Mitte September 2014 wurde in Wien Erdberg das neue "Verkehrsmuseum Remise" eröffnet. Für ÖV-Fans ist der Besuch dieses Museums ein absolutes "Muss", aber auch für alle anderen Wien-Touristen und natürlich auch für die Wienerinnen und Wiener ausserordentlich interessant. Das Museum ist sehr liebevoll und informativ gestaltet, so dass kaum eine Frage offen bleibt. Und wenn doch, dann werden diese vom anwesenden Personal gerne beantwortet. Es eignet sich für "Gross und Klein" und ist auch für Kinder ein Erlebnis: „Die Remise ist ein Museum zum Angreifen und Erleben. Die neue Ausstellung richtet sich bewusst an die gesamte Familie“, bestätigt auch Wiener-Linien-Geschäftsführer Eduard Winter.
Im Verkehrsmuseum Remise in Wien Erdberg Foto: Marcel Manhart
Gross war das Gedränge an jenem Samstag Vormittag im September 2014, als die Wiener Linien zum grossen Eröffnungsfest ins neue Verkehrsmuseum „Remise“ am Ludwig Kößler-Platz eingeladen hatten. Tausende Wienerinnen und Wiener strömten bei dem an diesem Tag freiem Eintritt schon bis Mittag in das völlig neu gestaltete Museum, das in einer ehemaligen Strassenbahn-Remise untergebracht ist. Oldtimer-Strassenbahnen und historische Autobusse brachten viele der Besucher per Shuttleservice von der Innenstadt in die Remise. „Ich freue mich, dass das Interesse der Wiener und Wienerinnen an unserem neuen Verkehrsmuseum so gross ist. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Remise ein neues Highlight in der Wiener Museumslandschaft wird“, so Öffi-Stadträtin Renate Brauner damals bei der Eröffnung.
150 Jahre Öffi-Geschichte zum Entdecken, Angreifen und Mitmachen
Für viele der Besucher war es eine Zeitreise in die Vergangenheit. Einige sind noch mit ausgestellten historischen Fahrzeugen unterwegs gewesen. Etwa mit dem Doppelstockbus am 13A oder dem „Amerikaner“, einer New Yorker Strassenbahn aus der Nachkriegszeit. Auch der im Jahr 1976 beim Einsturz der Wiener Reichsbrüche in die Donau gestürzte Linienbus weckte Erinnerungen bei den zahlreichen Besuchern und Besucherinnen.
Die Kinder erfreuten sich vor allem an den neuen und interaktiven Angeboten des Museums. So lernten sie zum Beispiel spielerisch die Aufgaben eines Schaffners kennen oder schlüpften im Simulator in die Rolle eines U-Bahn Fahrers. Bei einer der insgesamt 14 Themenstationen lernten die Kinder auf spielerische Weise auch die Funktionalität des Stromes zum Antrieb von Strassenbahnen. „Die Remise ist ein Museum zum Angreifen und Erleben. Die neue Ausstellung richtet sich bewusst an die gesamte Familie“, bestätigt auch Wiener-Linien-Geschäftsführer Eduard Winter.
Zeitreise durch die Geschichte
Die Ausstellung spannt einen historischen Bogen über 150 Jahre Öffentlichen Verkehr in Wien. Die Besucher erfahren aus verschiedenen Blickwinkeln viel Wissenswertes aus der Wiener Öffi-Geschichte. So überraschte die Tatsache, dass bereits 1914 die Wiener U-Bahn geplant war, der Erste Weltkrieg den Bau jedoch verhinderte. Daraufhin wurde die Strassenbahn zum wichtigsten Verkehrsmittel in Wien. Ab den 1950er Jahren wurde der Autobus durch die zunehmende Motorisierung immer wichtiger.
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