Der Tarifverbund OSTWIND vereinheitlicht den Zonenplan für Abonnemente und Einzelbillette und schafft mit strukturellen Tarifmassnahmen finanziellen Spielraum für weitere Ausbauschritte des Angebotes in den kommenden Jahren. Gleichzeitig profitieren die Fahrgäste im Geltungsbereich des OSTWIND von Erweiterungen des Verbundgebiets und der vertieften Zusammenarbeit der Transportunternehmen.
So sind die Aufnahme von drei neuen Zonen in der March (Kanton Schwyz) und ein neues Kombiangebot mit dem Tarifverbund Hegau-Bodensee (Region Kreuzlingen / Konstanz) ebenfalls auf Dezember 2014 geplant. Die strukturellen Tarifmassnahmen teilen die Doppelzonen St.Gallen und Kreuzlingen je in eine Kern- und eine Ringzone und die Zonen Gossau/Herisau und Altstätten/Heerbrugg in zwei Zonen auf. Damit stellt der Verbund weitgehend die preislichen Verhältnisse vor Einführung des integralen Verbundes 2009 wieder her.
THURBO in St. Gallen Foto: Marcel Manhart
Der Ostwind wächst weiter
Seit 15. Dezember 2013 gehört der Kanton Glarus als vollwertiges Mitglied zum Tarifverbund OSTWIND. Ins benachbarte Fürstentum Liechtenstein können grenzüberschreitende Fahrausweise gelöst werden. Zudem fördern der Verkehrsverbund Vorarlberg (VVV) und der OSTWIND den kleinen Grenzverkehr mit einem öV-Kombi-Angebot für Einzelfahrausweise, Monats- und Jahresabonnemente.
Ab 14. Dezember 2014 wird die Region March (Kanton Schwyz), aufgeteilt in drei Zonen, in den Tarifverbund OSTWIND integriert. Weiter wird der Grenzverkehr in der Region Kreuzlingen mit einem öV-Kombi-Angebot für Einzelfahrausweise, Monats- und Jahresabos gefördert. Bereits auf Dezember 2012 wurde der Z-Pass-Perimeter im OSTWIND erweitert. Auf Dezember 2014 kommen nochmals zwei Zonen am Walensee hinzu.
Strukturelle Tarifmassnahmen in vier Zentren
Mit der Einführung des integralen Tarifverbundes (ITV, Tarifverbund für Einzelfahrausweise) am 1. Juni 2009 wurden Fahrten in die Zentren St.Gallen, Kreuzlingen, Gossau und Herisau im Vergleich zum damaligen Streckentarif deutlich günstiger. Obwohl der ITV den Vorteil mit sich brachte, mit dem gelösten Zonenfahrausweis auch die Stadtbusse in diesen Zentren zu nutzen. Die grossen Zonen St.Gallen und Kreuzlingen zählen seither für Abonnemente doppelt, im Einzelreiseverkehr einfach.
Der Tarifverbundrat (TVR), welcher über die Tarife im OTV entscheidet und sich aus Vertretern der Transportunternehmen und der Kantone bzw. Besteller zusammensetzt, beschloss am 5. Dezember 2013, die grossen Zonen 210 (St.Gallen), 212 (Gossau/Herisau) und 255 (Kreuzlingen) per Dezember 2014 in je zwei Zonen aufzuteilen und so den Zustand vor Einführung des ITV wieder herzustellen. Zusätzlich wird die Zone 235 (Altstätten/Heerbrugg) ebenfalls in zwei Zonen aufgeteilt.
Folgende Gründe bewegten den TVR zur Umsetzung dieser Tarifmassnahmen:
Weiterentwicklungen
Die Unternehmen im Tarifverbund OSTWIND arbeiten in verschiedenen Projekten vermehrt zusammen, um den Kunden qualitativ bessere Leistungen anbieten zu können. Mit der dynamischen Fahrgastinformation zum Beispiel werden die Kunden in Echtzeit über die Abfahrtszeiten sowie über Verspätungen und Störungen im öV-Netz informiert. Diese Information kann über das OSTWIND-App auch direkt über das Smartphone bezogen werden. Das Projekt „Freizeitideen“ informiert die Kunden über Ausflugsziele und Anlässe im ganzen OSTWIND-Gebiet. Die Kundensicherheit soll übergreifend über die Transportunternehmungen und verbundweit verbessert werden. Für Stammkunden und Gelegenheitskunden werden regelmässige Marketingaktionen durchgeführt. Die Ergebnisse der Kundenzufriedenheitsumfragen werden als Grundlage für Angebots- und Produktverbesserungen verwendet.
Angebotsverbesserungen
Die strukturellen Tarifmassnahmen schaffen finanziellen Spielraum für die Kantone und Gemeinden, um das Angebot weiter auszubauen. An den Kosten der verbesserten Angebote sollen sich die Nutzerinnen und Nutzer angemessen beteiligen. In allen Kantonen sind weitere Angebotsausbauten geplant.
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