Immer mehr Berliner Bezirke und Brandenburger Umlandgemeinden bewerben sich um eine Namenspatenschaft auf einem der rot-gelben Züge der Berliner S-Bahn. Das macht eine Region bekannter und schafft Reiseanlässe. Die S-Bahn Berlin bringt mit dem Angebot ihre besondere regionale Verbundenheit zum Ausdruck.
Namenspatenschaften auf den Züge der Berliner S-Bahn sind gefragt Foto: Marcel Manhart
Die zehnte Namenspatenschaft für einen S-Bahn-Zug übernimmt der Berliner Bezirk Reinickendorf. Zur feierlichen Zugtaufe auf dem S-Bahnhof Heiligensee sind Bevölkerung und Fahrgäste am 20. April 2016 um 11.45 Uhr herzlich eingeladen.
Der grüne Bezirk im Norden Berlins ist mit den drei S-Bahn-Linien S1, S25, S85 und zwölf Bahnhöfen gut angebunden. Wichtige innerstädtische Ziele, wie Gesundbrunnen, Friedrichstraße und Potsdamer Platz sind in einer halben bis dreiviertel Stunde zu erreichen. Die Reinickendorfer gehörten mit zu den ersten Berlinern, die in den Genuss zeitgemäßen S-Bahn-Verkehrs kamen. Noch vor Stadt- und Ringbahn ab 1928 wurde 1925 der elektrische Verkehr auf der Nordbahn und 1927 auf der Kremmener Bahn aufgenommen.
Die Zugtaufe auf dem S-Bahnhof Heiligensee hat für alle Beteiligten auch eine symbolische Bedeutung. Die Teilung des Landes und der Niedergang der S-Bahn im Westteil Berlins bedeutete im Jahr 1984 das Aus für die Strecke nach Heiligensee. Erst mit der Wiedervereinigung und dem Lückenschluss nach Hennigsdorf im Jahr 1998 konnte das schnelle Verkehrsmittel seine ursprüngliche Bedeutung auf der Kremmener Bahn wieder erlangen. Die Strecke nach Frohnau wurde bereits im Jahr 1992 wieder bis Oranienburg durchgebunden.
Nach dem Festakt mit Reinickendorfs Bezirksbürgermeister Frank Balzer, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der S-Bahn Berlin, Peter Buchner, und der Musikschule Reinickendorf geht der frisch getaufte Zug „Reinickendorf“ um 12.20 Uhr auf seine Jungfernfahrt auf der Linie S25. Zur Erinnerung können Besucher grüne T-Shirts mit dem Namenszug des Bezirks erwerben. Der Kaufpreis von 10 Euro geht in voller Höhe an die Berliner Parkeisenbahn, die in diesem Jahr ihren 60. Geburtstag feiert.
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