uns gequerten Strassen wieder freigeben, etwa im Mai die Avenue de Miremont, im Juni die Route de Chêne und im August die Route de Jussy.»
Die verlängerte Dauer der Bauarbeiten wird die Mobilität in der Region beeinträchtigen. Die CEVA bildet einen der drei Zweige des zukünftigen Streckennetzes, das auf 230 Kilometern mehr als 40 Bahnhöfe in einem Umkreis von 60 Kilometern um die Bahnhöfe Cornavin und Annemasse verbinden wird. Philippe Gauderon, Leiter SBB Infrastruktur, präzisiert: «Auch wenn sich die Inbetriebnahme der CEVA-Linie verzögern wird, bemühen wir uns, das Angebot für unsere Kundinnen und Kunden sowohl in Richtung Bellegarde als auch in Richtung Coppet Schritt für Schritt zu verbessern.»
Arbeiten
Seit 2011 wurden bei den CEVA-Baustellen wichtige Etappen erreicht; einige Bauwerke wie die Tagbaustrecke des Arvetals sind bereits fertiggestellt. Der Abschluss dieser Tagbaustrecke erlaubte es, im September 2013 mit der Bohrung des Pinchat-Tunnels von beiden Enden aus zu beginnen.
Der letzte Teil der Haltestelle Carouge–Bachet ist nun unter der Route de Saint-Julien in Bau. Die Arbeiten unter der Autobahnumfahrung bei Bachet-de-Pesay, die eine eigene Umleitung erforderlich machten, wurden im Dezember 2013 plangemäss abgeschlossen.
In Champel ist die Umwandung der Haltestelle fertig gestellt, und der Aushub unter den Betonplatten hat begonnen. Die Avenue de Miremont wird sich in Kürze wieder in ihrem ursprünglichen Zustand befinden, sobald die unterirdischen Netzanschlüsse fertiggestellt sind.
Im Bereich Genf–Eaux-Vives sind der Abschnitt zwischen der Avenue Théodore-Weber und der Route de Chêne ebenso wie die Hälfte des Rohbaus für den zukünftigen Bahnhof abgeschlossen. Mitte Juni wird der ursprüngliche Verlauf der Route de Chêne wieder hergestellt. Der Aushub der zweiten Hälfte des Bahnhofs wird im August 2014 abgeschlossen sein.
Im letzten Abschnitt des Projekts wird derzeit an der Umwandung der Tagbaustrecken zwischen dem Chemin Frank-Thomas und der Grenze gearbeitet; die Arbeiten am letzten Teil wurden im Oktober 2013 aufgenommen.
Bis zum Jahresende 2014 werden die CEVA-Bauarbeiten auf der gesamten Strecke auf die eigentlichen Baustellenbereiche zurückgeführt, sodass fast alle durch die Arbeiten betroffenen Strassen wieder freigegeben werden können.
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